Voitsberg

Projekt für die Stadtkern-Belebung mit neuen Schwerpunkten

Der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian hofft, dass die Stadt in fünf bis sieben Jahren die 10.000-Einwohner-Marke wieder überspringt. Energiesparen und Radwege sind weitere Schwerpunkte für die Zukunft.

VOITSBERG. Neues Bildungs- und Begegnungszentrum am Hauptplatz, neuer Kindergarten mit Kinderkrippe sowie Bürotürme am Vorum, eine alternative Baumbestattung bei den Stadtwerken, ein Digitalisierungslabor in der HTL: Es gut sich was in Voitsberg.

MeinBezirk.at hat Bürgermeister Bernd Osprian zum Interview gebeten, um über die Zukunft zu sprechen.

MeinBezirk.at: Der Voitsberger Hauptplatz sorgt immer wieder für Gesprächsstoff. Wie wichtig ist Ihnen die Innenstadt?
Bernd Osprian: Wir haben einen einzigartigen Stadtkern, den es zu entwickeln gilt. Daher haben wir ein Leader-Projekt zur Innenstadtbelebung eingereicht, wo Beratungen für die Eigentümerinnen und Eigentümer von Innenstadtimmobilien teilweise gefördert werden. Unsere Ortskernentwicklung wird weiterhin vom Planungsbüro "nonconform" begleitet. Und wir arbeiten gerade ein Konzept für ein Bildungs- und Begegnungszentrum am Hauptplatz aus.

Wie weit ist das Radverkehrskonzept gediehen?
Dieses Konzept gibt es für den gesamten Kernraum, da versuchen wir die Radrouten der Städte miteinander zu verbinden. Für Voitsberg sind drei Millionen Euro vorgesehen. Neben einer neuen Beschilderung ist auch eine Geh- und Radwegbrücke von der Kirchengasse bis zur Mitterhammerwiese vorgesehen.

Radfahren spart Energie und schont die Umwelt. Was tut die Stadt Voitsberg, um Energie zu sparen?
Wir verzichten heuer auf einen Großteil der Weihnachtsbeleuchtung, nur die Bäume in Krems und am Hauptplatz haben Lichter, dazu kommen beleuchtete Tiere. Wir haben die Direktbeleuchtung der Denkmäler abgeschaltet und den Großteil der Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Die Mittelschule und die HTL wurden thermisch saniert und gemeinsam mit den Stadtwerken Köflach errichten wir eine Photovoltaikanlage bei der Mülldeponie Karlschacht.

Ein Wort zur Bevölkerungsentwicklung ...
Wir hoffen in fünf bis sieben Jahren wieder die 10.000-Einwohner-Marke zu überspringen. Das alte Lagerhaus-Areal bekommt eine neue Bestimmung. Den vorderen Teil entwickelt die WBG, den hinteren die SGK, da wird es auch einen Architektenwettbewerb geben. Die steigenden Bevölkerungszahlen schlagen sich auch in den Schülerzahlen nieder. Erstmals hat die Mittelschule Voitsberg vier Klassen, der dreigruppige Kindergarten in Krems bekommt einen Zubau und am Vorum werden ein neuer Kindergarten und eine Kinderkrippe errichtet.

Weitere Schwerpunkte

• Bildungs- und Begegnungszentrum am Hauptplatz: Am Hauptplatz, wo in Kürzte die Häuser 3 und 4 abgerissen werden, entsteht ein neues Tageszentrum für Seniorinnen und Senioren sowie ein Bildungs- und Begegnungszentrum. Zum Hauptplatz wird ein öffentlicher Durchgang errichtet.
• Office Vorum: Im Jahr 2023 entsteht am Vorum eines der modernsten Office Center der Steiermark. Büroflächen wird es ab circa 80 m² geben. Die Flächen sind ideal für Firmen, Ordinationen und Dienstleister. Der Gewerbe- und Technologiepark 4.0 besteht aus zwei Bürotürmen, die eine "Landmark" für den gesamten Kernraum bilden werden. Am Vorum wurden vor Kurzem die Filialen von NKD und Pepco eröffnet, am Montag folgte das neue Billa Plus-Markt.
• Kindergarten mit Kinderkrippe: Am Vorum entsteht ein neuer eingruppiger Kindergarten mit einer Kinderkrippe. Das Gebäude wird in nachhaltiger moderner Holzbaueweise errichtet. Der Spatenstich wird noch heuer stattfinden, die Fertigstellung ist mit September fix geplant.
• Voitsberg im Advent: In den nächsten zwei Monaten finden viele Veranstaltungen statt. Das reicht von mehreren Adventmärkten in der Innenstadt über Weihnachtskonzerte bis zum Bauernsilvester.
• Erweitertes Bestattungsangebot: Die Bestattung der Stadtwerke Voitsberg wird der Bevölkerung ab dem Frühjahr 2023 eine alternative Baumbestattung und eine Streuwiese anbieten. Das Areal im Anschluss an die Aufbahrungshalle wurde bereits angekauft.
• Schulen: Die Thermische Sanierung der Mittelschule und der HTL sind abgeschlossen. Die Mittelschule bekam eine neue Fassade und einen neuen Eingangsbereich. Die HTL hat ein neues Digitalisierungslabor, das auch die Unternehmen der Lipizzanerheimat nützen können.

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