Was ist von der Monarchie im Bezirk Voitsberg übrig?

Der Eingangsbereich erinnert heute noch an die Monarchiezeit.   | Foto: Lederer
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Im November 1918 endete der Erste Weltkrieg und auch die österreichisch-ungarische Monarchie fand damit ein Ende: Die Republik wurde ausgerufen. Doch auch heute noch erinnert Vieles an die damalige Zeit. Aus der Monarchie sind noch einige besondere Straßennamen, Plätze und Gebäude in unserem Bezirk übrig.

Eigenes Amtsgebäude

In den Jahren 1898 bis 1900 entstand auf Anregung des Bezirksrichters Viktor Rochal ein eigenes Amtsgebäude für das Bezirksgericht und Steueramt. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Mai 1899, die Baupläne lieferte Viktor Leitner, die Arbeiten erfolgten durch die Baumeister Josef Michel und Alois Krichbaum. Die Sparkasse Voitsberg unterstützte dieses Bauvorhaben mit einem Betrag von mehr als 54.000 Gulden. Am 10. Dezember 1900 übernahm Landesgerichtsrat Heins Reinhart, der Amtsleiter des Bezirksgerichtes, das fertige Gebäude. Im Giebelaufsatz des Amtsgebäudes ist der K. K. Doppeladler zu finden. Das altösterreichische Staatssymbol dürfte vielen Bewohnern der Gebiete der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie noch vertraut sein.

Errichtung Landeskrankenhaus Voitsberg

1897 erfolgte im Steiermärkischen Landtag der Beschluss zur Errichtung eines Landeskrankenhauses in Voitsberg. Dieses war als Ersatz für die ehemaligen Werksspitäler in Zangtal und Köflach gedacht. Baubeginn war im Jahr 1900, die Eröffnung erfolgte am 14. Dezember 1901. Der Bauplatz wurde unentgeltlich zur Verfügung gestellt, für die Baukosten von 280.000 Kronen stellte die Sparkasse Voitsberg einen Kredit mit ermäßigtem Zinssatz zur Verfügung. In den Jahren 1922 bis 1925 wurde das Wasserkraftwerk Arnstein mit dem Speicher Langmannsperre erbaut. Bis 1931 wurde das Kraftwerk weiter ausgebaut und um die Sperre Pack (mit dem Packer Stausee) erweitert.
Eine Großtat war zudem der Bau der Packer Bundesstraße von Graz bis nach Klagenfurt in den Jahren 1930 bis 1936. Der Bau dieser Straße war auch eine Arbeitsmaßnahme zur Beschäftigung der vielen Arbeitslosen zur damaligen Zeit. Von 1947 bis 1950 erfolgte dann die Errichtung der Hirzmannsperre mit dem Speicher Hirzmann und der höchsten Staumauer der Steiermark (58 Meter hoch).

Besonderes Denkmal

In den Jahren 1961/1962 errichtete die Stadtgemeinde Voitsberg für Bürgermeister Hans Deutscher schließlich ein besonderes Denkmal, der sich damals inständig bemühte, die schlechte Situation für Wohnungssuchende zu verbessern und sich für den Bau von Notwohnungen einsetzte. Mit einer ganz besonderen Gedenkstätte würdigten Künstler der Sezession Graz  den Voitsberger Bürgermeister Hans Deutscher, der von 1927 bis 1930 Bürgermeister der Stadt Voitsberg war, mit einem kunstvoll gestalteten Spielplatz.

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