Viktor Schriebl und Bernd Gratzer
Die Infrastruktur wird immer besser

Vize-Bürgermeister Bernd Gratzer und Bürgermeister Viktor Schriebl  | Foto: Almer
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So punktet die Gemeinde Kainach bei der Bevölkerung, aber auch bei potenziellen Zuzüglern: Die Breitbandoffensive ist abgeschlossen, zwei neue Sendemasten sind für die entlegenen Bereiche von Kainach geplant. Die Umbauarbeiten der Volksschule sind abgeschlossen und die Kinderbetreuung für Unter-3-Jährige wird mit Tagesmütter und neuen Räumlichkeiten abgedeckt.

KAINACH. Zahlreiche Projekte werden derzeit von Bürgermeister Viktor Schriebl und Vize-Bürgermeister Bernd Gratzer umgesetzt oder sind in Planung: Dazu zählen z. B. die Adaptierung der Tennisanlage, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED oder eine öffentliche Mountainbike-Strecke als Rundkurs von Kainach über Gallmannsegg/Ochsenkogel wieder in den Ortskern.

  • Seit einigen Jahren ist der Breitbandausbau in Kainach ein wichtiges Thema. Wie ist derzeit der Stand?

Bernd Gratzer: Unsere Breitbandoffensive ist abgeschlossen, die Leerverrohrung ist bis zu allen Verteilern fertig. Im Kainacher Talboden haben zukünftig viele Haushalte die Möglichkeit an das moderne schnelle Glasfasernetz anzuschließen. Alle öffentlichen Gebäude, vom Rüsthaus über die Volksschule bis zum Gemeindeamt, sind am Glasfasernetz angeschlossen.

Viktor Schriebl: Für 2024 sind noch zwei Mobilfunksender am Kohlschwarzberg und Freisinggraben für entlegenere Gebiete geplant. Geplanter Baubeginn für den Sender im Freisinggraben ist Februar 2024. Durch den Glasfaserausbau entlasten wir auch den mobilen Frequenzbereich und sind damit für die Zukunft gut aufgestellt. Das Interesse unserer Bevölkerung ist groß, wir haben schon sehr viele Anfragen.

Gratzer: Die Erreichbarkeit mit den Handys hat auch einen großen Sicherheitsaspekt, denn gerade bei Notfällen im Wald oder auf den Almen kann ein funktionierendes Handynetz Leben retten.

  • Ein zweites Großprojekt betrifft die Volksschule. Hier scheint alles abgeschlossen zu sein?

Schriebl: Seit 15 Jahren sind die Umbauarbeiten in der Volksschule ein Thema, heuer wurde alles fertig. Drei Klassen sind mit elektronischen Schultafeln ausgestattet, die Ära von Oberheadprojektoren und Beamern ist vorbei. Eine Schulklasse kann auch mit modernen Tablets arbeiten. Wir haben eine hochmoderne Schule mit W-Lan-Anbindung und einem komplett neu gestalteten Pausenraum. Hier wurden Sitzstufen für all unsere 51 Kinder installiert, außerdem wurde die Schule komplett saniert.

Gratzer: Ich möchte noch das Thema der Ganztagsschule ansprechen. Im Schnitt nützen zehn bis 13 Kinder pro Tag die Möglichkeit. Wir erheben vor jedem Schuljahr den Bedarf, jedem Schuljahr den Bedarf, um die Eltern bestmöglich zu entlasten. In den Landgemeinden ist die Kinderbetreuung ja nicht immer einfach.

Der Pausenraum wurde mit Sitzstufen in der Volksschule völlig neu gestaltet. | Foto: Gemeinde Kainach
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Schriebl: Durch diese Maßnahmen wird der Schulstandort Kainach gestärkt und wir hoffen, dass zukünftige Entscheidungen der Bildungsdirektion in unserem Sinne fallen werden.

Schriebl: Kainach ist beim Ausbau der Kinderbetreuung ganz vorne dabei. Wir haben ab 2024 auch die Möglichkeit, dass Unter-Dreijährige ganztags betreut werden können. Seit der letzten Gesetzesnovelle gibt es die Möglichkeit, dass Tagesmütter gemeindeeigene Räumlichkeiten nützen können. So werden wir in Gallmannsegg den Veranstaltungsraum im Bauhof so adaptieren, dass eine Kinderbetreuung möglich wird. Eine erste Kostenschätzung liegt bereits vor.

So sehen die modernen elektronischen Schultafeln in der Volksschule Kainach aus. | Foto: Gemeinde Kainach
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Gratzer: Der Bedarf ist gegeben und wir werden ab September 2024 diese Möglichkeit anbieten. Es muss dazu eine Heizung installiert werden. Weiters sind Dämmungs- und Sanierungsmaßnahmen notwendig. Ab nächstes Jahr können wir in Kainach, sofern alles funktioniert, alle Kind-Altersgruppen betreuen.

  • Wie sieht es mit Energie-Maßnahmen aus?

Schriebl: Hier haben wir bereits einiges investiert. Die Straßenbeleuchtung ist auf LED umgerüstet und wir haben eine Einsparung zwischen 70 bis 80 Prozent an Stromkosten erreicht. Zwei Photovoltaik-Anlagen wurden im Vorjahr am Gemeindeamt und am Schuldach errichtet.

Gratzer: Wir arbeiten mit der burgenländischen Firma AIRXBIG zusammen, die mittels Flugdrohnen sämtliche mögliche Flächen für Photovoltaik auf den Dächern der Privathäuser auswertet. Wir stellen der Bevölkerung diese Daten zur Verfüg-ung, damit alle sehen können, welches Energiepotenzial ihre Dächer eigentlich haben. Und wir haben in der Schulstraße zusammen mit der Energie Steiermark zwei E-Ladestationen in Betrieb genommen.

  • Gibt es weitere Maßnahmen bei der Infrastruktur?

Schriebl: Bei der FF Kainach steigt der Frauenanteil und so planen wir beim Rüsthaus, das bereits 30 Jahre alt ist, einen Zubau zu machen. Neue Sanitäranlagen sind ebenfalls notwendig.

Schmuckkästchen Tennisanlage. Die Kainacher stiegen in die Landesliga B der Herren auf. | Foto: Gemeinde Kainach
  • Schmuckkästchen Tennisanlage. Die Kainacher stiegen in die Landesliga B der Herren auf.
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Gratzer: Wir haben auch bei der Tennisanlage neue Sanitär- und Umkleideanlagen installiert, dazu wurden zweckmäßige Container errichtet. Die Anlage ist bereits über 40 Jahre alt, außerdem konnte der Tennisclub in die steirische Landesliga B aufsteigen, das ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Wir haben jetzt eine der schönsten Tennisplätze der ganzen Steiermark.

  • Sport wird in Kainach groß geschrieben?

Schriebl: Ja und wir wollen auch für die Mountainbiker etwas tun. Es soll im nächsten Jahr ein öffentlicher Rundkurs für Mountainbiker mit Start und Ziel im Dorfkern von Kainach entstehen. Wir haben mit den Bundesforsten eine gute Gesprächsbasis gefunden. Auch mit der Jägerschaft wurde gesprochen, damit alle betroffenen eingebunden sind. Wir wollen eine positive Lenkung erzielen, damit, nicht so wie es derzeit der Fall ist, die Mountainbiker auf nicht legalen Wegen unterwegs sind. Davon können dann alle profitieren.

  • Was gibt es sonst noch Neues?

Gratzer: Wir haben eine ernsthafte Interessentin für den Sunfixl-Heurigen und mit heutigem Stand wird dieser im Frühjahr wieder aufsperren.

Schriebl: Am 3. Dezember ab 15 Uhr laden wir zum Adventmarkt mit feierlicher Einschaltung der Weihnachtsbeleuchtung auf den Dorfplatz und am 4. Dezember umrahmt ab 18 Uhr der Gradner G'sang unsere einmalige Barbarafeier in der Sunfixlhöhle, bei der es auch Ledersprünge geben wird. Das weitere Rahmenprogramm gestaltet die Volksschule Kainach.

Die beteiligten Firmen:

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