Vor Volksschule: Wut-Mama bedroht Judenaus Orts-Chef
Vierfache Mutter wollte Bürgermeister Hagl "den Hals umdrehen".
JUDENAU-BAUMGARTEN / BEZIRK TULLN (ip). Nach einer heftigen Auseinandersetzung am Faschingsdienstag dieses Jahres vor einer Schule in Judenau-Baumgarten erstattete Bürgermeister Georg Hagl Anzeige gegen eine 47-Jährige wegen versuchter Nötigung.
Die Beschuldigte behauptete am Landesgericht St. Pölten, Hagl habe sie massiv beschimpft und bedroht und bereits im Vorfeld erklärt: „Jetzt mach ich dich und dein deppertes Kind fertig!" Er sei nicht gut auf sie zu sprechen, da er in der Vergangenheit mit dem Vater ihrer Kinder Probleme in seiner Funktion als Bürgermeister gehabt habe. Er habe gedroht, dafür zu sorgen, dass ihr Kind aus der Schule fliegt.
"Es kann sein, dass sich meine Mandantin bei der Auseinandersetzung auch etwas massiver geäußert habe", sagt Verteidiger Gunter Österreicher.
Auch das Thema „Meldung beim Jugendamt" sei im Raum gestanden. „Es kann sein", so Verteidiger Gunter Österreicher, „dass sich meine Mandantin bei der Auseinandersetzung auch etwas massiver geäußert habe.“
Verbaler Ausbruch
Als Zeuge bestritt der Bürgermeister gegen die Frau und deren Kinder etwas im Schilde geführt zu haben.
"So, wie sie sich aufgeführt hat, habe ich es ihr in dieser Situation sogar zugetraut!", so Bürgermeister Georg Hagl.
Ganz im Gegenteil habe man die Kinder auch in der Vergangenheit bei Bedarf unterstützt und es habe auch keinen Anlass für den verbalen Ausbruch der 47-Jährigen vor der Schule gegeben. „Ich war in der Schule und habe den Kindern Faschingskrapfen gebracht“, erzählte der Ortschef. Als er das Gebäude eher beschwingt wieder verließ, sei die Frau wie eine Furie aus dem Auto gesprungen und auf ihn zugestürmt. Ihre verbalen Attacken gipfelten schließlich in der Aussage, dass sie ihm den Hals umdrehen werde, sollte er sich wegen ihrer Kinder an das Jugendamt wenden. „So, wie sie sich aufgeführt hat, habe ich es ihr in dieser Situation sogar zugetraut“, meinte Hagl.
Diversion angenommen
Während der Richter in der Wortwahl der Frau doch eine versuchte Nötigung erkannte, meinte die Beschuldigte: „Ich habe mich mit Händen und Füßen für meine Kinder stark gemacht!“ Nach Rücksprache mit ihrem Verteidiger nahm sie das Diversionsangebot des Richters an, um einer Verurteilung zu entgehen. Obwohl ihr monatliches Einkommen, ihrer Aussage nach, nur 300 Euro beträgt, möchte sie die Geldbuße in Höhe von 600 Euro, bzw. eine Prozesspauschale von 150 Euro ohne Ratenzahlung begleichen.
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