Gesicherte Zukunft statt Bittsteller

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Das Eltern-Kind-Zentrum im Voitsberger Haus des Lebens ist gut frequentiert. Kein Wunder, reicht die Angebotspalette von der Schwangerschaftsbegleitung über Eltern-Kind-Treffen und Suchtprävention bis hin Kochkursen und Rückbildungsgymnastik. "Die Tendenz ist steigend", sagt die Voitsberger EKiZ-Leiterin Petra Lantos. "Wir erreichen mehrere Tausend Personen im Bezirk und auch darüber hinaus, denn unser Einzugsgebiet reicht bis St. Bartholomä und Hitzendorf, aber auch Grazer Eltern nehmen unser Angebot an."

Förderungen gekürzt

Das Problem der zehn steirischen Zentren ist, dass sie in die Zuständigkeit von drei Landesabteilungen und damit von drei Landesräten (Bildung, Gesundheit und Soziales) fallen. Die Förderungen wurden in den letzten Jahren sukzessive gekürzt. "Heuer haben wir wieder 1.000 Euro weniger, außerdem wurde erst im September das Geld ausbezahlt. Hätte uns die Pfarre Voitsberg nicht unterstützt, wären wir in unserem Fortbestand schon ernsthaft gefährdet", sagt Lantos, die zusammen mit Tanja Goda die Organisation "schaukelt". "Der Verwaltungsaufwand nahm stetig zu, die förderungen dafür im Gegenzug ebenso ständig ab", seufzt Lantos.

Ehrenamtliche Arbeit

Die Struktur des EkiZ sieht so aus: Das Zentrum ist ein gemeinnütziger, unabhängiger, überparteilicher, überkonfessioneller, nicht Gewinn orientierter privater Verein, dessen Vorstand persönlich haftet. Die Voitsberger verfügen über fachkompetente Mitarbeiter und arbeiten auch eng mit dem Eltern-Beratungszentrum zusammen. Ein Teil der Arbeit wird ehrenamtlich geleistet. "Wir fühlen uns als Bittsteller und müssen sogar darum kämpfen, Termine bei den Landesräten zu bekommen. Bei LR Lackner haben wir jetzt einen bekommen", sagt Lantos.

Positionspapier

Die zehn steirischen EKiZ haben ein Positionspapier ausgearbeitet, worin sie einmal im Jahr ein persönliches Gespräch mit den zuständigen Landesräten und eine zweitägige Jahresklausur verlangen, deren Ergebnisse den zuständigen Regierungsmitgliedern präsentiert werden. Weiters die Entflechtung der Zuständigkeiten, ein klares Bekenntnis zur Wichtigkeit der Familie und der sie unterstützenden Einrichtungen. Benötigt werden eine Basisförderung, ein Projektbudget und eine Infrastrukturförderung. Dazu kommen ein Drei-Jahres-Vertrag und eine fristgerechte Auszahlung der Förderung im ersten Quartal.

Landtagsinitiative

Am 3. Dezember starteten Abgeordnete der Grünen, der FPÖ und der KPÖ eine Landtagsinitiative zur Sicherung der Eltern-Kind-Zentren. Im Antrag ist ein Teil der oben genannten Forderungen enthalten.

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