Köflach soll zwei Wahlsprengel verlieren

Die Stadtregierung mit Alois Lipp, Helmut Linhart und Johann Bernsteiner findet das Vorgehen etwas seltsam. | Foto: KK
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  • Die Stadtregierung mit Alois Lipp, Helmut Linhart und Johann Bernsteiner findet das Vorgehen etwas seltsam.
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Vor kurzem "schneite" der Köflacher SP-Gemeinderat Johann Jochum in die Voitsberger WOCHE-Redaktion, um sich über Bgm. Helmut Linhart zu beschweren. Der Grund: Zwei Wahlsprengel sollen in Köflach angeblich eingespart werden. Zum einen der Scherzwirt in der St. Martinerstraße, zum anderen der Sprengel Gradenberg, wo das Wahllokal beim GH Vernjak angesiedelt war. "Wir können froh sein, wenn die Bevölkerung noch wählen geht, da ist es kontraproduktiv, wenn wir Wahllokale einsparen. Viele ältere Leute haben damit eine Problem, zum Beispiel die Bewohner der Weggersiedlung, die nun zum Energieschiff Mochart müssen. Und statt Gradenberg ist die Firma OMCO GMA das nächste Lokal, das ist rund drei Kilometer entfernt."

Verwunderung.

Bgm. Helmut Linhart kann Jochums Ärger überhaupt nicht nachvollziehen, weil der urspüngliche Anstoß, etwas zu tun, aus dem SPÖ-Lager gekommen sei. "Werner Halper, SPÖ-Vorstandsmitglied und ehemaliger Gemeindebediensteter kam zu Berndt Jandl, der als Nachfolger von Halper in der Gemeinde Köflach auch für Wahlen zuständig ist und hat angeboten, dass die Stadtregierung bei künftigen Wahlen innerhalb ihrer Fraktionen Personen für die Positionen der diversen Sprengelwahlleiter nominieren könnte, da er über immer weniger Personen innerhalb der SPÖ verfüge, die das machen wollten."
Daraufhin überlegte sich die Stadtregierung, ob der eine oder andere Sprengel eingespart werden könnte. "Unser diesbezüglicher Vorschlag, die Wahlsprengel GH Vernjak (zuletzt 78 Wahlberechtigte) und GH Scherzwirt (zuletzt 385 Wahlberechtigte) mit jeweils einem anderen Sprengel zusammenzulegen, wurde unter dem Tagesordnungspunkt Allfälliges bei der letzten Stadtratssitzung diskutiert und von allen Fraktionen für gut empfunden. Beschlossen wurde diesbezgülich aber gar nichts", betont Linhart.

Nicht nachvollziehbar

"Wenn sich GR Jochum jetzt über etwas beschwert, dass noch nicht einmal beschlossen wurde - das muss in der Gemeindewahlbehörde erfolgen - und wozu seine Kollegen vorab in der Stadtratssitzung ihre Zustimmung signalisiert haben, weil das eigentlich auch sinnvoll ist, finden wir das schonein wenig seltsam", so Linhart. "Im Übrigen hat der damalige SPÖ-Bürgermeister Willi Zagler die Wahlsprengel von 21 auf 14 reduzieren lassen. Und das hat Jochum nicht gestört."
Fakt ist, dass alle sonstigen Wahlsprengel in Köflach mittlerweile um die 900 bis 1000 Wahlberechtigte haben. Durch die Zusammenlegung Scherzwirt mit Mochart gäbe es neu ebenfalls ca. 900 Wahlberechtigte beim Energieschiff.

Die Stadtregierung mit Alois Lipp, Helmut Linhart und Johann Bernsteiner findet das Vorgehen etwas seltsam. | Foto: KK
Helmut Linhart, Alois Lipp und Johann Bernsteiner können die Kritik von Johann Jochum nicht nachvollziehen. | Foto: Cescutti
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