Einbußen bei Ernte sind hoch
Nach Frost und Hagel zeigen sich nun die tatsächlichen Schäden an der heurigen Ernte.
VILLACH (aju). Dass die diesjährigen Wetterkapriolen den Landwirten zusetzen würden, war bereits im Frühjahr zu erwarten. Nun aber zeigt sich das Ausmaß des Frostes und der Hagelunwetter.
30.000 Euro Investition
Obstbauer Hans Innerhofer ist besonders von den Wetterumschwüngen betroffen. "Wir haben beregnet und damit einiges retten können, doch wo der Frost zugeschlagen hat, haben wir bis zu 100 Prozent Ausfall bei der Ernte", sagt Innerhofer. Es ist bereits das dritte Jahr, in dem das Wetter seiner Ernte zusetzt, deshalb hat er sich nun entschieden, umfangreich vorzusorgen, damit seine Existenz nicht bedroht ist. "Wir müssen uns vor Ernteausfällen mit Hagelnetzen und Beregnungsanlagen schützen. Pro Hektar kann man hier mit Investitionskosten von 30.000 Euro rechnen", sagt Innerhofer. Zu den Investitionskosten aber kommt auch noch der zusätzliche Arbeitsaufwand, den das Aufbauen der Hagelnetze dazu erfordert.
70 Prozent Ausfall
Erhebliche Ernteausfälle verzeichnet auch Alexander Egger in seiner Weinproduktion in Wernberg. Obwohl er mit speziellen Paraffinkerzen versucht hat, gegen den Frost anzukämpfen, betragen die Ernteausfälle zwischen 60 und 70 Prozent. "Wir hatten 600 Paraffinkerzen aufgestellt. Damit haben wir es geschafft, die Temperatur um zwei bis drei Grad zu heben. Aber auch jetzt die schnelle Abkühlung und die Feuchtigkeit tragen zu weniger Ernte bei", sagt Egger. Bereits letztes Jahr verzeichnete Egger bei seinen Bio-Weinen einen Ausfall von fast 90 Prozent und auch das Jahr davor hatte er mit Ernteeinbußen zu kämpfen. Das ernüchternde Ergebnis der heurigen Ernte sieht dabei nur mäßig besser aus. In einem normalen Jahr geht Egger nämlich von einer Produktion von 10.000 Flaschen Wein aus. Heuer hingegen rechnet er mit maximal 2.000 Flaschen. "Man kann aber nur positiv denken und weitermachen. Immerhin sind wir Gott sei Dank vom Hagel verschont geblieben", sagt Egger.
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