Schneechaos auf der A2-Südautobahn
Am Highway ist die Hölle los
Mehr als 70 Zentimeter Neuschnee sorgen dafür, dass auf der A2-Südautobahn schwierigste Verhältnisse herrschen. Der Mitterbergtunnel ist ohne Strom, die Parkplätze nicht befahrbar, teilweise herrscht Kettenpflicht für Lkw. Möglicherweise bricht in diesen Stunden auch das Handynetz zusammen.
HIRSCHEGG-PACK. Markus Bratschko ist seit vielen Jahren Leiter der Autobahnmeisterei Unterwald, aber so etwas hat er noch nie erlebt. Seit Montag Nachmittag schneit es ununterbrochen ab 700 Metern Seehöhe und im Packabschnitt liegen mittlerweile rund 70 Zentimeter Neuschnee. Das sorgte bisher nicht nur für 25 Einsätze der Feuerwehren aus Modriach, Edelschrott, Salla, Pack, Ligist und Steinberg wegen "Baum über Straße" hauptsächlich auf der B70, der Packer Bundesstraße, sondern auch für teilweise chaotische Zustände auf der A2-Südautobahn.
Parkplätze nicht mehr benützbar
Sieben Räumfahrzeuge sind pausenlos im Einsatz, das Team der Autobahnmeisterei hat eine Zwölf-Stunden-Schicht und wechselt sich beim Fahren gegenseitig ab. Kurzzeitig stand die gesamte Autobahn still, weil der Schneefall so stark war. Für einige Stunden wurde eine Kettenpflicht für Lkw verhängt, was zu weiteren Problemen führte, weil die Parkplätze nicht mehr benützbar sind. "Die Parkplätze sind mit Schnee vollgeräumt, wir wissen nicht mehr, wohin mit den Schneemassen", beschreibt Bratschko die Lage.
Probleme macht auch die Stromversorgung. So wird der Kalchbergkogeltunnel von der Energie Kärnten mitversorgt, aber der Mitterbergtunnel ist derzeit ohne Strom. "Wir haben ein Geschwindigkeitslimit von 60 km/h und haben eine Feuerwehr an den Tunneleingängen postiert, damit wenigstens der Verkehr fließen kann", so Bratschko. Denn in der Nacht musste Autobahn für Stunden komplett gesperrt und auf die B70 abgeleitet werden, wo es wegen der Baumstürze aber auch zu Problemen kam.
Handynetz droht Kollaps
Es soll bis Mittag weiterschneien. Das nächste Problem droht laut Bratschko mit einem möglichen Zusammenbruch das Handynetzes, dann sind die Einsatzkräfte nur noch über Funk erreichbar. Mehrmals mussten auch die Feuerwehren auf die A2 ausrücken, um Schleppdienste für hängengebliebene Lkw durchzuführen. "Auf dem Highway ist die Hölle los", meint Bratschko, der ebenfalls schon im Dauereinsatz steht.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.