Junge Generation Köflach
Höchste Zeit für eine Regionalorganisation

Marco Gratzer (m.) wird Obmann-Stellvertreter in der Regionalorganisation. | Foto: JG
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  • Marco Gratzer (m.) wird Obmann-Stellvertreter in der Regionalorganisation.
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Am SPÖ-Parteitag in Kapfenberg sorgte die Sozialistische Jugend für Aufregung, als sie sich gegen die neue Trasse der B70 aussprach. Marco Gratzer, Obmann der Jungen Generation Köflach, kann dem nichts abgewinnen. Eine JG-Regionalorganisation steht in den Startlöchern, der "Nachschub" an Jugendlichen in der Politik ist im Bezirk sehr dünn gesät.

KÖFLACH. Gleich einmal vorweg, die Sozialistische Jugend (SJ) und die Junge Generation (JG) sind zwei verschiedene Jugendorganisationen der SPÖ, die durchaus unterschiedliche Sichtweisen an den Tag legen. Zu erkennen war das beim Landesparteitag der SPÖ in Kapfenberg, als sich die SJ öffentlich gegen den Ausbau der neuen Trasse der B70 bekannte. "Darüber war ich mehr als unglücklich und die SJ blieb mit dieser Meinung innerhalb der Partei auch alleine", sagte Marco Gratzer, Obmann der JG Köflach. 

Lebensader ist verstopft

Die B70 sei die Lebensader des Bezirks Voitsberg. "Und weiß aus der Medizin, was passiert, wenn eine Ader verstopft ist. Wir haben im Bezirk eine schwierige Verkehrssituation und ich sehe keine Alternative zum Ausbau der B70 mit der neuen Trasse. Aber die SJ hat in manchen Bereichen etwas radikalere Ansichten."

Generell ist der Bezirk Voitsberg mit politischen Jugendorganisationen nicht gerade gesegnet. "Eine Zeitlang war die JVP sehr aktiv, auch die Jungen Grünen machten sich bemerkbar. Aber in letzter Zeit war gar nichts mehr zu bemerken", so Gratzer, der auch in der JG mit Nachwuchssorgen kämpft. Derzeit sind wir vier Aktive und würden uns über mehr Zulauf sehr freuen." 

Gründe für die Zurückhaltung

Die Gründe macht Gratzer einerseits in einer allgemeinen Politikverdrossenheit im Bund aus und andererseits, dass die Jugendlichen zwar an Politik interessiert sei, sich aber nicht festlegen wolle, um in Zukunft keine Nachteile in der Gemeinde befürchten zu müssen."Viele trauen sich nicht, sich zu bekennen, um sich ihre Zukunft nicht zu verbauen." Gratzer selbst kennt diese Befürchtung nicht. "Ich bin immer meinen Weg gegangen und bekenne mich in Köflach zu einer oppositionellen Politik, die konstruktiv Vorschläge erarbeitet."

Eine Regionalorganisation der JG steht übrigens in den Startlöchern. "Es ist höchste Zeit dafür und das hat nicht unbedingt mit dem Super-Wahljahr zu tun. Wir brauchen einfach regional eine Struktur", so Gratzer, der als einer der Stellvertreter des neuen Obmanns Michael Hierzmann aus Gratwein-Straßengel vorgesehen ist. 

Zwei Vorschläge aufgenommen

Gratzer hat das Gefühl, dass die Jugend zumindest in der SPÖ durchaus einen Stellenwert hat. "Ich habe im Zukunftsprogramm in der JG-Landeskonferenz zwei Vorschläge gemacht, die nicht nur ins JG-Landesprogramm, sondern auch im Programm der Landes-SPÖ Einzug fand. Zum einen will Gratzer Nachhilfe an den Schulstandorten etablieren, die Nachhilfe öffentlich machen, was im Burgenland schon funktioniert, zum anderen die Erstsprache in der Schule mehr fördern. 

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