Kritik um Heizwerk im Grünland
Heiße Debatte in Michelhausen entflammt: Orts-Chef im Kreuzfeuer
PIXENDORF. Die Hitzewelle hat den Bezirk Tulln erreicht. Kaum vorstellbar, dass wir in wahrscheinlich weniger als zwei Monaten schon wieder die Heizung aufdrehen müssen. Noch heißer geht es jedoch derzeit in der Gemeinde Michelhausen zu, denn hier sorgt ein Heizwerk, das auf Grünland errichtet wird, für heftige oder besser gesagt hitzige Kritik. Und die kommt von Leopold Baum, weil er auch nicht versteht, warum "genau an dieser Stelle ein Heizwerk errichtet werden muss". Oder ist es gar schon so, dass die gesamten Ackerflächen auf der gegenüberliegenden Seite schon für Wohnzwecke vorgesehen sind und das Werk die Wärme liefert?", will er wissen.
Entwertung der Grundstücke
Kopfschütteln auch bei Anrainern: "Ich hab schon Angst, dass das Werk surrt und brummt. Und man darf auch sicher nicht außer Acht lassen, dass unsere Grundstücke entwertet werden." Um auf die Frage Baums zu antworten, "ja, das Heizwerk wird auch die künftig zu errichtenden Wohneinheiten erwärmen", informiert ÖVP-Bürgermeister Rudolf Friewald, der zugleich Errichter ist. Er stellt auf Nachfrage der Bezirksblätter fest, dass das Werk als Ergänzung zu dem bisher bereits errichteten zu sehen sei, schließlich "müssen wir für eine Notfallsituation auch gerüstet sein", sagt er.
Die Gesetzeslage
Grundsätzlich ist es zulässig, Bauwerke der Land- oder Forstwirtschaft einschließlich deren Nebengewerben im Grünland in Übereinstimmung mit dem Flächenwidmungsplan zu errichten. Und Anlagen zur Erzeugung von Wärme aus Biomasse mit Brennstoffwärmeleistung bis einschließlich 4 MW sind nach § 2 Abs. 4 Z 9 Gewerbeordnung als Ausübung eines Nebengewerbes der Land- und Forstwirtschaft einzustufen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.