Anschober sagte Infoveranstaltung in Feldkirchen ab

Derzeit sind keine Infoveranstaltung mit Landesrat Rudi Anschober geplant.
  • Derzeit sind keine Infoveranstaltung mit Landesrat Rudi Anschober geplant.
  • hochgeladen von Gernot Fohler

FELDKIRCHEN/LINZ (reis). Rund zwei Dutzend Informationshungrige standen am vergangenen Donnerstag vor verschlossenen Toren des Schul- und Kulturzentrums: Sie hatten von der Absage der Hochwasser-Info-Abende durch das Land nichts gewusst. Ein Beweis dafür, dass der Atem der Hochwassergeschädigten lang ist. Beim letzten Abend am 25. März ist bereits für den nächsten Termin am 12. November in Alkoven und am 13. November in Feldkirchen eingeladen worden. Was letzten Endes im Überflutungsgebiet vom Juni 2013 geschehen soll, das brennt den Menschen unter den Nägeln.
Auf Anfrage der BezirksRundschau sagte der zuständige Umweltlandesrat Rudi Anschober gute Gründe für die Verschiebung gehabt zu haben: „Nach den Schätzgutachten eines externen Gutachters und eines Kontrollschätzer des Finanzministeriums für die mögliche Umsiedler hat es einige Enttäuschung gegeben.“ Die entscheidende Frage für viele sei nämlich die, ob sie sich ein Umsiedeln leisten können. Anschober nimmt die Kritik potenzieller Umsiedler ernst: „Wir gehen auf die Betroffenen zu!“
Das Zustandekommen der Gutachten wird den jeweils Betroffenen in persönlichen Gesprächen offen gelegt. Gibt es „massive“ Einwände, so werden sie vom Finanzministerium nochmals geprüft. „zusätzlich konnte nun beim Finanzministerium erreicht werden, dass eine geplante Deckelung der Anbote bei 500.000 Euro wieder aufgehoben wird“, führt Anschober als Erfolg ins Treffen. Die beiden Infoveranstaltungen wurden daher verschoben, bis alle Informationen vorliegen. Bürgermeister Franz Allerstorfer (SP) ist trotzdem sauer: „Es hätte viele andere Themen gegeben, über die öffentlich gesprochen hätte werden können.“

Neue Wehrbetriebsordnung
Auf wenig Gegenliebe stießen die Bürgermeister mit ihren Argumenten gegen die geänderten Wehrbetriebsordnungen für vier Donaukraftwerke bei der mündlichen wasserrechtlichen Verhandlung im Linzer Design Center. Eine Expertengruppe der Via Donau und des Verbundes sowie der Abteilung Umwelt- und Wasserwirtschaft im Lebensministerium haben veränderte Wehrbetriebsordnungen für die Kraftwerke Wallsee-Mitterkirchen, Abwinden-Asten, Ottensheim und Aschach ausgearbeitet. Demnach ist für den Fall eines Donauhochwassers die Erhöhung der Toleranzgrenzwerte für den Wasserspiegel, die Neuregelung der maximalen Absenkgeschwindigkeit eines Stauraumes sowie Änderungen bei der Änderung der Schleusenfreigabe vorgesehen.

In seiner Stellungnahme kritisierte der Feldkirchner Bürgermeister Franz Allerstorfer (SP), dass etwa die Frage der Schlammablagerungen in der Donau und in den Nebenflutern nach dem Hochwasser völlig ausgeklammert worden sei. Er hält fest, „dass in der vorgebrachten Form bei der Änderung der Wehrbetriebsordnung keine Verbesserung für zukünftige Hochwässer erkennbar ist.“ Vehement fordert Allerstorfer auch, dass die Gemeinden in die Arbeitsgruppe eingebunden werden müssten. Bedenken wegen der Größe dieses Gremiums könne er nicht nachvollziehen: „Die ganze Angelegenheit ist viel zu wichtig!“
„Es tut schon weh, wenn Befürchtungen einfach weggewischt werden, wenn sie als geringfügig oder nicht nachteilig für jene Zonen bewertet werden, die 2013 im Hochwasser geschwommen sind“, stellt Goldwörths Bürgermeister Johann Müllner (VP) zum Verhandlungsablauf verbittert fest.

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