EU braucht Richtungswechsel: Besuch der Spitzenkandidaten in Voitsberg

Das Projekt auf den ÖDK-Gründen wird von der EU unterstützt. | Foto: Selina Wiedner
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Anlässlich der EU-Wahlen am 26. Mai hat sich Josef Muchitsch etwas Besonderes einfallen lassen. Auf seine Einladung besuchten EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder und die steirische Spitzenkandidatin Bettina Vollath den Bezirk. "Es ist ein wichtiger Standort, an dem wir uns die Projekte vor Ort genau anschauen. Die Wichtigkeit der Europäischen Union soll der Bevölkerung näher gebracht werden", so Josef Muchitsch bei der Begrüßung der beiden Spitzenkandidaten.
Die Tour umschließt drei Bezirke, der Start fand im Rathaus Voitsberg statt. Auch Ernst Meixner, Bernd Osprian, Jochen Bocksruker und weitere Politiker aus dem Bezirk Voitsberg folgten der Einladung.

EU als Friedensstifter

"Vor nicht allzu langer Zeit war die Steiermark eine Sackgasse, jetzt sind wir im Herzen Europas", beginnt Bettina Vollath. Der Fokus muss in Zukunft auf die wichtigen Dinge gelegt werden. Die großen Konzerne sollen etwas in den Hintergrund gerückt werden, denn zum Steueraufkommen tragen sie nichts bei. Eine unfassbare Höhe von 13 Milliarden Euro würde Österreich pro Jahr zusätzlich zur Verfügung stehen, wenn Apple, Google und Co. Steuern zahlen würden. Durch eine Steuergerechtigkeit könnt das Pflege- und Gesundheitssystem, die Schulen und Infrastruktur weiterentwickelt werden.
"Der Friede in Österreich ist ein Zustand, der aufrecht erhalten werden muss. Die dauerhafte Absicherung kann garantiert werden, wenn die Politik seriös und gerecht betrieben wird. Die EU fungiert als Friedensstifter", betont die steirische Spitzenkandidatin. Wichtig ist es, dass die Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, vermieden werden.
Bettina Vollath hofft auf einen Richtungswechsel in der Europäischen Union: "Die Menschen sind unzufrieden, weil sie das Gefühl haben, dass sich die EU nicht um sie kümmert. Die Politik muss für die Bevölkerung gemacht werden und nicht für die Konzerne."

Kompromisse finden

Andreas Schieder weist auf die allgegenwärtigen Arbeiterkammerwahlen hin. Die Wahlbeteiligung in Wien stieg um vier Prozent. "Wir können das so interpretieren, dass das ein Aufschrei der Arbeiter ist, weil sie nicht mehr zufrieden sind. Sie kommen unter Druck durch den 12-Stunden-Arbeitstag zum Beispiel." Der EU-Spitzenkandidat will also einen Kompromiss finden, durch den die hart arbeitende Mittelschicht das Gefühl hat, dass auch auf sie gehört wird. "Wir wollen eine EU, die für diese Probleme die Antworten und Lösungen hat."
Die Digitalisierung und ihre einhergehenden Veränderungen sind ein großes Thema. Andreas Schieder sieht in diesen Veränderungen ebenfalls Chancen, die generiert werden müssen. "Europa muss sozialer werden, der Mensch zählt!"

Besichtigung ÖDK-Gelände

Das ÖDK-Gelände ist eine Riesenprojekt im Bezirk und stellt das zukünftige Herz von Voitsberg dar. Das haben sich Bettina Vollath und Andreas Schieder nicht entgehen lassen und besichtigten das 250.000 Quadratmeter große Areal. Dieses Projekt wird zu 60 Prozent von EU-Mitteln finanziert. "Es soll ein Standort werden, wo Arbeit, Freizeit und Kinderbetreuung vereint sind", erklärt Bernd Muchitsch. 
Das Grundstück steht auf den zwei Gemeinden Voitsberg und Bärnbach. Die Spatenstiche für einen örtlichen Dachdeckerbetrieb, einem Autohaus, dem Lagerhaus und dem Fachmarktzentrum sind bereits erfolgt. In Zukunft wird ebenfalls ein Park als kleines Naherholungsgebiet gebaut. "Wenn sich zwei engagierte Bürgermeister zusammentun und mit Hilfe der EU solche Projekte starten, kann nur eine gute Zukunft für die Bevölkerung entstehen", betont Andreas Schieder.

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