Flüchtlinge verlassen Villach Richtung Deutschland

- In Bussen kamen die Flüchtlinge, in Bussen und Zügen verlassen sie heute Villach wieder
- hochgeladen von Wolfgang Kofler
Notunterkunft in Garagen in Villach-Seebach funktionierte tadellos. Bürgermeister Albel dankt den Hilfsorganisationen – und kritisiert das Innenministerium.
VILLACH Jene 520 Flüchtlinge, die gestern, Montag, von Heiligenkreutz vom Innenministerium in Bussen nach Villach gebracht wurden, haben die Nacht in ihren Notquartieren in der Hauptfeuerwache, beim Arbeiter Samariterbund sowie in den Kowatsch-Garagen gut verbracht. Die Versorgung und Verpflegung der Flüchtlinge übernahmen Rotes Kreuz, Samariterbund und Caritas.
Weiterfahrt
Die ersten 60 Flüchtlinge sind mit Bussen des Innenministeriums bereits seit kurzem auf den Weg in Richtung Deutschland und Westeuropa, weitere 120 werden am Nachmittag ebenso mit Bussen die Weiterreise antreten. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass heute weitere 235 Flüchtlinge mittels Sonderwaggons, die von den ÖBB bei internationalen Zügen angehängt werden, nach Deutschland bzw. in andere Länder gebracht werden. Die restlichen Flüchtlinge sollen dann morgen, Mittwoch, ebenso mit internationalen Zügen folgen.
Einsatzstab tagte
Heute früh tagte ein Magistrats-Einsatzstab mit Bürgermeister Günther Albel an der Spitze. Dabei wurde die aktuelle Lage erörtert. Zufrieden zeigte sich Bürgermeister Günther Albel und dankte allen Beteiligten, dass dieser Kraftakt der Menschlichkeit trotz enorm kurzer Vorlaufzeit von nicht einmal zwei Stunden geschafft und alle in Villach gestrandeten Flüchtlinge eine vorübergehende warme Unterkunft zur Verfügung gestellt werden konnte.
Scharfe Kritik
Scharfe Kritik übt Albel jedoch an der Nichtinformation des Innenministeriums: „Wir wurden knapp zwei Stunden vorher informiert, das ist zu wenig. Es grenzt an ein Wunder, dass wir in so kurzer Zeit die Unterbringung der Flüchtlinge organisieren konnten. Die Informationspolitik des Innenministeriums ist unprofessionell.“






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.