Gewaltschutzzentrum Steiermark
Hand in Hand mit der Voitsberger Polizei

- Vertreterinnen und Vertreter der Voitsberger Polizei, darunter Chefinspektor Andreas Krug (4.v.l.) und der Leiter des Einsatz- und Verkehrsreferats Robert Zapfl (3.v.r.), mit der Leiterin der Voitsberger Gewaltschutzzentrum-Außenstelle Katharina Trinkaus (2.v.r.) und der stellvertretenden Geschäftsführerin des steirischen Gewaltschutzzentrums Marion Egger (r.)
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Mit der „Tour de police“ stärkt das steirische Gewaltschutzzentrum seine Zusammenarbeit mit der Polizei. Auch in Voitsberg hat die Institution seit Ende 2024 eine Außenstelle und hat dementsprechend Besuche aller Voitsberger Polizeidienststellen geplant. In der Polizeiinspektion Voitsberg wurde das Projekt vorgestellt.
VOITSBERG. Im Rahmen seiner "Tour de police", einer steiermarkweiten Initiative zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Polizei, lud das steirische Gewaltschutzzentrum zu einem Pressegespräch in der Polizeiinspektion Voitsberg ein. Als regionale Vertreterin war die Juristin und Leiterin der Voitsberger Außenstelle Katharina Trinkaus in Begleitung der stellvertretenden Geschäftsführerin des steirischen Gewaltschutzzentrums Marion Egger vor Ort.
Die beiden betonten mehrfach die Bedeutung einer engen, vertrauensvollen Kooperation mit der Polizei. „Gerade bei häuslicher Gewalt sind es oft Polizistinnen und Polizisten, die den Betroffenen nach langen Strapazen erstmals Glauben schenken“, so Trinkaus. Die Zusammenarbeit beginnt früh: Polizistinnen und Polizisten verbringen in ihrer Ausbildung zwei Tage beim Gewaltschutzzentrum.

- Die Leiterin der Voitsberger Außenstelle Katharina Trinkaus (l.) und die stellvertretende Geschäftsführerin des steirischen Gewaltschutzzentrums Marion Egger
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Wöchentlich Annäherungsverbote
Laut Robert Zapfl, Leiter des Einsatz- und Verkehrsreferats der Polizei Voitsberg, wird im Bezirk beinahe wöchentlich ein Betretungs- oder Annäherungsverbot ausgesprochen. Das Gewaltschutzzentrum wird über solche Fälle informiert, kontaktiert die Betroffenen aktiv und bietet kostenlose, vertrauliche Beratung und Begleitung – bis hin zu Gerichtsprozessen.
Ein großes Problem bei häuslicher Gewalt sei, dass viele glauben, dass die Polizei ohnehin nicht hilft, wenn keine Verletzungen zu sehen sind oder "nur" Drohungen ausgesprochen wurden. Die Aufgabe des Gewaltschutzzentrums sei es auch, diesem Irrglauben entgegenzuwirken. "Sobald Gewalt geschieht, wird ein Verbot ausgesprochen. Wir beurteilen das Bild vor Ort und führen auch Befragungen durch. Die Kolleginnen und Kollegen sind da mittlerweile sehr sensibel", hob Robert Zapfl hervor.

- Bürgermeister Bernd Osprian, die Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Steiermark Marina Sorgo, Landesrätin Doris Kampus und Juristin Katharina Trinkaus bei der Eröffnung der Voitsberger Außenstelle des Gewaltschutzzentrums Ende 2024
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Das Gewaltschutzzentrum Steiermark feiert heuer übrigens sein 30-jähriges Bestehen und war das Erste seiner Art in Österreich. Beim Pressegespräch und dem anschließenden Vernetzungstreffen waren neben Robert Zapfl und Chefinspektor Andreas Krug auch zwei Polizistinnen und zwei Polizisten der Dienststelle Voitsberg dabei.
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