Zwentendorfer erhalten Sozialpreis

Manfred Bichler, Gernot Böhm (Wr. Städtische), LH-Stv. Karin Renner, Bgm. Hermann Kühtreiber. | Foto: SPNÖ
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ZWENTENDORF / NÖ (pa). „Der Einsatz für unsere Mitmenschen ist von großer Bedeutung, leider in unserer Gesellschaft aber oft keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher handeln im Alltag oft selbstlos und mutig und engagieren sich uneigennützig für schwächere Menschen, ohne auf jegliche Gegenleistung Anspruch zu erheben. Der Verein PRO NÖ will mit dem ‚Löwenherz’, dem großen niederösterreichischen Sozialpreis, Menschen vor den Vorhang bitten, die sich, meist unbemerkt, sozial engagieren und Verantwortung für schwächere Glieder der Gesellschaft übernehmen. Wir freuen uns auch heuer wieder über die Vielfältigkeit der Einreichungen - insgesamt 45 - in den Bereichen „Soziales Engagement“, „Nachhaltigkeit“ und „Kommunale Projekte“, neun Projekte werden heute ausgezeichnet, viele andere bekommen eine Anerkennungsurkunde“, so die Präsidentin des Vereins Pro NÖ, LHStv. Karin Renner, im Zuge der Preisverleihung 2017.

Friedliche und solidarische Gesellschaft

Der Löwenherz-Preis richtet sich an alle Niederösterreicherinnen, Niederösterreicher und niederösterreichische Institutionen, Vereine oder sonstige Initiativen, die durch ihre Handlungen einen positiven Beitrag zu einer friedlichen und solidarischen Gesellschaft (z.B. Armutsbekämpfung, Gleichberechtigung behinderter Menschen, Beschäftigungsförderung, Entwicklungshilfe, ...) im In- und Ausland leisten. Sie können sowohl ihre eigenen Initiativen und Projekte einreichen, als auch andere Personen oder Initiativen vorschlagen. Von einer unabhängigen Jury werden dann nach Ende der Einreichfrist die PreisträgerInnen ermittelt.
Die PreisträgerInnen erhalten als sichtbare Wertschätzung ihrer besonderen Leistung eine Statuette des Waldviertler Künstlers Mag. Paul Seidl sowie Preisgelder in der Höhe von insgesamt 22.500 Euro. Durch den Abend führt wie schon im Vorjahr, Michael Rosecker. Ein Lesekabarett mit der bekannten Journalistin und Autorin Angelika Hager sorgt für Unterhaltung und Spaß.

Die PreisträgerInnen 2017 im Einzelnen:
Preisträger: 1. Preis

Kategorie Kommunale Projekte

„Gmoakuchl“ – Marktgemeinde Zwentendorf

Die Marktgemeinde Zwentendorf hat im März dieses Jahres im Sozialzentrum eine Küche eingerichtet, die sogenannte „Gmoakuchl“. Ein Koch und vier Küchenhilfen bereiten täglich rund 100 Essensportionen für die Kinderstube, die Kindergärten, die Schule und für Essen auf Rädern frisch zu. Dabei wird auf gesunde Zubereitung, Nachhaltigkeit und Regionalität bedacht genommen. Die Gmoakuchl geht dabei auch auf Ernährungsbedürfnisse der Kinder und älteren Menschen ein. Das Projekt ist nicht gewinnorientiert. Es wurde in Zusammenarbeit mit Eltern, Pädagoginnen und dem Küchenteam konzipiert und ist ein Vorzeigemodell für Gesundheit in der Gemeinde.

Kategorie Soziales

Gemeinnütziger Verein „No Problem Baden“, Obfrau Maria Rettenbacher

Der Verein „No Problem Baden“ setzt sich seit dem Jahr 2000 für die Eingliederung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen in die Gesellschaft ein.
Es werden jährlich
2 Benefiztheatervorstellungen
Die Badener No Problem Gala, ein Fest für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (1.500 Besucher) und
„No Problem – der etwas andere Ball“ für Menschen mit und ohne besondere Bedürfnisse im Congress Casino Baden durchgeführt. Der Ball ist die best- besuchte Ballveranstaltung in Baden.
Der Reinerlös dieser Veranstaltungen kommt behinderten Menschen aus Pflegeheimen, den Häusern der Lebenshilfe oder bedürftigen Personen zu. Aus diesen Mitteln wird auch das Projekt „Mehr Bewegung für Menschen mit mentalen Schwächen“ sowie Schwimm- und Wintersportwochen ermöglicht. Eine eigene Sportsektion des Vereins nimmt auch regelmäßig bei nationalen Meisterschaften, den Special Olympics im Winter und Sommer teil und kommt regelmäßig mit Medaillen für Österreich heim.

Kategorie Nachhaltigkeit

Claudia Altmann-Pospischek mit dem „Blog Claudia’s Cancer Challenge“
Manche Menschen haben ein besonders schweres Schicksal zu tragen. So auch Claudia Altmann-Pospischek. Die heute 46jährige Frau erhielt 2013 die Diagnose an Brustkrebs erkrankt zu sein. Claudia hat sich trotz aller Probleme nicht dafür entschieden den Kopf hängen zu lassen, sie wollte kämpfen und bewusst die Buntheit des Lebens genießen, solange ihr dies möglich ist. Trotz der zeitaufwendigen und zermürbenden Therapien hat sie 2015 einen Blog eingerichtet, mit dem sie anderen Krebserkrankten Mut und Hoffnung gibt, Aufklärung über ihren Umgang mit der Krankheit erteilt. Zur Zeit arbeitet sie auch an einem Buch zu diesem Thema.

Preisträger: 2. Preis


Kategorie Soziales

Verein Veranstaltungsteam Guntramsdorf, Obmann Walter Haderer
Der Verein veranstaltet jährlich in Guntramsdorf die
legendäre Beach Party und
ein Gospelkonzert
Der Reingewinn aus diesen Veranstaltungen geht an Kinder mit Behinderung oder an Personen mit schweren Schicksalsschlägen. So wurden z.B. beim Donauhochwasser 2013 24 Familien aus den Gemeinden Marbach und Emmersdorf unterstützt. U.a. werden notwendige Therapien für Kinder bezahlt, die von der Sozialversicherung nicht übernommen werden.
Im Verein sind 65 ehrenamtliche Mitglieder tätig.

Kategorie Nachhaltigkeit

Verein „Unser G‘schäft in Bärnkopf“
Mit Jahresende 2011 hat das letzte Lebensmittelgeschäft in der Gemeinde Bärnkopf wegen Pensionierung geschlossen. Damit war die Nahversorgung der BürgerInnen in Bärnkopf gefährdet, zumal die Gemeinde relativ weit von der nächsten Bezirksstadt entfernt liegt. Das nächste Lebensmittelgeschäft wäre erst nach mehr als 10 km erreichbar. Daher haben engagierte Bürger - über alle Parteigrenzen hinweg – den Verein „Unser G‘schäft in Bärnkopf“ gegründet. Die Gemeinde hat Geld für die Renovierung des Geschäftslokals zur Verfügung gestellt und fast alle Bewohner von Bärnkopf haben sich an einer Bausteinaktion für die gute Sache beteiligt. So konnten rund € 33.000,-- für die Erstbefüllung des Geschäfts mit Waren erzielt werden.
Heute steht das „G‘schäft in Bärnkopf“ für:
Belebung des Ortes
als Begegnungstätte für Jung und Alt
für nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen
für eigenständige Versorgung weniger mobiler BewohnerInnen
als wichtiger Faktor für den Tourismus und
die Schaffung von 4 Arbeitsplätzen

Kategorie Kommunale Projekte
„komm und bring“ zugunsten der Tafel Mistelbach, Claudia Musil und ihr Team
Die Mitglieder haben Verwandte, Freunde und MitbürgerInnen tatkräftig animiert, Lebensmittel, Hygieneartikel etc. für die Aktion „komm und bring“ zugunsten der Tafel Mistelbach zu spenden und auch selbst viele dieser Artikel beigetragen. Auch Spendengelder konnten in der Bevölkerung gesammelt werden.
Ziel dieser jährlichen Aktion ist es:
hilfsbedürftige Menschen im Weinviertel zu unterstützen
Menschen zum Mitmachen zu animieren und
Bewusstsein für jene Mitbürger zu schaffen, die aufgrund ihrer Lebensumstände in Not geraten sind

Preisträger: 3. Preis

Kategorie Soziales

Herbert Haslinger - Schiguide für sehbehinderte Kinder beim Versehrtensport-verband
Herbert Haslinger betreut als Schiguide sehbehinderte Kinder, die bei den Austria-Cup-Rennen regelmäßig an den Start gehen. Seine Schützlinge haben schon zahlreiche Stockerlplätze für Österreich erzielen können. Herr Haslinger ist ehrenamtlich tätig und begleitet die Kinder auch ins Ausland auf eigene Kosten.

Kategorie Nachhaltigkeit

Osthilfeprojekt, Adolf und Gertrude Groschan
Das Ehepaar Adolf und Gertrude Groschan organisiert seit über 30 Jahren eine Osthilfeaktion zur Unterstützung der Menschen in den ärmsten Regionen Europas, wie in Ungarn, der Slowakei, Moldawien, Rumänien oder der Ukraine. Insgesamt konnten auf diese Weise mehr als 100 Sattelzüge mit Hilfsgütern auf die lange Reise
in den Osten Europas geschickt werden. Die Sattelzüge werden auch von dem Waldviertler Team selbst begleitet und vor Ort die Hilfsgüter übergeben.
Das Helferteam ist mittlerweile auf über 80 Personen angewachsen.

Kategorie Kommunale Projekte

Verein Lichtblick Beratung und Therapie mit dem Kindernotruf
Der Verein Lichtblick besteht seit dem Jahr 1996. Der Kindernotruf unter der
Tel.Nr. 0800-567567 ist eine 24-Stunden Telefonberatung, die „rund um die Uhr“ erreichbar ist. Primäre Aufgabe ist die Intervention in akuten Krisen. Der Kindernotruf ist oft die erste Anlauf- und Kontaktstelle für Personen in einer Konflikt- und Krisensituation, insbesondere in Fällen von Gewalt und sexuellem Missbrauch. Im Jahr 2016 haben 1350 Personen die Kontaktmöglichkeit dieser niederschwelligen Ersthilfe in Anspruch genommen.
Dieser Kindernotruf verursacht, neben der logistischen Herausforderung einen Notruf „rund um die Uhr“ aufrechthalten zu können, hohe Kosten für die infrastrukturelle Ausstattung. Obwohl dieses Angebot durch einen Leistungszukauf durch das AMS NÖ, Förderungen des Landes NÖ / Abt. Jugendwohlfahrt und das Jugendministerium unterstützt wird, reichen die Gelder und Spenden für die daraus folgenden notwendigen therapeutischen Leistungen, die der Verein einkommensschwächeren Menschen anbietet nicht aus. 2.500 Personen haben 7.365 Stunden an Beratung und Therapie auf diese Weise 2016 erhalten. Gerade dieses Angebotsspektrum macht den Verein für die soziale Infrastruktur in der Stadt und Region Wiener Neustadt unverzichtbar.

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