Helmut Linhart
"Wir schaffen Köflach neu"

Die Baustelle im Herzen von Köflach ist nicht übersehen. Was passiert am Alten Rathausplatz jetzt genau?
Helmut Linhart: Der Alte Rathausplatz um die Volksschule bekommt ein neues Gesicht. Nach dem notwendigen Umbau wird es insgesamt 86 Pkw- und zwei Busparkplätze geben. Der Vorplatz beim bfi Köflach wird verschönert und die Volksschule selbst mittelfristig komplett erneuert; hier planen wir auch einen neuen Turnsaal für unsere Kinder. Weiters beabsichtigt ist, dass unser Kinderhort "Kökibest" nach dem Umbau in das Volksschulgebäude übersiedelt. Dafür wollen wir auch das Dachgeschoß des 100-jährigen Gebäudes ausbauen und den Innenhof überdachen. Insgesamt schaffen wir durch den Umbau pädagogisch adäquate und zeitgemäße Räume und setzen hier moderne Ansätze im alten Gemäuer wie Raumcluster und Marktplätze für die Schülerinnen und Schüler der Volkschule um. Ein weiteres künftiges Vorhaben wird der Komplettumbau der Mittelschule und der Polytechnischen Schule sein.

Nicht die einzige Neuerung hier in Köflach.
Linhart: Spätestens im Mai werden wir das Areal rund um den Dechantteich im Sinne eines Landschaftsparks neu gestalten. Ein entsprechendes Erstkonzept einer Landschaftsarchitektin liegt vor, dieses wird noch verfeinert. In einer zweiten Ausbaustufe soll das bisherige Tourismusgebäude adaptiert und in Kooperation mit Therme & Hotel NOVA in ein Speiselokal mit weststeirischen Schmankerln umfunktioniert werden.

Wie ist der derzeitige Status beim neuen Lipizzaner Resort Piber?
Linhart: Aktuell sind die erforderlichen Flächenwidmungsplanänderungen in Arbeit. Aufgrund des diesbezüglichen einstimmigen Beschlusses im Bauausschuss gehe ich davon aus, dass der neue Flächenwidmungsplan demnächst beschlossen wird. Danach wird der Bebauungsplan erarbeitet und dem Gemeinderat vorgelegt. Erst dann geht es in die Detailplanung. Fertig sind jedenfalls die Pläne für die neue Straße in diesem Bereich samt Radweg und einem Kreisverkehr an der Piberstraße Richtung Knobelberg.

Ein weiteres Langzeitprojekt ist der Hochwasserschutz am Gradnerbach. Wie weit sind hier die Planungen gediehen?
Linhart: Der zuständige Landesrat Hans Seitinger war vor kurzem vor Ort und gab uns mündlich grünes Licht für die Umsetzung. Der Vorentwurf der Pläne für den Hochwasserschutz liegt vor, jetzt müssen noch Gespräche mit verschiedenen Grundeigentümern betreffend einzelner erforderlicher Grundablösen geführt werden. Was die diesbezüglichen Arbeiten anbelangt, müssen z.B. beim Gradnerbach Stützmauern an der B77 erneuert werden, außerdem wird das Bachbett teilweise verbreitert bzw. vertieft. Und – endlich werden die hässlichen alten ehemaligen Wohnhäuser bald Geschichte sein.

Bekommt Köflach nun eine Tagesbetreuungsstätte für Senioren oder nicht?
Linhart: Hier haben wir vom Land erste positive Signale bekommen, nachdem der Bedarf erhoben und festgestellt wurde, dass der Bezirk mehr als eine Tagesbetreuungsstätte verträgt. Wir warten hier noch auf die endgültige schriftliche Zusage des Landes. Es soll jedenfalls zu diesem Zweck von uns ein Grundstück in der Griesgasse angekauft werden. In diesem Bereich soll übrigens auch eine neue Siedlung entstehen. Die neue Tagesbetreuungsstätte wird für 16 Personen ausgerichtet sein und rund 1,5 Millionen Euro kosten, der Betreiber ist allerdings noch offen. Erfreulich ist die Tatsache, dass dieses Projekt zu 100% gefördert wird, die Gemeinde diesbezüglich also keine Errichtungskosten treffen.

Stimmt es, dass Köflach bereits wieder eine Zuzugsgemeinde ist?
Linhart: Für Jungfamilien mit Kindern wird Köflach zusehends attraktiver, denn die Zahl der Einfamilienhäuser steigt an. Wir merken das auch an der Auslastung unserer Kindergärten, denn sowohl im städtischen Kindergarten als auch im Kindergarten Pichling sind jeweils vier Gruppen aktuell voll ausgelastet, dazu kommen noch der Pfarrkindergarten, der heilpädagogische Kindergarten und Kökibest. In Pichling wird gerade ein neuer Speisesaal zugebaut und die Küche adaptiert. Im heilpädagogischen Kindergarten wurde der Wintergarten neugestaltet und wir schaffen dort zusätzliche Parkmöglichkeiten für Eltern und Betreuungspersonal.

Wie schaut es mit den Veranstaltungen aus?
Linhart: Das lässt sich derzeit noch nicht genau sagen, weil wir hier immer auf die aktuellen Corona-Entwicklungen reagieren müssen. Wir planen jedenfalls unseren Musiksommer 2021, haben auch schon einige namhafte Künstler engagiert und gehen davon aus, dass wir die Konzerte im Freien mit 300 Stühlen durchführen können; dazu kommen noch die Gastgärten vom Café Cappa und Stadtcafé Pötscher. Wir hoffen auch auf den Magdalenakirtag im Juli und werden außerdem die Murtal Classics und die Harley Davidson Charity Tour wieder bei uns in Köflach haben. Der Lipizzaner-Almabtrieb Mitte September steht natürlich ebenfalls grundsätzlich auf dem Programm. Silke Valeskini und ihr Team basteln wie jedes Jahr an einem Sommerferienprogramm für Kinder und Jugendliche und auf unserer Vorhabenliste stehen noch Höhepunkte wie ein Märchenfest, ein Tag der Vereine im Herbst und die Sportlergala. Wir schaffen Köflach neu - lassen Sie sich überraschen!

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