Naturschutzgebiet
Seltene Pflanzen- & Tierarten haben Heimat auf Stadlerwiese
Feuchtwiesen wurden in den letzten Jahren oft trockengelegt, in Ottenschlag setzt man jedoch auf die Erhaltung.
OTTENSCHLAG. Mit einer Fläche von rund 3,4 Hektar ist das Naturschutzgebiet Stadlerwiese zwar eher klein. Allerdings greifen in diesem Kleinod in der Gemeinde Ottenschlag ausgesprochen vielfältige, wertvolle und selten gewordene Ökosysteme ineinander. Das Gebiet besteht aus einem Nass- und Feuchtwiesenbereich, einer Blumenwiese sowie einer Heckenlandschaft und verläuft entlang des Grasbaches.
"Moore und Feuchtwiesen prägen den Landschaftswassererhalt, dienen dem zentralen Hochwasserschutz, haben einen beachtlichen Einfluss auf das Klima und können zudem touristisch genützt werden", meint Alfred Lichtenauer, der zur Zeit der Ernennung im Jahr 1997 Bürgermeister in Ottenschlag war. Das Gebiet entwickle sich seither prächtig. "Vor allem im Mai lohnt sich ein Besuch. Hier erlebt man die volle Blütenpracht", so Lichtenauer.
Seltene Pflanzen und Tiere
Grundlegender Anstoß, die Stadlerwiese zum Naturschutzgebiet zu erklären, war unter anderem der im Süden des Areales befindliche Nasswiesenkomplex. Durch mehrere Quellen und Quellüberläufe gespeist, entstand hier ein "Braunseggen-Sumpf", auf welchem sehr seltene Pflanzen vorkommen. Insgesamt wurden im Gebiet mehr als 100 verschiedene Pflanzenarten gezählt. Neben vielen heimischen Säugetierarten genießen auch rund 50 Vogelarten, vom Schwarzstorch über den Graureiher bis hin zum Sperber, die unberührte Natur in Ottenschlag.
"Ebenso sehenswert ist der Wiesenbewässerungsgraben, der wieder aktiviert wurde", erklärt Lichtenauer. Schade finde er, dass nicht mehr Schulen die Stadlerwiese besuchen. Denn durch das Gebiet führt ein Rundwanderweg mit Schautafeln und Rastbankerln. Gepflegt wird es unter anderem vom Lederhosenclub. Gewisse Flächen können dabei nur händisch bearbeitet werden.
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