Die Gefahr lauert am eigenen Herd
Eine Löschdecke könnte bei den meisten Küchenbränden eine Katastrophe verhindern, empfiehlt die Feuerwehr.
BEZIRK TULLN. Eigentlich wollte man nur Fischstäbchen frittieren – dann kam dieser Anruf. Plötzlich steht ein Topf heißes Fett in Flammen. Die meisten Küchenbrände beginnen so oder ähnlich und oft führen sie zu schwersten Schäden oder einem Vollbrand des Hauses. Die Bezirksblätter sprachen mit Experten der Feuerwehr, was die größten Gefahren im Haushalt sind und wie man richtig reagiert.
"Fettbrände nie mit Wasser löschen"
Herbert Obermaißer, Bezirksfeuerwehrkommandant von Tulln: "Fettbrände dürfen auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden, denn dann breitet sich das Feuer explosionsartig aus. Genauso wie wenn Pulver- oder Nasslöscher verwendet werden, weil dann das Fett aus der Pfanne spritzt und dadurch sogar ein Brand größeren Ausmaßes die Folge ist". Am besten ist es – wenn möglich – den Deckel auf die Pfanne zu setzen und diese abkühlen zu lassen. Sollte jedoch eine sogenannte Löschdecke griffbereit sein, dann wird empfohlen, diese zu nehmen, weil sie am effektivsten ist.
Schwieriger Einsatz in Hütteldorf
Die Feuerwehren im Bezirk Tulln wurden 2014 zu 186 Brandeinsätzen gerufen. Davon waren 47 in Wohngebäuden zu verzeichnen, bei vier Bränden war der Einsatzgrund ein Küchenbrand – so auch in Hütteldorf im vergangenen Jahr, woran sich der Trasdorfer Kommandant Johann Sprengnagel erinnert: "Die Familie hatte großes Glück. Die Türen und Fenster waren geschlossen, dadurch ist das Feuer von selbst erstickt", so Sprengnagel. Für die Einsatzkräfte war es jedoch schwierig: "Alles war so verraucht, dass wir keinen Millimeter weit gesehen haben", erklärt Sprengnagel.
"Unachtsamkeit in der Küche (Kochfeld, Toaster, Wasserkocher) ist Brandursache Nummer eins. Auf Platz zwei: Oft wird bei zu grellem Licht ein Tuch über die Lampe gegeben. Auch die Zigarette, die nicht gut ausgedämpft wurde, kann Ursache für Flammeninferno sein, ebnso wie Kabelbrände und überhitzte Motorteile" informiert Ernst Ambrozy, Stadtfeuerwehr-Kommandant.
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