Bernd Osprian
Im nächsten Jahr ist Voitsberg 777 Jahre alt

Das Maurerhaus wird komplett abgetragen, hier entsteht eine Tagesbetreuungsstätte für Senioren. | Foto: Almer
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Der Voitsberger Bgm. Bernd Osprian berichtet über die vielen Neuerungen in der Stadt Voitsberg.

Schwerpunkt Hauptplatz. Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Bernd Osprian: Im November gibt es das nächste Gespräch mit der Arbeitsgruppe, hier geht es um eine mögliche neue Verkehrsführung mit einem Kreisverkehr. Der zweite Schritt ist ein Projekt, dass wir im Rahmen des LEADER-Programmes und beim Steirischen Zentralraum eingereicht haben, hier geht es um die Entwicklung der Liegenschaften am Hauptplatz. Darin ist auch der Verein Innenstadt eng eingebunden. Fix ist bereits, dass die Liegenschaften Hauptplatz 3 und 4 im ersten Quartal des neuen Jahres komplett abgetragen werden. Die Zeilenfront wird angepasst, eine Detailplanung steht noch aus. Geplant ist, dass hier die neue Tagesbetreuungsstätte für Senioren errichtet wird, möglich ist die Übersiedlung der Bücherei von der Burggasse auf den Hauptplatz, weil sie ein Frequenzbringer ist. Wir gehen von einer Fertigstellung bis Sommer 2023 aus.

Was ist am Hauptplatz noch alles geplant?

Auf Grund dieses Bauvorhabens ist es notwendig die aktuelle Situierung des Bauernmarktes zu überdenken, da wird es am 9. November ein Treffen mit den bisherigen Standlern geben, die den Markt in der Kirchengasse betreiben. Der nächste Schritt ist dann eine Abstimmung mit allen Leitungsträgern (Kanal, Wasser, Strom etc.) und danach denken wir über eine Neugestaltung des Hauptplatzes nach.

Ein zweiter Schwerpunkt ist die Bildungs-Infrastruktur.

Osprian: Im ersten Obergeschoss beim Volksschulzentrum entstehen anstelle einer Terrasse zwischen den bestehenden Räumlichkeiten des Hortes und des Turnsaales Räume für zwei weitere Hortgruppen. Die Erweiterung, die in Massivbauweise ausgeführt wird, umfasst eine Garderobe, einen Bewegungsraum, zwei Gruppenräume, zwei Lernräume und einen Abstellraum. Die Investitionssumme beträgt 1,2 Mio. Euro.

Wie weit ist die Mittelschule?

Erfreulich ist, dass unsere Bevölkerungszahl wieder im Steigen ist und dass sich zahlreiche Familien mit Kindern in Voitsberg ansiedeln. Daher werden wir auch die Mittelschule einer kompletten thermischen Sanierung unterziehen, hier ist die Fertigstellung bis September 2022 geplant. Es werden sämtlich Fenster, Jalousien, Außentüren, Automatische Schiebetüren erneuert. Die Fassade wird mit 14 cm Mineralwolle wärmegedämmt und mit einer vorgehängten Alu-Verbundplatten Fassade neu gestaltet. Beim HTL-Flachdach wird eine neue Solaranlage installiert. Der Umbau der Schule erfolgt traktweise, damit der Schulbetrieb geordnet ablaufen kann. Wir hoffen, dass die Sporthalle, in der jetzt die Impf- und Teststraße beherbergt ist, bald wieder komplett frei wird.

Was ist beim dritten Schwerpunkt, beim Vorum, geplant?

Osprian: Der Gewerbepark 4.0 mit den beiden Bürotürmen steht vor dem Start, die Firma XeNTiS der Familie Kresch hat ihren Betrieb bereits aufgenommen. Das Compass-Pflegeheim mit 96 Einbettzimmern und zwölf Doppelbettzimmern sollte im April 2022 fertig sein. Eine neue Aufschließungsstraße kommt noch heuer und am Donnerstag haben wir den neuen Park und die Fitnessmeile eröffnet. Die Bedarfserhebung für eine weitere Kinderbetreuungseinrichtung ist abgeschlossen. Das Ergebnis ist die Installierung einer Kinderkrippe. Hier warten wir den nächsten Förder-Call der Landesregierung ab, auch ein neuer Kindergarten mit Nachmittagsbetreuung ist am Vorum angedacht.

Und die Jugend?

Im Rahmen des LEADER-Programmes und beim Steirischen Zentralraum haben wir das Projekt eines neuen Radspielparks eingereicht, der parallel zur Bahntrasse, dort wo der neue Rad-Boulevard beginnt, errichtet werden soll. Der Park ist rund 3.000 m2 groß, bei der Gestaltung will ich die Jugendzentren "TimeOut" in Voitsberg und JUKO Bärnbach einbinden.

Vor Kurzem haben Sie den letzten Bürgermeisterstammtisch beendet. Wie sieht die Bilanz dieser Gesprächsrunden aus?

Osprian: Ich halte jedes Jahr mehrere Stammtische ab, um in möglichst vielen persönlichen Gesprächen zu erfahren, wo der Bevölkerung der Schuh drückt. Meistens geht es da um punktuelle Anliegen wie das Reparieren eines Verkehrsspiegels oder das Mähen von Böschungen. Ein großer Punkt ist die Einhaltung der Fahrgeschwindigkeiten in bestimmten Bereichen. Da sind uns als Gemeinde leider die Hände gebunden. Wir können nur verstärkt unsere mobilen Messgeräte aufstellen und an die Polizei appellieren, mehr zu kontrollieren. Ein Thema waren auch die Schulbusverbindungen, hier haben wir im Bereich Schneiderwirt die Linie bis zum Anwesen Gressenberger verlängern können.

Was gibt es sonst noch Neues?

Osprian: Wir freuen uns, dass in nächster Zeit bis zu 250 neue Wohneinheiten errichtet werden. Die SOB-Häuser in der Jonasstraße wurden von der Vobis gekauft, hier entsteht bis 2023 neuer Wohnraum. Beim Stadtquartier wird die Siedlungsgenossenschaft Köflach einen Architektenwettbewerb ausschreiben. Im nächsten Jahr werden wir 777 Jahre Stadterhebung feiern, hier arbeiten wir eng mit Historiker Ernst Lasnik zusammen. Die Freitag-Veranstaltungen am Michaeliplatz wurden sehr gut angenommen, die gibt es 2022 sicher wieder. Und mit den Gewerbetreibenden am Hauptplatz wurde ein neuer Imagefilm gedreht, der bereits fertig ist.

Das Maurerhaus wird komplett abgetragen, hier entsteht eine Tagesbetreuungsstätte für Senioren. | Foto: Almer
Bgm. Bernd Osprian freut sich über eine positive Bevölkerungsentwicklung in Voitsberg. | Foto: Furgler
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