Bärnbach
"Ich will die Stadt nicht totsparen"

Im Bärnbacher Rathaus wurde der Ergebnisvoranschlag für 2021 präsentiert. | Foto: KK
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Das Budget 2021 stellt die Stadtgemeinde Bärnbach vor enorme Herausforderungen.
BÄRNBACH. Die nackten Zahlen des Ergebnisvoranschlag für den Gesamthaushalt 2021 für Bärnbach lesen sich ernüchternd. Erträge inklusive der internen Vergütungen in Höhe von 13.042.400 Euro stehen Aufwendungen in der Höhe von 13.862.300 Euro gegenüber, was ein vor der Zuweisung bzw. Entnahme von Haushaltsrücklagen ein Minus von 819.000 Euro bedeutet. "Die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise hat zu hohe Einnahmeausfällen geführt", erklärt Bgm. Jochen Bocksruker. "Die Unterstützungsmaßnahmen seitens der Bundesregierung bzw. des Landes Steiermark haben die Ausfälle zwar minimal gemildert, letztlich mussten wir 2020 allein bei den Ertragsanteilen und der Kommunalsteuer ein Minus von 620.000 Euro hinnehmen, was eine Reduktion von zehn Prozent gleichkommt."

Investitionen um 4,561 Millionen

Der Ausblick auf das Jahr 2021 ist wenig optimistisch, auch im nächsten Jahr ist mit einem Rückgang der Ertragsanteile um durchschnittlich 1,8 Prozent zu rechnen. Dagegen steigen die Ausgaben im Sozialbereich wie die Sozialhilfeumlage weiter. Trotz der zu erwartenden schwierigen Lage im Haushaltsjahr 2021 werden trotz der Pandemie wichtige Vorhaben umgesetzt. "Ich will Bärnbach nicht totsparen", so Bocksruker. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt 2021 in Summe 4.561.100 Euro. Große Vorhaben sind der Kletterturm im Stadtpark, die Digitalisierung des Leitungskatasters im Bereich des Wasserwerks, ein Schiebergebäude für den HB Schrapfberg und der Entlastungskanal in der Lagerstraße.

Keine nachhaltige Hilfe

Kritisch sieht Bocksruker die derzeit geplante Hilfe des Bundes. "Das ist leider keine nachhaltige Hilfe. Es ist geplant, dass die Gemeinden zwar einen Ausgleich für die entgangenen Ertragsanteile bekommen sollen, diesen jedoch ab 2023 wieder zurück zahlen müssen. Dies befreit die Kommunen nur davon bei den Banken eine Erhöhung des Kassenstärkers zu beantragen bzw. den momentan ohnehin geringen Zinsaufwand zu tragen. Mehr nicht."
Bärnbach entwickelt sich laut Bocksruker trotz der schwierigen Bedingungen in vielerlei Hinsicht sehr positiv (Bevölkerungsentwicklung, Baugeschehen, Angebote der Kinderbetreuung). "Die Umsetzung einiger bereits geplanter Projekte mag sich coronabedingt zeitlich verzögern, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Neue Ideen warten in den Startlöchern, um bald umgesetzt zu werden.

Im Bärnbacher Rathaus wurde der Ergebnisvoranschlag für 2021 präsentiert. | Foto: KK
Bgm. Jochen Bocksruker will die Gemeinde trotz Corona nicht totsparen. | Foto: Die Abbilderei
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