In Villach
Offizieller Spatenstich für wichtiges Hochwasserschutz-Projekt

Von links: Günter Stichauner (Abteilung Wasserwirtschaft, Land Kärnten), Martin Wenk (Bundesministerium für Wasserwirtschaft), Villachs Bürgermeister Günther Albel, Verbund-Vorstand Achim Kaspar, Wasserreferent Landesrat Daniel Fellner, Baureferent Stadtrat Harald Sobe, Karl Heinz Gruber (Geschäftsführer Verbund Hydro Power GmbH), Jürgen Türk (Werksgruppenleiter Drau, Verbund Hydro Power GmbH) | Foto: Stadt Villach/Karin Wernig
  • Von links: Günter Stichauner (Abteilung Wasserwirtschaft, Land Kärnten), Martin Wenk (Bundesministerium für Wasserwirtschaft), Villachs Bürgermeister Günther Albel, Verbund-Vorstand Achim Kaspar, Wasserreferent Landesrat Daniel Fellner, Baureferent Stadtrat Harald Sobe, Karl Heinz Gruber (Geschäftsführer Verbund Hydro Power GmbH), Jürgen Türk (Werksgruppenleiter Drau, Verbund Hydro Power GmbH)
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Am Freitag, 12. April, erfolgte der Spatenstich für das für Villach so wichtige Hochwasserschutz-Projekt im Bereich von Drau, Gail und Seebach. Bund, Land Kärnten, Verbund und Stadt Villach investieren Millionen von Euro in die Sicherheit.

VILLACH. Natur-Katastrophen werden häufiger. In Erinnerung ist etwa das verheerende Unwetter, welches das Gegendtal 2022 heimsuchte. Es forderte ein Menschenleben und verursachte Millionenschäden an Privathäusern, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen. Um ähnlich folgenschwere Ereignisse künftig zu verhindern, investieren Bund, Land Kärnten und Verbund mit der Stadt Villach in den Hochwasserschutz im Bereich von Drau, Gail und Seebach. Die Baukosten für den ersten von drei Abschnitten betragen 7,6 Millionen Euro. Der offizielle Spatenstich für das kürzlich gestartete Projekt erfolgte am Freitag, 12. April.

Schutz im Ernstfall

Wasserreferent Landesrat Daniel Fellner: „Investitionen in den Hochwasserschutz sind lebensnotwendig. Die jüngere Vergangenheit hat uns immer wieder vor Augen geführt, wie schnell es zur Katastrophe kommen kann. Zum Schutz der Kärntner Bevölkerung sind Maßnahmen wie diese unerlässlich. Sie sind der wirksamste Mechanismus, um im Ernstfall unsere Häuser und Infrastruktur zu bewahren.“

Abstimmung wichtig

Villachs Bürgermeister Günther Albel ergänzt: „Vor allem die jüngsten Natur-Katastrophen sollten Warnung genug sein. Städte und Gemeinden müssen sich - eng miteinander abgestimmt - auf solche Ereignisse vorbereiten. Die Stadt Villach hat bereits vor Jahren mit den Planungen angefangen. Nun hat die bauliche Umsetzung für die Sicherheit von morgen begonnen.“

Schutz muss angepasst werden

Baureferent Stadtrat Harald Sobe: „Es ist unsere Pflicht, die Villacherinnen und Villacher, deren Eigentum, die Stadt und Betriebe vor Hochwasser-Ereignissen bzw. einem 100-jährlichen Hochwasser bestmöglich zu schützen. Es ist deshalb an der Zeit, den Hochwasserschutz an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen “

Immer mehr Extremwetterereignisse

Für den Kraftwerksbetreiber Verbund nahm Vorstand Achim Kaspar am Spatenstich teil: „Die Stadt Villach und Verbund gewährleisten seit Jahrzehnten in enger Partnerschaft den zuverlässigen Hochwasserschutz für die Draustadt. Mit der Errichtung der Kraftwerke Rosegg und Villach samt Neugestaltung der Uferbereiche entstand in den 1980er-Jahren ein leistungsfähiger Hochwasserschutz. Die zahlreichen Naturkatastrophen der jüngsten Zeit zeigen aber, dass es auch in Kärnten immer mehr Extremwetterereignisse gibt, die in den Prognose- und Rechenmodellen vor 40 Jahren noch gar nicht absehbar waren.“

Zukunftsfit

Deshalb haben VERBUND und die Stadt Villach beschlossen, den Hochwasserschutz in Villach zukunftsfit für die nächsten Jahrzehnte zu gestalten. Bund und Land unterstützen das Vorhaben organisatorisch und finanziell. Bei den geplanten Schutzbauwerken handelt es sich im Wesentlichen um Dämme und Stahlbetonmauern, die entlang von Drau, Gail und Seebach errichtet werden, in Kombination mit ökologischen Verbesserungen mittels Flussaufweitungen. In Bereichen, wo laut aktuellem Gefahrenzonenplan schützende Maßnahmen erforderlich sind, werden nach Umsetzung der Baumaßnahmen bis zu 2000 Menschen direkt und indirekt sowie 157 Gebäude vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt sein.

Die Maßnahmen des ersten Bauabschnitts im Detail:

  • Unter anderem wird beim tpv Technologiepark Villach ein 800 Meter langer Damm geschaffen, ebenso eine ökologische Ausgleichsmaßnahme mit Uferabflachungen, die der Drau mehr Platz geben, und Inseln.
  • Auf Höhe der Firma Papyrus und der Fachhochschule werden eine bestehende Mauer und ein Teil eines Radwegs erhöht. Zudem werden Vorkehrungen für den mobilen Hochwasserschutz getroffen.
  • Beim Seebach werden Dämme errichtet. Mit der Renaturierung eines Augebiets wird ein ökologischer Ausgleich geschaffen. Zudem werden gesteuerte Schütztafeln (höhenverstellbare Schieber) installiert. So kann der Wasserspiegel des Magdalenensees reguliert werden, auch wenn sich das Wasser aus der Drau in den Seebach zurückstaut. Zudem wird es eine für Fische passierbare Anbindung des Seebachs an den Magdalenensee geben.
  • Schutzmaßnahmen erfolgen beim Silbersee, wo das Gelände auf einer Länge von 85 Metern um 70 Zentimeter erhöht wird.
  • In Duel werden zwei landwirtschaftliche Betriebe künftig mit Mauern geschützt. In St. Ulrich sind eine Schutzmauer und ein Schutzdamm geplant.
  • Im Bereich Gailspitz-Straße (GAV) wird die Fläche angehoben, auf der zuletzt eine Hundeschule beheimatet war.
  • In der Prossowitscher Au an der Gail werden auf einer Länge von einem Kilometer umfangreiche ökologische Ausgleichsmaßnahmen gesetzt und eine Straße entlang des Gailufers entfernt.
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