Alle Hauptschulen werden zur Neuen Mittelschule
Ab Herbst 2012 sollen alle NÖ Hauptschulen zu Neuen Mittelschulen werden.
GRAFENWÖRTH/BEZIRK TULLN/NÖ. „Eine kritisch-konstruktive Entwicklung und Zusammenarbeit muss stattfinden“, ruft Bildungslandesrat Karl Wilfing bei der Informationsveranstaltung zum Thema „Von der NÖ Hauptschule zur NÖ Mittelschule“ Gemeinden und Hauptschulen auf. Gemeinsam soll an den Schwerpunkten der Neuen Mittelschule gearbeitet werden, die „jeder Standort selbst definieren wird – abhängig von den vorhandenen Ressourcen“, ist Wilfing überzeugt.
Individuelle Bildung soll durch die Neue Mittelschule ermöglicht werden. Großen Zuspruch findet Wilfing auch bei LA Bgm. Alfred Riedl, beim Landesschulrat für Niederös-terreich, Hermann Helm, und Universitäts-Professer Stefan Hopmann.
Gertrud Riedl, Schulleiterin der NMS Wagram, zieht Bilanz: „Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich Sprache, Gesundheit und Soziales“, sagt Riedl, die großen Wert auf Individualität legt. Um auch weiterhin den Anforderungen der Neuen Mittelschule gerecht zu werden, ist die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden unerlässlich, „die Schule muss offen nach außen sein“, ergänzt die Schulleiterin.
Zur Sache
Ab Herbst wird auf den Schultyp „Neue Mittelschule“ umgestellt. Den Beschluss fällte der Nationalrat unlängst mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und BZÖ.
Bisher existierte die Neue Mittelschule als Schulversuch – ab Herbst werden jedoch alle Hauptschulen umgestellt.
Die wichtigsten Änderungen im Hinblick auf die Umstellung von der Hauptschule zur Neuen Mittelschule sind das Teamteaching (zwei Lehrer unterrichten eine Klasse gemeinsam), der Projektunterricht, Kinder-Eltern-Lehrer-Gespräche und der Wegfall des Mitteilungsheftes.
Auch betreffend der Schulzeiten könnten Veränderungen eintreten: Der NÖ Landesschulrat Hermann Helm steht dem Vorschlag des Bildungsexperten Andreas Salcher positiv gegenüber, dass der Unterricht erst um 9 Uhr beginnen soll. Grund sei die bessere Leistungsfähigkeit der Kinder.
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