FPÖ
Leinfellner schaute durch die Finger

- Da war Markus Leinfellner, im Kreise seiner weststeirischen Wahlkämpfer, noch guten Mutes.
- Foto: FPÖ
- hochgeladen von Harald Almer
Was in Wien in der "Causa Strache" eine mögliche Vorgangsweise ist, Philippa Strache das Mandat zu verwehren, ist in der Steiermark schon passiert. In Wien war Strache auf dem dritten Platz der Wiener Landesliste gesetzt, hinter Justizsprecher Harald Stefan. Stefan hat jedoch auch ein Grundmandat im Wahlkreis Wien-Süd errungen. Nimmt er dieses an, dann wäre der Weg für Philippa Strache in den Nationalrat frei.
Obersteirische Rochade
In der Steiermark ging man den umgekehrten Weg. Denn der Voitsberger Bezirksparteiobmann Markus Leinfellner war Spitzenkandidat im Wahlkreis 6c, wo er um wenige hundert Stimmen das erforderliche Grundmandat nicht schaffte. Er war allerdings auch hinter Hannes Amesbauer und Walter Rauch auf Platz drei der Landesliste und wäre somit in den Genuss eines Nationalratsmandats gekommen. Doch überraschenderweise nimmt Amesbauer, der auch das obersteirische Wahlkreismandat gehabt hätte, nun das Landesmandat in Anspruch, somit rückt Wolfgang Zanger - ebenfalls aus der Obersteiermark - nach, damit schaut Leinfellner durch die Finger.
Erklärung der Landes-FPÖ
Philipp Könighofer, Pressesprecher der FPÖ Steiermark, erklärt die Vorgangsweise so: "Unser Landesspitzenkandidat Hannes Amesbauer wird das Landeslistenmandat annehmen. In den Wahlkreisen Obersteiermark, Oststeiermark und Graz werden die Kandidaten Wolfgang Zanger, Walter Rauch und Axel Kassegger die jeweilig erreichten Grundmandate annehmen. Da der FPÖ aufgrund der Verluste bedauerlicherweise im Wahlkreis Weststeiermark (Voitsberg, Leibnitz, Deutschlandsberg) kein Mandat zufiel, kann nun auch kein FPÖ-Nationalrat aus diesem Wahlkreis nach Wien entsandt werden." Und weiters: "Insgesamt ist festzuhalten, dass es natürlich sehr bedauerlich ist, dass im Wahlkreis Weststeiermark dieses Mal um wenige Stimmen kein Grundmandat erzielt werden konnte. Die FPÖ blickt jedoch den künftigen Wahlen positiv entgegen und ist überzeugt, bei anstehenden Urnengängen wieder freiheitliche Kandidaten aus diesem Wahlkreis in entsprechende Vertretungskörper entsenden zu können."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.