Regionalität als Schwerpunkt

Viel Gutes in und aus unserer Region

LAG-Managerin Elfriede Pfeifenberger, Barbara Reischl von der Buchhandlung Lesezeichen und Bundesrätin Elisabeth Grossmann sprechen nicht nur über Regionalität, sie tun auch aktiv in ihren verschiedenen Bereichen etwas dafür.

• Wie wichtig ist Ihnen die Regionalität?

Barbara Reischl: Mir persönlich ist sie sehr wichtig, ich ziehe regionales Einkaufen immer vor. Alle Waren, die ich im Bezirk bekomme, kaufe ich auch hier ein. Ich möchte immer die regionalen Geschäfte und Märkte unterstützen, da im Bezirk die Arbeitsplätze erhalten werden müssen.
Elisabeth Grossmann: Sehr wichtig, gerade angesichts der zunehmenden Globalisierung. Regionalität bedeutet auch Individualität und eine Wertschätzung der eigenen Kultur, aber auch der anderen Kulturen. Der europäische Gedanke "in Viefalt vereint" muss stärker gelebt werden.

• Welche Möglichkeiten bieten Sie, das Regionale in den Vordergrund zu rücken?

Grossmann: Österreich und besonders wir in der Steiermark sind reich an hochwertigen regionalen Erzeugnissen mit unserem Kernöl, Zirberl, Weinen, aber auch nicht landwirtschaftlichen Gewerbe- und Industrieprodukten. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die regionale Produktion gestärkt wird und wir unabhängiger von Importen werden. Billig-Konkurrenz von Importwaren, die unter Missachtung von sozialen und ökologischen Mindeststandards hergestellt wurden, gefährdet unsere regionale Wirtschaft sowie unserer Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit.
Reischl: Ich unterstütze immer Autoren und Herausgeber, die aus unserem Bezirk kommen, und lege die Bücher in meiner Buchhandlung auf.

Pfeifenberger: Als LAG Lipizzanerheimat unterstützen wir im Rahmen unserer Regionalen Entwicklungsstrategie Maßnahmen zur Förderung der regionalen Wirtschaft. Uns ist es besonders wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Mit den Lipizzanerheimat Regionsgutscheinen mit ihren 285 Partnerbetrieben und bereits mehr als einer Million verkaufter Gutscheine ist das besonders gut gelungen. Auch der regionale Marktplatz Lipizzanerheimat setzt die Region und ihre Angebote in den Mittelpunkt.

• Was muss sich noch ändern, um mehr Menschen zu regionalen Einkäufen zu bewegen?

Reischl: Ich glaube in erster Linie muss eine Bewusstseinsänderung stattfinden, um potenzielle Käufer für den regionalen Einkauf zu überzeugen. Die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden ist sehr wichtig. Ich persönlich bedanke mich immer, dass bei uns bestellt und eingekauft wird. Das erhält auch meinen Arbeitsplatz und den meiner Mitarbeiter.

Grossmann: Natürlich ist es wichtig, die Menschen zu motivieren, vor Ort und regional einzukaufen statt alles über Online-Plattformen von irgendwoher zu bestellen. Aber es kann nicht die ganze Verantwortung für Nachhaltigkeit den Konsumentinnen und Konsumenten aufgebürdet werden. Wer nur ein kleines Einkommen hat, hat beim Einkaufen keine Wahlfreiheit, sondern muss zum Billigsten greifen. Deshalb bedeuten Maßnahmen gegen die Teuerung und faire Löhne gleichzeitig die Stärkung der Regionen.
Pfeifenberger: Es muss noch mehr aufgezeigt werden, dass es eigentlich alles in der Region gibt. Wir haben tolle Betriebe mit hervorragenden Produkten und Dienstleistungen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird. Nur so kann man zu regionalem Einkauf animieren.

Wie sieht der regionale Marktplatz aus und was kann er?
Pfeifenberger: Unser regionaler Marktplatz Lipizzanerheimat ist eine Multi-Channel-Marketing Plattform und besteht aus einem Online-Shop, der Lipizzanerheimat App, der Website www.lipizzanerheimat-marktplatz.at und den Social Media-Kanälen Facebook und Instagram. Mit nur einem Klick ist man mit seinen Infos in allen Kanälen vertreten und kann Produkte und Dienstleistungen vermarkten und auch Veranstaltungen bewerben.

Welche Vorteile haben Unternehmen, die den regionalen Markplatz nutzen?
Pfeifenberger: Unternehmerinnen und Unternehmer können einfach und kostengünstig Werbung machen und sich bei verschiedensten gemeinsamen Aktionen beteiligen wie z. B. die Teilnahme bei regionalen Gutscheinheften im Frühling oder zu Weihnachten oder bei der Aktion "Wir zahlen Ihre Rechnung". Über die Multi-Channel-Plattform werden bereits mehr als 8.000 regionale Userinnen und User erreicht und über die Gutscheinhefte in Printform mehr als 22.500 Haushalte in der Region.

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