Bergnot & Versicherung
Wenn die Tour für den Geldbeutel zum Verhängnis wird

Damit es erst gar nicht zu einem Einsatz kommt, sollte man sich im Vorfeld mit den Gegebenheiten gut auseinandersetzen und für jedes Szenario vorbereitet sein. | Foto: adobe.stock/Brett
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  • Damit es erst gar nicht zu einem Einsatz kommt, sollte man sich im Vorfeld mit den Gegebenheiten gut auseinandersetzen und für jedes Szenario vorbereitet sein.
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Damit aus der sportlichen Aktivität in den Bergen kein Notfall wird, gilt es gewisse Dinge im Vorfeld zu planen.

VILLACH/VILLACH LAND. Bei Sport- und Freizeitaktivitäten im alpinen Raum muss nicht nur auf die optimale Vorbereitung und das richtige Equipment geachtet werden, auch der entsprechende Versicherungsschutz sollte im Vorfeld abgeschlossen werden, um unschöne Überraschungen zu vermeiden.

Angebote einholen

Laut Arnulf Müller, Bergrettung Ortsstellenleiter Villach, gilt leider bei vielen Tourengeher die Mentalität, "Bin ja gleich wieder da", und es wird weder an eine Versicherung, noch an die endgültigen Bergungskosten bei einem Notfall gedacht. "Eine Versicherung würde ich eigentlich jedem empfehlen, der gerne in der Natur unterwegs ist. Wichtig ist, sich mit den unterschiedlichen Angeboten auseinanderzusetzen. Nicht, dass man am Ende eine Versicherung abschließt, diese aber nicht das beinhaltet, was man braucht und im Ernstfall die Kosten doch privat abgedeckt werden müssen."

Hubschrauber wird teuer

Die Bergrettung Kärnten steht für eine patientenfreundliche Lösung und es ist für die Helfer völlig unerheblich, ob jemand eine Versicherung hat oder nicht. "Wir verrechnen, was wir vertreten können, und da gibt es drei Möglichkeiten. Die kleine Pauschale mit 500 Euro, die große Pauschale mit 1.800 Euro oder wir verrechnen nach Stunden. Bei jedem Einsatz ziehen wir die Pauschale heran, die für den Patienten fair ist." Je nach dem, wie aufwändig ein Einsatz ist, wird individuell verrechnet und auch im Sinne des Patienten entschieden. "Sollte es im Notfall aber dazu kommen, dass ein Hubschrauber gebraucht wird, hat das dann nichts mehr mit der Bergrettung zu tun und da gibt es pro Flugminute eine gewisse Pauschale. Da kommt man dann auf Kosten, die vielen nicht bewusst sind."

Stärkeres Bewusstsein da

Dass das Thema aktuell immer wichtiger wird, merkt auch Versicherungsmakler Thomas Leitner und sein Team. "In unserer Arbeit sehen wir auch einen deutlichen Anstieg der Bergungseinsätze und die damit verbundenen Kosten. Daher empfehlen wir unseren Kunden, zu einem Abschluss einer privaten Unfallversicherung mit dem Deckungsbaustein Bergungskosten. Dieser Baustein beinhaltet die Abdeckung der Kosten zur Bergung aus Berg oder Seenot inklusive Hubschrauberkosten." Durch die Aufklärung im Ernstfall wird immer mehr Menschen bewusst, was ein Notfall am Berg bedeutet und wie es sich zu schützen gilt.

Selbstreflexion ist A und O

Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, erläutert, was das Ausrücken des Hubschraubers bedeutet. "Sämtliche Einsätze der medizinischen Grundversorgung, wie nach Herzinfarkten oder Schlaganfällen, werden von den Sozialversicherungsträgern mit Pauschalen abgegolten. Einsätze nach Sport- und Freizeitunfällen im alpinen Gelände wurden von der Sozialversicherung explizit ausgenommen. Hier sind die Patienten selbst für einen Versicherungsschutz verantwortlich." Damit ein Notfall gar nicht erst entsteht, sind sich Müller und Trefanitz einig. "Das Beste ist hierbei immer noch, durch optimale Vorbereitung sowie durch die richtige Einschätzung der eigenen Kraft und Kondition, potenziellen Gefahrensituationen vorzubeugen. Lieber einmal mehr überlegen, im Ernstfall die Route absagen oder eine andere wählen, als sich selbst in Gefahr zu bringen und am Ende auf den jeweiligen Kosten sitzen zu bleiben!"

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