Granitland
Urfahr-Umgebung startet mit neuen Strecken in die Radsaison
Mountainbike, E-Bike oder Rennrad – der Bike-Trend macht auch heuer im Bezirk Urfahr-Umgebung keinen Halt. Tipps von Experten zum Sicherheitscheck und Kauf sowie Infos über neue Strecken.
URFAHR-UMGEBUGN. Dank der warmen Temperaturen im heurigen Frühjahr "scharren" viele Radfahrer schon in den Startlöchern. Bevor die erste Tour zurückgelegt wird, empfiehlt Öamtc-Techniker Steffan Kerbl jedoch einen ausführlichen Sicherheits-Check: "Der Winter kann Spuren hinterlassen, daher sollte man einige Dinge nach der Pause auf jeden Fall kontrollieren." Damit meint er etwa die Reifen, welche nach dem Aufpumpen überprüft gehören. Ist das Material brüchig, sollten Mantel und Schlauch gemeinsam getauscht werden. Kette, Pedale, Schaltung und Zahnkränze brauchen laufend eine Pflege mit Öl. Das erhöht die Lebensdauer. Zusätzlich gilt: Die Beleuchtung kontrollieren.
"Gesetzlich vorgeschrieben sind je eine Beleuchtung nach vorne und hinten sowie mehrere Reflektoren: weiße nach vorne, Reflektoren in den Speichen und an den Pedalen, rote nach hinten", erklärt Kerbl.
Da das richtige Greifen der Bremsen überlebenswichtig sein kann, gehören diese ebenso regelmäßig inspiziert. Laut Öamtc müssen Bremsklötze ausreichend dick sein und satt auf der Felge aufliegen.
E-Bikes hoch im Kurs
Dass der Radboom in Urfahr-Umgebung nach wie vor ungebrochen ist, bestätigt Franz Wolfes-Danner von Deinrad in Ottensheim. Die meisten, die sich momentan einen neuen Drahtesel kaufen, legen laut dem Rad-Experten großen Wert auf Qualität. "Erwachsene greifen gerne zu hochwertigen E-Bikes. Immer mehr Bedeutung bekommen hier die Leichtbauweisen", sagt Wolfes-Danner. Aber auch Gravelbikes – ein Mix aus unterschiedlichen Fahrradarten – verkauft er in seinem Geschäft in Ottensheim. Gerade im Kommen seien E-Rennräder. "Diese wiegen teilweise nur etwa elf Kilo", so der Ottensheimer. Musste man vor ein paar Jahren noch mit langen Lieferzeiten rechnen, so bekommt man heute die Räder relativ schnell.
"Die ganze Situation hat sich wieder beruhigt, und wir haben ein volles Lager", sagt Wolfes-Danner.
Mountainbike-Netz im Granitland ausgebaut
Mountainbiker dürfen sich heuer über Neuerungen im südlichen Teil der MTB-Region Granitland freuen. So gibt es etwa einen neuen Zubringerweg von Feldkirchen sowie eine Alternativstrecke zur bestehenden Pöstlingbergroute. Der Verein Granitland, die Region Urfahr West, die Stadt Linz sowie die Marktgemeinde Feldkirchen entwickelten und beschilderten mit ehrenamtlichen Mountainbikern die neuen Routen. Feldkirchens Ortschef David Allerstorfer ist der Anschluss seiner Gemeinde an das Granitland wichtig, "um das touristische Angebot für Gäste und Sportler direkt anbieten zu können." Streckenverantwortlicher Christian Leeb aus Lichtenberg freut sich über die Erweiterung des Trails in Linz-Nähe:
„Die alternative Pöstlingbergroute ist für viele MTB-Anfänger die bessere Wahl, da der steile Anstieg über die 'Moarwiesn' für manche abschreckend ist.“
Zusätzlich sind in der MTB-Region Granitland heuer vier Rennradrouten erarbeitet worden, welche ab Anfang April zum Download zur Verfügung stehen.
Radlobby startete Petition
Während die Mountainbike-Netze im Bezirk immer besser ausgebaut werden, bleiben wichtige Radwege in Gemeinden oft auf der Strecke. Die Radlobby OÖ hat deshalb eine Petition zur Änderung des oö. Straßengesetzes 1991 gestartet. "Wir schlagen vor, dass für alle überregionalen und gemeindeübergreifenden Radwege das Land jenen Teil der Finanzierung übernimmt, welcher nicht durch Förderungen von EU oder Bundesseite erfolgen kann", so Gerhard Fischer von der Radlobby. In sechs Gemeinden in Oberösterreich, darunter Engerwitzdorf, Gallneukirchen und Steyregg, wurde diese schon im Gemeinderat zur Abstimmung gebracht – mit überwältigendem Erfolg.
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