Jugend am Werk
Ganz schön mobil, die Dienste

Im September feiert Jugend am Werk Voitsberg zehn Jahre Standort in der Schillerstraße. | Foto: JAW Voitsberg
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  • Im September feiert Jugend am Werk Voitsberg zehn Jahre Standort in der Schillerstraße.
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Patricia Nunner ist die Leiterin von Jugend am Werk Voitsberg und beantwortet Fragen zu mehreren Themen.

Jugend am Werk ist im Bezirk Voitsberg eine Institution. 
Patricia Nunner: Im September feiert Jugend am Werk Voitsberg ein kleines Jubiläum, denn vor zehn Jahren wechselte das Beratungszentrum inklusive "Wohnzimmer" in die Schillerstraße 19. 2020 ist es dann 25 Jahre her, dass Jugend am Werk in Voitsberg die "Zelte aufschlug". Wir sind mittlerweile hier sehr gut etabliert.

Wofür steht Jugend am Werk Voitsberg eigentlich?
Nunner: Wir sind äußerst vielseitig und betreuen mit unseren 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bezirk - darunter 14 Pflegeeltern - Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene durch viele Höhen und Tiefen. Ein Schwerpunkt sind unsere mobilen Dienste in der Behindertenhilfe. Das geht von der Freizeitassistenz über den Familienentlastungsdienst bis zur Wohn- bzw. Schul- und Kindergartenassistenz. Behinderte Menschen haben bei uns in Österreich ein Recht auf diese Assistenzleistungen. Die BH genehmigt jährlich zwischen 200 und 300 Stunden.

Was genau versteht man unter diesen Assistenzen?
Nunner: Bei der Freizeitassistenz unterstützen wir Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung und ermöglichen ihnen mit unserer Begleitung am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Wohnassistenz sorgt dafür, dass junge Erwachsene mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, die allein wohnen wollen, sich ihren Traum erfüllen können. Bei der Familienentlastung greifen wir Angehörigen und Betreuungspersonen unter die Arme und  bei der Schul- und Kindergartenassistenz helfen wir Kindern beim Lesen und Verstehen von Aufgaben, beim Teilnehmen an Gruppenarbeiten, beim Schultasche packen und bei vielen anderen wichtigen Tätigkeiten.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das mobil betreutes Wohnen. Was ist das?
Nunner: Das geht es um das selbständige Wohnen von Jugendlichen zwischen 16 und maximal 21 Jahren. Jugend am Werk hat im Bezirk einige Wohnungen zur Verfügung, derzeit nützen zehn Jugendliche dieses Angebot. Vor allem in Krisenzeiten, wenn Probleme zu Hause die Jugendlichen über einen längeren Zeitraum belasten, ist diese Maßnahme sehr hilfreich. Wir haben hier sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Auch unsere beiden Streetworker haben sich in der Jugendarbeit sehr bewährt. Wir haben an unserem Voitsberger Standort noch vielfältige Dienstleistungen, z.B. die Familienberatungsstelle. Und wir sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Flexiblen Hilfen.

Was würden Sie sich als Bezirksleiterin von Jugend am Werk wünschen?
Nunner: Ich wünsche mir, dass unsere Politiker Kooperationspartner sind und dass in der gesamten Bevölkerung die Einsicht reift, dass Präventivarbeit bei Kindern und Jugendlichen einen ungeheuren Nutzen stiftet, auch in finanzieller Hinsicht. Wir wären noch viel mehr gerne für junge Familien da, um eine gesunde Bindung zwischen Eltern und Kindern aufzubauen.

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