Pflege-vor-Ort-Modelle
Pflegenahversorgung trifft auf Community Nurses

Von den Pflegenahversorgern beziehungsweise Pflegekoordinatoren werden alle älteren Menschen ab 75 – wenn gewünscht – zu Hause aufgesucht und über Pflegeangebote informiert. Konkrete Hilfe wird nicht nur koordiniert, sondern auch organisiert – damit niemand vereinsamt. | Foto: Adobe Stock
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  • Von den Pflegenahversorgern beziehungsweise Pflegekoordinatoren werden alle älteren Menschen ab 75 – wenn gewünscht – zu Hause aufgesucht und über Pflegeangebote informiert. Konkrete Hilfe wird nicht nur koordiniert, sondern auch organisiert – damit niemand vereinsamt.
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Zu Kärntens Pilotmodell der Pflegenahversorgung mischen sich jetzt die Community Nurses vom Bund. Eine Veldener Pflegekoordinatorin im Gespräch.

VILLACH, VILLACH LAND. Gestartet wurde das Kärntner Projekt der Pflegenahversorgung 2019 auf Initiative von Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner. 91 der 132 Gemeinden sind bereits mit an Bord, vier weitere stehen kurz vor dem Start. Mit der Installation von Pflegekoordinatoren ist es das erste Pflege-Vor-Ort-Modell Österreichs", betont Prettner, die davon überzeugt ist, dass damit ein richtiges Pflegenetzwerk in den Gemeinden mit Vorbildwirkung entstanden ist.

So funktioniert das Modell

Konkret werden alle älteren Menschen ab 75 – wenn gewünscht – zu Hause aufgesucht und über Pflegeangebote informiert. Allerdings geht es dabei nicht ausschließlich um Information. Prettner: "Es geht vor allem darum, konkrete Hilfen zu koordinieren und zu organisieren. Außerdem wird der spezielle Bedarf in jeder Gemeinde ausgelotet und entsprechend an das Land rückgemeldet."

Es gibt drei Bereiche

Die Pflegenahversorgung besteht aus den Bereichen Pflegekoordination, Stärkung des Ehrenamts (aktuell sind 430 ehrenamtliche Mitarbeiter in den Gemeinden aktiv, werden vom Land geschult, erhalten Ausweis, Kilometergeld und sind vom Land versichert) und Auf- und Ausbau von Versorgungsstrukturen. Dabei stehen die Pflegekoordinatoren den älteren Bürgern und Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Prettner: "Ziel ist es, das Wohnen in den eigenen vier Wänden möglichst lange zu erhalten!"

Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (Mitte) und Pflegekoordinatorin Sabine Dietrich (rechts) aus Velden sorgen mit dem wichtigen Pflegenetzwerk in den Gemeinden dafür, dass niemand vereinsamt. | Foto: Privat
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Der Bund zieht nach

Im Jänner 2022 hat der Bund seinerseits das Projekt der Community Nurses gestartet und finanziert mit rund 54 Millionen Euro österreichweit 150 Community Nurses in Gemeinden – 21 davon in Kärnten. Im Vergleich zum Kärntner Modell ist das bundesweite bis Ende 2024 befristet. Während Pflegenahversorger diplomierte Gesundheits- und Pflegekräfte, aber auch Absolventen der FH Soziale Arbeit oder Fachsozialbetreuer sind, dürfen ausschließlich diplomierte Gesundheitskräfte als Community Nurses beschäftigt sein.

"Beide Modelle harmonieren"

Als Pflegekoordinatorin aus Velden kann Sabine Dietrich bestätigen, dass beide Modelle gut miteinander harmonieren. "Wir arbeiten zusammen, unterstützen uns gegenseitig. Bei uns stehen der Aufbau des Ehrenamts und die soziale Arbeit im Fokus", erklärt Dietrich: "Wir fahren in Familien, informieren über Hilfsangebote, helfen aber auch direkt beim Organisieren. Da geht es etwa um finanzielle Entlastungsmöglichkeiten, Pflegegeld, Kärnten-Bonus, Rezeptgebührenbefreiungen, Behindertenparkplätze und barrierefreie Umbauten."

"Niemand muss vereinsamen"

Ebenso beschäftigen sich die Pflegekoordinatoren damit, was in der jeweiligen Gemeinde für die älteren Mitbürger optimiert werden könnte: "Wir sorgen dafür, dass niemand vereinsamt, fahren mit den Senioren etwa Kaffeetrinken, Spazieren und begleiten sie zum Arzt."

Von den Pflegenahversorgern beziehungsweise Pflegekoordinatoren werden alle älteren Menschen ab 75 – wenn gewünscht – zu Hause aufgesucht und über Pflegeangebote informiert. Konkrete Hilfe wird nicht nur koordiniert, sondern auch organisiert – damit niemand vereinsamt. | Foto: Adobe Stock
Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (Mitte) und Pflegekoordinatorin Sabine Dietrich (rechts) aus Velden sorgen mit dem wichtigen Pflegenetzwerk in den Gemeinden dafür, dass niemand vereinsamt. | Foto: Privat
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