Kainachnahe B70-Trasse
Trassengegner schrieben an die Landesregierungsspitze
Josef Archan, Sprecher der Bürgerinitiative gegen die kainachnahe Trasse der B70, schrieb an LH Hermann Schützenhöfer und LH-Vize Anton Lang.
SÖDING-ST. JOHANN. ´Die Umweltverträglichkeitsprüfung für die kainnache Trasse der B70 zwischen Mooskirchen und Krottendorf schlägt weiter Wellen. Während sich die Wirtschaftskammer deutlich für eine schnelle Umsetzung ausspricht, schrieb Josef Archan im Namen der Bürgerinitiative der Trassengegner einen geharnischten Brief an die Spitze der Landesregierung, wo er gegen die Landesabteilungen scharf schießt.
1.200 Unterschriften kommen
Hier Auszüge aus dem Schreiben: "Sie haben den Medienberichten der letzten Tage sicher entnommen, dass es sich beim UVP-Verfahren der Neutrassierung der B70 gewaltig spießt. Und das seit über 30 Jahren. Da hilft es auch nichts, dass Sie beide sich nun medienwirksam hinstellen und sagen, wie wichtig Ihnen dieses Projekt ist. Ich muss Ihnen leider sagen, dass die Vorbereitung und Planung derartig stümperhaft von der Abteilung 16 und 13 vorgenommen wurden, dass Sie nun als politisch Verantwortliche mit Ihren Aussagen vollkommen in der Luft hängen.
(...) Mehr als die Hälfte der Ausbaustrecke müsste enteignet werden. 1.200 Unterschriften einer Bürgerinitiative werden in den nächsten Tagen eingebracht. 50 bis 100 Einwendungen werden bis 7. Mai in der Abteilung 13 eingebracht sein, sogar die betroffenen Bürgermeister und Gemeinderäte bringen Forderungen ein. Vor allem der Hochwasserschutz und andere Bedenken wurden in der Jubelpräsentation, die am Verkehrsserver zu finden ist, einfach weggelassen. Es wurden verschiedene Maßnahmen geplant, aber es wurde mit den Betroffenen nicht gesprochen.
Die Stümperhaftigkeit der Abteilung gipfelt darin, dass sogar die Pläne im Gemeindeamt Söding-St. Johann verkehr aufgehängt wurden. Man muss sich auf den Kopf stellen, um etwas lesen zu können! Und da rühmen sich Ihre Beamten noch, dass die UVP-Vorbereitungen während der letzten sechs Jahre deshalb so lange gedauert haben, weil sie so gut vorbereitet wurde. In welcher Welt leben Ihre Beamten? So kommt man heutzutage zu keiner Straße mehr!
Ein Scherbenhaufen
Der Scherbenhaufen ist perfekt. Wir hier in unseren Gemeinden sind wieder dort, wo wir vor 30 Jahren waren. Sogar die rote Linie, die über unsere Felder auf den Plänen gezogen wurde, hat sich in Luft aufgelöst. Trotzdem müssen wir alle an die Zukunft denken und gemeinsam einen Neuanfang wagen. Aber nicht im stillen Amtskämmerlein, sondern gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern eine zukunftweisende, der Mobilität und dem Umweltschutz entsprechende Lösung bald zu starten."
Lesen sie auch diese Story über die Trassengegner der B70.
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