Piber-Arena voll

Lipizzaner-Fest mit Sorgen für die Geschäftsführung (mit Video)

Das "Fest der Lipizzaner" war bei ausverkauftem Haus am Samstag Nachmittag trotz Gewitters ein voller Erfolg. Trotzdem war die Freude beim Geschäftsführer-Duo Sonja Klima und Erwin Klissenbauer nicht ungetrübt. Denn in spätestens drei Wochen fällt die Entscheidung über die Zukunft der Geschäftsführung der Spanischen Hofreitschule.

KÖFLACH-PIBER. Corona hatte in letzter Zeit so vieles verhindert, so auch das "Fest der Lipizzaner", früher bekannt unter Herbstparade. Das Geschäftsführer-Duo Sonja Klima und Erwin Klissenbauer scheute mit ihrem Team keinen logistischen Aufwand und brachte nicht nur die Stars der Spanischen Hofreitschule nach Piber, sondern auch eine extra von Gestütsleiter Erwin Movia einstudierte Einspänner-Quadrille und natürlich die Stuten mit ihren Fohlen in die Arena. Das Publikum dankte diesem Engagement mit einer prallvollen Tribüne. "Wir sind ausverkauft!", strahlte Sonja Klima schon vor dem Fest.

Ungewisse Zukunft der Leitung

In die Zahl der Ehrengäste wie LAbg. Udo Hebesberger, die Bürgermeister Helmut Linhart (Köflach) und Peter Steinbach (Heldenberg) und Erlebnisregion Graz-Geschäftsführerin Susanne Haubenhofer mit Verbandskassier Thomas Apfelthaler mischten sich auch Life Ball-Erfinder Gery Keszler, der mit seinem ORF-Interview-Wunsch im Schloss Piber für Aufregung sorgte, und Martin Winkler, Aufsichtsratsvorsitzender der Spanischen Hofreitschule. Und dieser sorgte dann bei Klima und Klissenbauer für Schnappatmung.

Eine Person in der Geschäftsführung

Denn die Verträge von Sonja Klima und Erwin Klissenbauer laufen mit 30. November aus. Das Bewerbungsprozedere ist im Laufen, das Duo hat sich natürlich wieder beworben. Winkler bestätigte auf Anfrage von MeinBezirk nun, dass in spätestens drei Wochen die Entscheidung fallen wird und dass die Geschäftsführung definitiv auf eine Person reduziert wird. Was bedeutet, dass dieses Fest der Lipizzaner für Klima oder Klissenbauer - oder beide - das letzte als Geschäftsführer war.

Millionen-Vergleich

Schon vorher hatte Moderator Christian Plettenberg für viel Aufmerksamkeit gesorgt, als er - nicht mit Klima abgesprochen - einen Vergleich zwischen Burgtheater, Wiener Staatsoper und Spanischer Hofreitschule - vor der vollen Tribüne zog. "Burgtheater und Wiener Staatsoper sind in Europa nicht einzigartig und werden jährlich mit 100 Millionen Euro gefördert. Die Spanische Hofreitschule ist weltweit einzigartig und erhält eine einzige Million. Ein Gestüt in dieser Größenordnung ohne Abgang zu führen, ist unmöglich." Und erntete tosenden Applaus. "Ich wusste von nichts", sagte Klima später. "Aber ich kann die Worte Plettenbergs nur voll und ganz unterstreichen."

Die Vorführungen von der Einspänner-Quadrille, wo Erwin Movia kurzfristig auch als Fahrer einsprang, über Dressur Pas de Deux bis hin zu den Hengsten der Spanischen Hofreitschule sowie den Stuten und ihren entzückenden Fohlen, begeisterten die zahlreichen Gäste. Und am kommenden Samstag stehen die Lipizzaner beim Almabtrieb von der Stubalm durch Maria Lankowitz und Köflach bis zum Gestüt wieder im Mittelpunkt.

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