Tipps vom Weltmeister
Mit Regionalität in die Grillsaison starten
Grillweltmeister Christoph Gollenz aus Oberwang erzählt, worauf es heuer beim Grillen ankommt.
OBERWANG. Beim Grillen kommt es zuerst auf die Wahl des richtigen Grillgeräts an. Das weiß auch Grillweltmeister Christoph "Goli" Gollenz. "Grillen mit Gas liegt derzeit im Trend. Es wird aber soviel gekauft, dass manche Händler mittlerweile gar nicht mehr liefern können und oftmals kommt es zu Engpässen", erzählt der Grillprofi. Holzkohlegrills sind dafür aber überall zu bekommen. Auch neuen Markttrends wie Pelletgrills kann Gollenz einiges abgewinnen: "Für umweltbewusste Grillfans sind Pelletgrills besonders zu empfehlen. Pellets gehören zu den erneuerbaren Rohstoffen und sind Co2-neutral. Wenn man 700 bis 800 Euro investiert, kann man hier schon ein gutes Gerät bekommen." Für die kleineren Preissegmente empfiehlt der Experte Holzkohle-Kugelgriller.
Regionalität und Qualität
Bei der Auswahl der Produkte spricht sich der Weltmeister für Regionalität und Qualität aus: "Es muss nicht immer ein Billigfleisch vom Diskonter sein. Bauern aus der Region und kleine lokale Händler bieten so viele tolle Produkte an. Mittlerweile gibt es sogar Spezialitäten wie Wagyu-Rind in Österreich. Dafür muss man nicht extra Fleisch von anderen Kontinenten kaufen."
Christoph Gollenz betreibt auch eine Grillschule und bietet dort Kurse an, wo alles rund um die Grillkultur und die Handhabung mit Glut und Feuer erklärt wird. Auch diesen Bereich hat die Corona-Pandemie voll erwischt: "Ende Mai kann ich hoffentlich wieder mit meinem ersten Grillkurs seit einem Jahr starten – falls es der Gesetzgeber zulässt. Ansonsten konnte man in der Corona-Zeit leider nicht allzu viel machen. Auch die meisten Messetermine und Meisterschaften wurden bereits ins nächste Jahr verschoben."
Der Donau-Fisch-Burger
Ein Rezept, das Gollenz derzeit besonders empfehlen kann, ist der Donau-Fisch-Burger. Dieses und viele andere fischige Grillgerichte präsentiert der Weltmeister in seinem Buch "Goli grillt Fisch & Meeresfrüchte".
Rezept:
- Bei den Fischfilets die Hauptgräten und die Haut entfernen, danach zweimal durch den Fleischwolf drehen. Ab- schmecken mit frisch gehackten Kräutern, Senf, Limettenschale und Fischgewürz.
- Die Semmelwürfel mit Milch einweichen, durch den Fleischwolf drehen und zusammen mit den Röstzwiebeln zu der Fischmasse geben. Ein Ei dazugeben und alles gut durchkneten. Wenn die Masse zu weich ist, 1 EL Semmelbrösel dazugeben.
- Aus der Masse vier gleich große Burgerpattys formen.
- Die Sauce zubereiten. Dazu alle Zutaten miteinander vermengen.
- Die Burger direkt ca. 3 Minuten pro Seite grillen, gleichzeitig den Speck und die Spiegeleier zubereiten. Die Burgerbrote durchschneiden und etwas angrillen.
- Zum Anrichten folgendermaßen zusammenbauen: Burgerbrotboden, Salat, Gurkenscheiben, Sauce, Tomaten- scheibe, Fischburger, knuspriger Speck, Spiegelei, gehackte Petersilie, Burgerbrotdeckel.
Zutaten:
500 g Fischfilets (Nase, Brachse, Aitel, Barsch oder Hecht)
2 EL gehackte, frische Kräuter (Petersilie, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Schnittlauch)
je 1 TL Senf und geriebene Limettenschale
25 g Golis Fischgewürz; alternativ Salz und Pfeffer aus der Mühle
60 g Semmelwürfel
80 g Milch
40 g Röstzwiebeln
1 Ei
bei Bedarf 1 EL Semmelbrösel (Paniermehl)
12 Scheiben Hamburgerspeck
4 Stück Eier
4 Burgerbrote
Sauce
4 EL Sauerrahm (saure Sahne)
2 EL Basilikumpesto
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Garnitur
Blattsalat, Gurkenscheiben, Tomatenscheiben, gehackte Petersilie
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