Köflach
Die Kurpark nimmt Formen an

Ein erster Entwurf für den rund 35.000 m2 großen Kurpark Lipizzanerheimat. | Foto: Stadt Köflach
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  • Ein erster Entwurf für den rund 35.000 m2 großen Kurpark Lipizzanerheimat.
  • Foto: Stadt Köflach
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Köflach ist Thermen- und Lipizzanerstadt und damit federführend im Tourismus der Weststeiermark. Wie sieht es mit dem neuen Lipizzaner-Resort aus?
Bgm. Helmut Linhart: Wir biegen hier sozusagen gerade um die letzte Kurve und haben aktuell mehrere Verkehrszählungen durchgeführt. Diese sind Grundlage der neuen Verkehrsplanung rund um das neue Lipizzaner-Resort und die Verkehrsplanung wiederum ist Teil der Änderung des Flächenwidmungsplans in diesem Bereich. Wir rechnen jedenfalls noch im November mit einer Einreichung durch den Projektbetreiber.
Das neue Hotel wird auch DER Ankerpunkt für einen touristischen Masterplan für Köflach und die gesamte Region. Denn es soll hier kein abgeschottetes Resort entstehen, sondern das Hotel ist Teil unseres Gesamtkonzepts. Denn wir brauchen einerseits Alternativen für die nicht pferde-affinen Gäste innerhalb einer Familie und andererseits auch touristische Angebote für jedes Geldbörserl.
Das Ziel muss es jedenfalls sein, die Lipizzanerheimat zu einer wettbewerbsfähigen Tourismusregion zu machen. Mittelfristig schweben mir hier drei Leitprojekte vor: Das großräumige Areal um den Pibersteinersee als Attraktion ähnlich der „Area 47“ in Tirol, eine Tourismusfachschule vielleicht in Form einer Zusatzausbildung analog zum ABV „mein Job“ und Köflach als Pferdehauptstadt Europas.

Und die Thermenstadt?
Linhart: Wir haben uns ja dank unseres hervorragenden Kurhotels NOVA österreichweit einen Namen als Kur-Destination gemacht. Daher soll nun der Kurpark Lipizzanerheimat rund um den Dechant-Teich entstehen. Wir haben unter anderem vor, den Teich neu auszuheben, einen Steg in den Teich zu bauen und alles neu zu bepflanzen. Dabei soll, obwohl das Areal um den künftigen Kurpark viel weiträumiger sein wird als aktuell, möglichst wenig in die Natur eingegriffen werden. Kleinere Wege rund um den Teich und originelle Sitzmöglichkeiten schaffen in Zukunft eine einzigartige Atmosphäre.

Wie schaut es mit der Therme und dem Kurhotel NOVA aus?
Linhart: Zuletzt wurden mehrere Zimmer und der Speisesaal umgebaut, die großartige Stubalm-Sauna am Dach ist bereits seit einiger Zeit in Betrieb. Aktuell wird der Physiotherapiebereich erweitert und eine Photovoltaik-Anlage am Dach ist ebenfalls in Arbeit. Insgesamt sollen aktuell rund 1,4 Millionen Euro investiert werden, um unsere Therme wettbewerbsfähig zu halten. Auch die Idee des Outdoor-Sportbeckens lebt nach wie vor, musste aber vorerst hinter der Realisierung der genannten Sauna anstehen.

Das Bild der Stadt verändert sich laufend, in der Innenstadt sind bestimmt auch Neuerungen geplant.
Linhart: In der Grazer Straße wurde das Nostalgie-Pflegeheim samt Parkplatz verkauft. Hier werden insgesamt 34 neue Betten entstehen, was zwar einerseits sehr positiv ist, andererseits dort aber zu einem gravierenden Parkplatzproblem führt. Hier werden wir, um das Problem zu lösen, die Grazer Straße in diesem Bereich samt dem Stadtpark rund um die Volksschule Köflach völlig neu gestalten. Hier gibt es bereits Pläne, ein Baubeginn sollte rasch möglich sein und ich hoffe, dass wir bis Sommer 2021 fertig sind. In weiterer Folge wollen wir die Volksschule Köflach einer Generalsanierung unterziehen, denn das Gebäude ist bereits 60 Jahre alt. Gemeinsam mit dem Land wird gerade an einem Masterplan für die Innen- und Außensanierung gearbeitet. Und weil wir schon bei den Schulen sind. Auch bei der Mittelschule und der PTS schreitet die Sanierung voran. Heuer wurden sämtliche Fenster getauscht, die Dachsanierung der beiden Gebäude wird nächstes Jahr in Angriff genommen. Und - auch bei Mittelschule und PTS wird gemeinsam mit dem Land an einer weiteren Innen- und Außensanierung gearbeitet.

Und die Rathauspassage?
Linhart: Hier ist noch eine Koje fertig zu stellen und auf dem neuen Boden der Passage werden Folien aufgebracht, die Pferdemotive zeigen. Passend dazu sollen die Arbeiten in der Lipizzanerheimat-Bibliothek Ende November abgeschlossen sein. Das passt wieder insofern, als die Köflacher Stadtbibliothek im Februar 2021 100 Jahre alt wird und es hier dann – sofern dann wieder möglich – eine entsprechende Veranstaltung geben wird.

Ein weiteres großes Projekt ist der Hochwasserschutz, da gibt es ja schon länger Gespräche.
Linhart: Die Planung für das Hochwasserschutzprojekt Gradnerbach läuft bekanntermaßen seit 2007, wurde aber finanziell bedingt vor meiner Zeit als Bürgermeister eingestellt. Wir haben das Projekt wieder aufgenommen und die Planung wäre jetzt soweit fertig. Derzeit stehen wir noch in Verhandlungen bezüglich der Ablöse diverser Immobilien. Laut dem zuständigen Landesrat Hans Seitinger sollte im nächsten Jahr Geld für dieses Projekt zur Verfügung stehen. Daneben gibt es eine Reihe von Gebieten in Köflach, in denen es bei Starkregenfällen immer wieder zu Überflutungen kommt. Auch hier werden sukzessive geeignete Maßnahmen durchgeführt, wie zuletzt in der Weggersiedlung, um künftig derartige Überschwemmungen zu verhindern.

Stichwort Geld. Die Coronakrise wird wohl auch an Köflach nicht spurlos vorübergehen.
Linhart: Natürlich nicht. Die Kommunalsteuereinnahmen und die Ertragsanteile sind heuer beträchtlich geringer als normal ausgefallen. Die heurigen Vorhaben konnten wir weitestgehend dennoch umsetzen. Der Voranschlag 2021 wird jedenfalls ein „CORONA-Voranschlag“ werden, d.h., wir werden bei den Projekten für das kommende Jahr entsprechend vorsichtig kalkulieren.

[f]Ein Wort noch zu den Veranstaltungen.[/f]
Linhart: Leider sind viele, auch unsere hochwertigen Veranstaltungen des Kunsthauses, derzeit nicht möglich. Ob wir unseren Christkindlmarkt durchführen, ist derzeit noch offen. Wenn die Rahmenbedingungen es irgendwie zulassen, werden wir ihn abhalten. Allerdings ohne Ausschank und nur mit Stand'ln. Das Musiksommerprogramm und das Kulturprogramm für 2021 stehen jedenfalls bereits weitestgehend. Offen ist unsere Sport-Gala „Krone des Sports“, die wir für nächstes Jahr wieder andenken.

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