Dramatischer Verkehrsunfall
Update: Säugling und Mutter nach Verkehrsunfall verstorben
Nach einer Frontalkollision auf der Umfahrung Krottendorf verstarb am Freitagabend ein zwei Monate alter Säugling am Unfallort. Eine 27-Jährige wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in kritischem Zustand in die Uni-Klinik Graz geflogen. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes ist im Einsatz.
KROTTENDORF-GAISFELD. Entsetzlicher Unfall auf der B70 auf der Umfahrung Krottendorf. Kurz vor 18 Uhr kollidierte ein Pkw aus bisher ungeklärter Ursache frontal mit einem Lkw. Der Notrufmeldung zufolge wurde eine Frau im Fahrzeug eingeklemmt. Auch ein lebloses Baby wurde von den Ersthelfern gemeldet.
Umgehend wurden drei Rettungswägen, das Notarzteinsatzfahrzeug Voitsberg, das Kommandofahrzeug Voitsberg, der Notarzthubschrauber Christophorus 12 sowie die Feuerwehren Krottendorf und Gaisfeld sowie die Polizei Krottendorf alarmiert.
Erfolglose Wiederbelebung
Nach dem Eintreffen übernahmen die Einsatzkräfte sofort die Versorgung der im Fahrzeug eingeklemmten 27-Jährigen sowie des leblosen Säuglings. Das vier Monate alte Baby (Anm. d. Red.: in einer älteren Version lautete die Meldung, der Säugling wäre zwei Monate alt gewesen. Die Angabe wurde von der Polizei korrigiert) musste aufgrund seiner schweren Verletzungen wiederbelebt werden. Bedauerlicherweise blieben die Wiederbelebungsversuche des Notarztteams erfolglos, sodass der Säugling noch an der Unfallstelle verstarb.
Zeitgleich wurde die schwerstverletzte Pkw-Lenkerin von der Feuerwehr aus dem Unfallwrack befreit. Auch sie musste wiederbelebt werden. In Zusammenarbeit mit der Besatzung des Hubschraubers wurde sie notärztlich versorgt und in kritischem Zustand ins Universitätsklinikum Graz geflogen. Der Lkw-Lenker wurde vor Ort betreut und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Unfallkrankenhaus Graz transportiert.
Kriseninterventionsteam im Einsatz
Das Rote Kreuz, die Feuerwehren und die Polizei zeigten sich angesichts des dramatischen Ereignisses tief betroffen. "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Familie", so Rotkreuz-Sprecher Marcel Hausegger. Auch für Ersthelfer und Rettungskräfte sind Einsätze mit Kindern und Schwerstverletzten sehr belastend. Aus diesem Grund wurde frühzeitig das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes zur Betreuung der Angehörigen hinzugezogen. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde eine Nachsorge mit zwei Peers (internen Mitarbeitern des Roten Kreuzes) bereits am Unfallort bereitgestellt. "Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen ist integrativer Bestandteil der Einsatznachbereitung bei derart schwerwiegenden Geschehnissen", erklärte Betreuungsleiter Günther Uran vom Roten Kreuz.
UPDATE 27.1.: Mutter ebenfalls verstorben
Auch die 27-jährige Mutter des verstorbenen Säuglings ist mittlerweile ihren schweren Verletzungen erlegen.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.