Machen wir unsere Straßen sicherer (Teil 4)
Die Zangtalerstraße in Voitsberg
In Teil vier unserer Serie "Machen wir unsere Straßen sicherer" nehmen wir die Zangtalerstraße, welche die Voitsberger Innenstadt mit dem Ortsteil Tregist verbindet, genauer unter die Lupe.
VOITSBERG. Auf das Thema für den vierten Teil unserer Serie "Machen wir unsere Straßen sicherer" hat uns wieder einer unserer Leserinnen und Leser aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um die Zangtalerstraße in Voitsberg, insbesondere den Abschnitt zwischen Schaufelradbagger und Ortseingang Tregist, der laut Leser Bernhard Schmelzer einige Gefahren birgt.
Die gerade, recht weit einsehbare Straße animiert nämlich viele Autofahrerinnen und -fahrer dazu, aufs Gas zu drücken - häufig auch über die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h hinaus. "Der Bürgermeister hat deshalb gleich Maßnahmen in Form von Leitpfosten zur Reduzierung der Geschwindigkeit versetzen lassen. Das war auch eine gute Idee und hat nach meiner Beobachtung auch wirklich die Geschwindigkeit reduziert".
Dringend notwendige Maßnahmen
"Fakt ist, dass davor Messungen bis zu 140 km/h gemessen wurden. Da war es dringend notwendig, verkehrsberuhigende Maßnahmen zu setzen", erklärt Bürgermeister Bernd Osprian die Situation. Auf die Frage hin, warum nicht die maximal erlaubte Geschwindigkeit reduziert wurde, erläutert er, dass hier als Gemeinde wenig zu machen sei, weil es sich um eine typischeFreilandstraße handelt. Die Pfosten zu versetzen war also die beste Möglichkeit, etwas an den zu hohen Geschwindigkeiten zu ändern.
Damit war die Sache allerdings noch nicht gegessen. Später wurden die Pfosten nach negativen Rückmeldungen nämlich wieder einseitig entfernt, da der auf der Straße verbleibende Platz dann doch zu eng war. "Damit sind die Raser wieder da", beschwert sich Bernhard Schmelzer. Laut Bürgermeister Bernd Osprian gab es dazu jedoch keine Beschwerden mehr, eigentlich sogar positive Rückmeldungen wie beispielsweise bei der letzten Bürgerversammlung.
Hürdenlauf für den Radverkehr
Problematisch sei laut unserem Leser außerdem die Platzierung der Leitpfosten, die teils weit in die am Straßenrand befindlichen Mehrzweckstreifen hineinragen. "Das Radfahren wurde mit den Pfosten zu einem Hürdenlauf". Einfache Geh- und Radwege um die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu schützen war laut Bernd Osprian ebenfalls nicht möglich, da dafür zu wenig Platz sei. Deshalb gibt es stattdessen die Mehrzweckstreifen, die jedoch keine Bordsteine bieten und auch von anderen Fahrzeugen als Fahrrädern mitbenutzt werden dürfen. Die Radlerinnen und Radler haben dort lediglich Vorrang.
Aus Richtung Voitsberg kommend wartet nach der Brücke über den Tregistbach auf Höhe des Schaufelradbaggers zudem eine recht unübersichtliche Kurve. Besonders diese sorgt in Anbetracht der 100 erlaubten km/h und nur einseitigen Leitpfosten für Unbehagen, wenn man zu Fuß oder per Rad unterwegs ist – hier ist also besondere Vorsicht geboten.
Hilf uns bei der Suche!
Du hast auch diese eine Stelle im Straßenverkehr, die dich immer wieder aufs Neue aufregt, verunsichert oder sogar in gefährliche Situationen bringt? Sogar zwei oder mehr davon?
Dann schick uns eine kurze Erklärung und ein oder mehr passende Fotos von der "Problemzone" entweder per Mail an justin.schrapf@regionalmedien.at oder komm mit den digitalen Fotos persönlich in unserer Geschäftsstelle am Hauptplatz 8 in Voitsberg vorbei. (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, mittwochs und donnerstags auch von 13 bis 16 Uhr). Den aktuellsten Artikel der Serie findest du außerdem im Print-Format in der "Woche Voitsberg".
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.