St. Martin freut sich über das Wachstum

Das Ortsbild von St. Martin verändert sich langsam, aber stetig. | Foto: KK
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  • Das Ortsbild von St. Martin verändert sich langsam, aber stetig.
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Wer nach St. Martin kommt, sieht, dass sich das Ortsbild stetig verändert. Das neue Rüsthaus ist ein Blickfang.
Johann Hansbauer: Ich bin sehr stolz auf dieses neue Gebäude, weil es sehr gut in unseren Ortskern passt, dank der Holzriegelbauweise sehr ressourcenschonend und funktional  ist und wir mit Hilfe von vielen Eigenleistungen der Feuerwehrleute und seiner großzügigen Landesförderung sehr kostensparend arbeiten konnten. Bei der Gesamtsumme konnten wir unter der Millionengrenze bleiben, worauf ich ebenfalls sehr stolz bin. Die Eröffnung und die Einweihung sind für den 14. August geplant. In welcher Form wir das machen können, hängt von den Corona-Einschränkungen ab. Corona hat uns bei der Bauzeit ein bisschen in unseren Zeitplan hineingepfuscht, nach eineinhalb Jahren werden jetzt die letzten Handgriffe getätigt. Hier geht es zur Feuerwehr-Story

Der Ortskern von St. Martin ist Ihnen ja schon immer ein Anliegen gewesen.
Hansbauer: Mir ist es wichtig, dass der Dorfplatz immer mehr eine Einheit wird, denn das zeichnet unsere Gemeinde auch aus. Daher werden wir im Ortskern eine neue Beleuchtung installieren und das Rüsthaus wird noch eine Solaranlage bekommen. Wir haben in Ortskernnähe 20 neue Bauplätze aufgeschlossen, einen Teil davon wird unsere Nahwärme mitversorgen, hier sind wir schon in der zweiten Aufbaustufe. Mit den Grundbesitzern haben wir als Gemeinde Optionsverträge geschlossen, um die Grundstücke gegebenfalls zu erwerben, wenn sie nicht binnen einer bestimmen Zeitspanne verkauft werden. Wir denken auch über ein weiteres Siedlungshaus für Jungfamilien nach.

Wie schaut es denn mit dem Zuzug nach St. Martin aus?
Hansbauer: Sehr gut. Nach einem Durchhänger bei den Bevölkerungszahlen wachsen wir seit einiger Zeit wieder stetig. Die Gründe sind vielfältig. Unsere Gemeinde ist umgeben von intakter Natur und liegt sehr idyllisch. Vor allem junge Familien schätzen unsere Bildungs-Infrastruktur mit unserem Kindergarten und der Volksschule. Den Kindergarten haben wir ja im Vorjahr teilweise erneuert, mittelfristig werden wir auf der Terrasse einen weiteren Raum mit viel Glas installieren, weil die Kinderzahlen steigen. Aber auch in die Schule werden wir investieren, denn diese ist dank der Schülerzahlen gut abgesichert. Wir werden die alten Duschen erneuern, eine paar Räume adaptieren und eine neue Wärmedämmung anbringen. Die Digitalisierung hält auch in der Volksschule St. Martin Einzug mit Schüler-PCs, einem Drucker und einen Kopierer.

Stichwort Digitalisierung. Glasfaserkabel sind ein Thema?
Hansbauer: Gerade in Zeiten wie diesen, wo Home-Office und Home-Schooling ein brennendes Thema sind, wollen wir in den Breitbandausbau investieren. Dort, wo Grabungen notwendig sind, verlegen wir bereits leere Rohre für Glasfaserkabeln mit. Wir haben zum Glück ein relatives schnelles Internet, aber da werden wir sicher weiter investieren. Manche Dinge brauchen Zeit so wie das VOmobil, auf das wir schon seit zwei Jahren warten. Gerade für die Bevölkerung von St. Martin wäre so ein Sammeltaxi ganz wichtig und wir hoffen, dass die Initiative jetzt im Mai starten kann.

Sind Investitionen in die Infrastruktur vorgesehen?
Hansbauer: Ja. Unsere Wasserversorgungsanlage ist über 50 Jahre alt, da werden wir Wasserleitungen erneuern und den Hochbehälter sanieren bzw. isolieren. Wir planen auch, neue Quellen zu fassen. Wir haben eine hervorragende Wasserqualität und brauchen dank des Eigendrucks des Wassers keine Pumpen. Investiert wird auch in die Gößnitztalstraße, das ist dringend notwendig. Wir haben uns mit der Stadtgemeinde Voitsberg auf eine Neueinteilung geeinigt und die Gemeindegrenzen etwas verschoben. Denn die Grenze verlief mitten durch die Straße, das haben wir bereinigt. Jetzt hoffen wir, dass diese Straße ins Straßenbauprogramm des Landes Steiermark aufgenommen wird, es wäre wirklich schon dringend.

Ein Wort noch zum Tourismus.
Hansbauer: Wir hatten in diesem Sommer noch nie so viele Touristen wie heuer. Da merkte man die Corona-Krise, dass vor allem Besucher aus dem Grazer Raum unsere Gegend erkundeten. Unser Verschönerungsverein wartet seit vielen Jahren die Wanderwege und markiert sie immer wieder. Der Bereich der Hirzmannsperre ist sehr beliebt und stark frequentiert. Ich appelliere aber an alle Gäste, rücksichtsvoll mit der Natur umzugehen. Vor allem das Wild leidet sehr, wenn Wanderer kreuz und quer durch die Wälder marschieren. Denn wir wollen ja alle eine intakte Natur, also müssen wir auch darauf schauen.

Das Ortsbild von St. Martin verändert sich langsam, aber stetig. | Foto: KK
Bgm. Johann Hansbauer freut sich über den Zuzug nach St. Martin/W. | Foto: Furgler
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