Voitsberg
Zahlreiche Zeichen der Erneuerung

Die Erweiterungsarbeiten für den Hort im Voitsberger Schulzentrum laufen bereits. | Foto: Stadtgemeinde Voitsberg
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  • Die Erweiterungsarbeiten für den Hort im Voitsberger Schulzentrum laufen bereits.
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Voitsberg hat bei der Bevölkerungsentwicklung die Talsohle durchschritten, es geht wieder aufwärts.
Bernd Osprian: Ja, in jeder Hinsicht. Die demografische Entwicklung ist leicht positiv. Der Wohnbau boomt, wir bekommen zahlreiche neue attraktive Wohneinheiten dazu. Um ein Anreiz für junge Menschen und Familien mit Kindern zu sein, verbessern wir laufend die Infrastruktur, vor allem im Bildungsbereich. Hier gibt es zwei große Baustellen in unserer Stadt.

Um welche handelt es sich?
Osprian: Zum Einen wird der Hort im Volksschulzentrum Voitsberg erweitert. Aufgrund des großen Bedarfs haben wir nach der Fertigstellung im Herbst 2021 fünf Gruppen. Derzeit ist die vierte Gruppe provisorisch im Schulgebäude untergebracht, durch die Erweiterung bzw. Vergrößerung der Fläche um 500 m2 können wir dann den Raumbedarf von fünf Gruppen decken. Im Obergeschoß des Bestandsgebäudes wird anstelle der Terrasse zwischen den bestehenden Räumlichkeiten des Hortes und dem Turnsaal diese Erweiterung ausgeführt. Geplant sind der Einbau einer Garderobe, ein Bewegungsraum, zwei Gruppenräume, zwei Lernräume und ein Abstellraum, dazu kommen neue Möbel.

Und die zweite Baustelle?
Osprian: Wir setzen die thermische Fenster- und Fassadensanierung der Sport-Mittelschule und der HTL Voitsberg um. Es werden sämtliche Fenster, Jalousien, Außentüren und automatische Schiebetüren saniert. Die Fassade wird wärmegedämmt und mit Alu-Verbundplatten neu gestaltet. Beim HTL-Flachdach wird die alte Solaranlage entfernt, das Flachdach kernsaniert und danach wird eine neue Solaranlage installiert. Außerdem wird die komplette Regenentwässerung erneuert. Wir starten damit mit Juni, die Bauzeit wird bis September 2022 betragen und im laufenden Schulbetrieb umgesetzt. Durch die große Kooperation des Mittelschul-Lehrkörpers sind keine Container notwendig.

Und wenn wir schon bei der Infrastruktur sind. Was wird sonst noch erneuert?
Osprian: Uns ist die Barrierefreiheit in Voitsberg ein großes Anliegen. Daher adaptieren wir derzeit bis September die Stadtsäle Voitsberg barrierefrei. Wir errichten hier einen neuen Lift mit drei Haltestellen (Keller, Straßenniveau, Erdgeschoß). Weiters werden wir die Fluchtwege bei zwei Nebeneingängen, im Luftbereich und in den Kellerräumen anpassen und acht Brandschutztüren im Keller installieren. Die Baukosten betragen für diese drei Projekte insgesamt rund 4,5 Millionen Euro. Für das Jahr 2023 ist die Sanierung der Sporthalle geplant. Und Stichwort Halle: Die Impf- bzw. Teststation wurde vorerst bis Ende September verlängert, weil sie sehr gut angenommen wird und die Auslastung passt.

Was passiert am Vorum Voitsberg derzeit?
Osprian: Wir haben gerade die Bedarfserhebung für eine neue Kinderbetreuungseinrichtung abgeschlossen und werden vor den beiden Bürotürmen den Platz für eine Kinderbetreuung schaffen. Die Projekte Bürozentrum bzw. Technologiepark sind im Laufen. Das neue Pflegeheim befindet sich im Bau, der Rohbau ist bereits fertig gestellt. Der neue Radboulevard ist befahrbar, der nächste Schritt ist die Fertigstellung der öffentlichen Parkanlagen sowie die Erstellung eines multimodalen Knotens mit Car-Sharing, E-Tankstellen, E-Bike-Verleih und ähnlichem. Die Firma Xentis errichtet bei uns einen neuen Produktionsstandort, da laufen die Bauarbeiten.

Was gibt es sonst noch Neues?
Osprian: Im Rahmen unseres Innstadtentwicklungsprozesses rechne ich mit einem fertigen Entwurf des Verkehrskonzepts für den Hauptplatz bis Sommer. Mit diesem Konzept stehen und fallen alle weiteren Maßnahmen wie Markt, neue Parkplätze und anderes. Ein Konzept für die Oberflächenentwässerung haben wir schon beschlossen, das spielt für den Hauptplatz ebenfalls eine Rolle. Um die Vielfalt am Hauptplatz allen bewusst zu machen, wird derzeit ein Imagefilm gedreht, wo die Stadtgemeinde, das Stadtmarketing und zahlreiche Unternehmen an einem Strang ziehen. Die neue Senioren-Tagesstätte wird in unserer Stadt gebaut werden, da haben wir ja die mündlichen Zusagen für eine 100-Prozent-Finanzierung vom Land. Mit der endgültigen schriftlichen Entscheidung rechne ich vor dem Sommer, dann kann ich hier die neuesten Details präsentieren. Die FF Voitsberg erhält ein Spezialgerät, um Brände von Elektro-Fahrzeugen zu bekämpfen. 

Ein Wort zur Kultur?
Osprian: Mit den neuen Lockerungen und den derzeitig geltenden Sicherheitsbestimmungen kehrt langsam wieder das Gefühl von Normalität ein und wir freuen uns auf schöne Veranstaltungen. Ab Juli startet das Kulturangebot mit dem Treffpunkt am Michaeliplatz, wo wir bis Ende September die Bevölkerung bei freiem Eintritt einladen, einen gemütlichen Abend in der Stadt zu verbringen. 
Der Musikbogen spannt sich von Schlager über Rock und Pop bis hin zur volkstümlichen Musik. Unser Partner ist die Gastronomie mit ihren Gastgärten und ihrem kulinarischen Angebot. Wir starten am 2. Juli mit der Musikschule Voitsberg und beenden den Reigen am 24. September mit "Endlich Montag". Daneben gibt es in Kooperation mit der WOCHE ein Open-Air-Kino am 19. August, außerdem sind noch zwei weitere Termine geplant. Neben den Konzerten am Michaeliplatz sind noch drei Einkaufsnächte mit 4. Juni, 2. Juli und 13. August geplant, wo die Unternehmen am Hauptplatz bis 20 Uhr geöffnet haben. Das Stadtfest und die italienische Nacht, wie wir sie bis dato kannten, wird es heuer noch nicht geben. Auf der Burg Obervoitsberg gibt es im Sommer vier schöne Konzerte, gestartet wird am 17. Juli mit Simone Kopmajer. Und auch die Galerie am Schlossbergtor wird ab Juli wieder "bespielt". Weitere kulturelle Höhepunkte sind heuer der 100. Geburtstag von Künstler Franz Weiß und die Eröffnung der Bergbau-Erinnerungsstätte Zangtal im September.

Die Erweiterungsarbeiten für den Hort im Voitsberger Schulzentrum laufen bereits. | Foto: Stadtgemeinde Voitsberg
Bgm. Bernd Osprian sieht die Zukunft und die Entwicklung der Stadt Voitsberg positiv. | Foto: Furgler
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