Polizei Sieghartskirchen
Rund 340.000 Euro Schaden wegen PV-Schwindel
Ein Mann aus dem Bezirk Tulln erstattete am 22. August 2023 Anzeige wegen eines schweren Betrugs durch einen 24-jährigen Mann aus dem Bezirk Tulln.
SIEGHARTSKIRCHEN/BEZIRK TULLN. Bedienstete der Polizeiinspektion Sieghartskirchen nahmen die Ermittlungen auf und erhoben, dass der 24-jährige Beschuldigte Installationen von Photovoltaikanlagen zu einem niedrigen Preis und mit kurzen Liefer- und Installationszeiten angeboten habe.
"Eines der geschädigten Opfer, hat den Betrugsfall aufgeschlüsselt aufgeschrieben und an uns geschickt. Der Beschuldigte, soll die Aufträge teilweise gar nicht durchgeführt und seine Opfer lediglich vertröstet haben oder sehr mangelhaft und gar gemeingefährlich installiert haben. Die Beweislast führte schließlich zu einer Hausdurchsuchung. Auch die Festnahme haben wir vollzogen",
verrät Stefan Kübl von der Polizeiinspektion Sieghartskirchen.
Er soll Anzahlungen, bevorzugt in Bargeld, verlangt haben. Im Falle von Überweisungen soll er das Geld umgehend behoben haben. Die Arbeiten habe er nicht bzw. nur laienhaft durchgeführt. Weiters habe er vier Firmen geschädigt, die ihm Material lieferten, weil er die Waren nicht bezahlt habe. Beamte der Polizeiinspektion Sieghartskirchen nahmen den Beschuldigten am 28. Oktober 2023 nach einer angeordneten Hausdurchsuchung an seinem Wohnsitz fest.
Die Ermittler konnten dem 24-Jährigen 50 Betrugshandlungen in ganz Österreich zuordnen. In 10 Fällen habe der Beschuldigte oder seine Familie teilweise oder zur Gänze Schadenswiedergutmachung geleistet bzw. wurde zumindest das bestellte Material geliefert. Bei 15 weiteren Fakten blieb es beim Betrugsversuch. Diese Straftaten wurden in der Zeit von Juni 2022 bis 27. Oktober 2023 begangen. Der Gesamtschaden beträgt mehr als 340.000,-- Euro. Der Beschuldigte wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.
Richtiger Umgang mit schwarzen Schafe bei der PV-Anlagen Errichtung
Mit dem Photovoltaik-Boom der letzten Jahre wuchsen auch die Anbieter wie die Schwammerl aus dem Boden. Doch woran erkennt man heutzutage ein gutes Angebot? Denn nicht immer ist das billigste Angebot auch das beste.
„Leider bewahrheitet sich der Spruch: ‚wer günstig kauft, kauft teuer‘ immer wieder. Auch am Photovoltaik-Markt gibt es schwarze Schafe“,
erläutert EVN Energieberater Dieter Nadler und ergänzt:
„Nur wer die räumlichen, technischen und gebäudespezifischen Gegebenheiten kennt, kann seriös anbieten. Pauschalangebote aus der Ferne sind meistens mit nachträglichen Überraschungen verbunden".
Sein Tipp:
„Wichtig bei der Planung einer eigenen PV-Anlage ist eine fundierte Beratung, die auf die individuellen Bedürfnisse und gebäudespezifischen Gegebenheiten sowie den Eigenverbrauch eingeht.“
Checkliste, wie man einen seriösen Anbieter erkennt
- Umfassende individuelle Beratung vor Ort
keine Pauschalangebote aus der Ferne - Transparente Angebote mit detaillierter Auflistung aller Kosten und Leistungen
keine versteckten Zusatzkosten - Kompetente Aufklärung zu Fördermöglichkeiten
- Verantwortung im Schadensfall
Gewährleistung, die auch eingehalten wird - Gute Kundenbewertungen, persönliche Empfehlungen, gründliche Internetrecherche
Auszeichnungen, Zusatzqualifikationen, Referenzen
Photovoltaik wird beratungsintensiver
Eine fundierte Beratung hilft bei vielen Entscheidungen zuverlässig weiter und es lassen sich viele Fehler bereits frühzeitig vermeiden.
Typische Beratungsthemen bei der Photovoltaik sind etwa:
- Was ist die optimale Größe einer PV-Anlage?
- Wie kann man möglichst viel vom PV-Strom selbst nutzen?
- Welcher Speicher passt am besten für die PV-Anlage?
- Welche Förderungen gibt es derzeit für bestimmte Vorhaben?
- Welche Förderungen sind kombinierbar und wie viel Zuschuss kann man überhaupt bekommen?
„Mittlerweile führen wir telefonisch über eine gratis Energieberatungs-Hotline bzw. auf Wunsch auch persönlich rund 23.000 Energieberatungen pro Jahr durch“,
verrät Nadler.
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