Bauprojekt Tiroler Straße
Kundgebung vor dem Congress Center Villach
Heute fand die Demonstration gegen ein geplantes Bauprojekt auf der "Oetker"-Wiese beziehungsweise der Tiroler Straße statt. Auf dem Grund sind mehrere Stadtvillen wie auch ein Billa-Markt geplant.
VILLACH. "Boden schützen – Bestand nützen" steht auf einem jener Banner, welche heute vorm Congress Center Villach präsentiert wurden. Bei der Demonstration versammelten sich Menschen, um gegen die geplante Flächenwidmung für ein Bauprojekt auf der Tiroler Straße mobil zu machen. Auch Draustädter WOCHE Redakteurin Martina Winkler mischte sich – mit Abstand und FFP2-Maske – unters Volk. "Es sind einige Menschen gekommen, die Stimmung war gut, es wurde sachlich zum Thema diskutiert", erzählt sie. Mit dabei waren einige Vertreter der Bewegung "Verantwortung Erde", ebenfalls Stadtrat Gerald Dobernig, Mitinitiator und Unterstützer der Online-Petition, war gegenwärtig. Um 15 Uhr beginnt nun die Gemeinderatssitzung.
Die FPÖ
Bereits diese Woche meldete sich FPÖ-Stadtrat Erwin Baumann zu Wort. Er prangerte an, das man die Firma "Oetker" in Misskredit bringe. "Gerade in Zeiten wie diesen, in denen viele Villacher um ihren Arbeitsplatz fürchten oder ihn gar verloren haben, wäre es angebracht, heimische Betriebe mit guten Ideen zu unterstützen“, hält Baumann fest. In der Diskussion rund um ein Geschäfts- und Wohngebiet im Stadtteil Völkendorf verweist er darauf, dass es sich um ein fertiges Projekt handelt, welches sämtliche rechtlichen Vorschriften einhält. Die betreffende Fläche wurde städteplanerisch bereits 2008 als Mischnutzung „Wohnen – verträgliches Arbeiten“ festgesetzt. Der Wohnungsreferent: "Will man 120 Wohnungen unbedingt verhindern, führt das langfristig zu einer weiteren Verknappung, der ohnehin angespannten Wohnsituation."
Das sagt die SPÖ
In der vergangenen Woche sagte auch Harald Sobe (SPÖ): "Es handelt sich um ein "lange und sorgfältig" geplantes Objekt. Sobe: "Es hat hier eine Bürgerversammlung gegeben, aufgrund der Ergebnisse dieser Versammlung ist der Bauwerber den Anrainern entgegengekommen und ist weiter von den Anrainern abgerückt und hat das Projekt niedriger geplant, und zwar weit über die Vorgaben der Kärntner Bauordnung hinaus. Auch der Architekturbeirat hat das Projekt bestätigt, dieses entspricht zu hundert Prozent dem örtlichen Entwicklungskonzept." Zudem verweist der Stadtrat auf das nur wenige Meter entfernte Landschaftsschutzgebiet in Größe von rund 80 Hektar.
Mehr zum Thema, den Argumenten der "Erde" lest ihr unter anderem unter bauprojekt-in-der-tiroler-strasse-weiter-in-kritik
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