Villach
Nicht nur die Übung sondern auch das Gespür macht den Meister

Lehre zum Zahntechniker: Nicht nur anspruchsvoll sondern interessant und breit gefächert. | Foto: stock.adobe/Dmitry
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  • Lehre zum Zahntechniker: Nicht nur anspruchsvoll sondern interessant und breit gefächert.
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Eine Lehre oder doch ein Studium? Um diese Frage kommt fast niemand herum und eine Antwort zu finden, ist herausfordernd. Wichtig zu wissen: Nicht nur ein Studium kann abwechslungsreich und breit gefächert sein. Ein gutes Beispiel ist die Lehre als Zahntechniker. 

VILLACH. Philipp Stotz hat letztes Jahr die Meisterprüfung gemacht und arbeitet als Zahntechniker in Landskron. Dass der Job anspruchsvoll und die Lehre nicht immer einfach ist, würde er zwar bestätigen, die Möglichkeiten und die Erfahrungen sind es jedoch wert. "Es ist nicht der einfachste Lehrberuf, jedoch haben Lehrlinge viele Möglichkeiten ihr Können unter Beweis zu stellen. Als Zahntechniker lerne auch ich jeden Tag etwas Neues dazu und das macht die Arbeit spannend." 

Kein aussterbender Beruf

Das breite Spektrum des Berufs hat aber auch Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. "Der Sinn für Ästhetik und Technik ist hier ausschlaggebend. Genauso spielt auch das Auge eine große Rolle. Vieles kann in der Ausbildung gelernt werden, aber man braucht auch Interesse, wie in jedem anderen Beruf auch." Vielleicht ist das auch der Grund, warum es in den letzten Jahren einen Mangel an Zahntechniker-Lehrlingen gegeben hat. "Wir sind jetzt zwar kein aussterbender Beruf, trotz dessen ist vielen gar nicht bewusst, was wir alles machen und wofür wir als Zahntechniker zuständig sind." Laut Stotz sind genügend Aufträge vorhanden und es wäre schön, wenn es auch noch mehr Lehrlinge in den nächsten Jahren geben würde.

Sich Erkundigen ist A und O

Emely Hofer hat während Corona entschieden eine Lehre anzufangen. "Ich habe mich erkundigt und viele Gespräche geführt und dann bin ich auf den Beruf des Zahntechnikers aufmerksam geworden. Ich hatte die Möglichkeit in einer Praxis zu schnuppern und da hat es mir gut gefallen. Speziell das genaue Arbeiten und die Kreativität im Beruf haben mir besonders zugesagt." Im August letzten Jahres hat Emely Hofer dann mit der Lehre begonnen.

Breit gefächert

In jedem Lehrjahr ist die 17-Jährigen zehn Wochen in der Berufsschule in Baden bei Wien. Das restliche Jahr arbeitet sie in einer Praxis in Villach. "In der Berufsschule haben wir sowohl Theorie als auch Labor. Die Theorie teilt sich in die Anatomie, die Prothetik und die Technologie. Hier lernen wir unter anderem alles rund um die Zähne, den Aufbau von Kronen oder Prothesen sowie die Funktionen der Werkstoffe im Labor. Dreimal in der Woche wenden wir das Gelernte dann im Labor an." In ihrer Lehrstelle hat sie auch einiges zu tun. "Ich bin in der Gibsküche, scanne Abdrücke, modelliere Kronen am Computer und arbeite Schienen aus." Was für den 17-jährigen Lehrling besonders wichtig ist. "Das Gelernte aus der Berufsschule kann ich in der Arbeit richtig gut anwenden und es nützt mir wirklich viel."

Motivation muss da sein

Auch Emely Hofer hat im letzten Jahr den Mangel an Zahntechnikern mitbekommen. "Ich bin in der Praxis in Villach der einzige Lehrling. Der Lehrberuf ist sehr komplex und anspruchsvoll. Die Motivation und die Begeisterung am Beruf muss da sein, ansonsten wird es schwierig, aber dass ist in jedem anderen Tätigkeitsfeld ja auch so. " 

"Hat sich ausgezahlt"

Für Philipp Stotz ist die Abwechslung eine Besonderheit des Berufs. "Es ist immer wieder schön zu sehen, was Zähne ausmachen und wie man einen Menschen verändern kann. Die Lehre ist zwar anspruchsvoll, aber für mich hat es sich zu 100 Prozent ausgezahlt."

Unterstützung mach viel aus

Auf Emely Hofer, die gerade mitten in der Lehre steckt, warten noch viele spannende Themen und Eindrücke. Ein großer Pluspunkt für die 17-Jährige ist die Unterstützung, die Sie von ihrem Vorgesetzten bekommt. "Ich habe sogar die Möglichkeit erhalten Lehre mit Matura zu machen und da bin ich gerade dabei. Mein Chef unterstützt mich wo es nur geht und hat ein offenes Ohr für mich. Das schätze ich sehr." Emely Hofer ist aktuell glücklich mit ihrer Entscheidung und rät anderen die Möglichkeit eines Schnuppertages in Anspruch zu nehmen. "Das hilft, um am Ende die richtige Entscheidung für seine berufliche Zukunft zu treffen."

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