Erwin Dirnberger im Interview
Zwei große Vorhaben in Söding-St. Johann

DIe Volksschule Söding bekommt Platz für eine achte Klasse, der Kindergarten wird in der Nähe neu gebaut. | Foto: Muhri
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  • DIe Volksschule Söding bekommt Platz für eine achte Klasse, der Kindergarten wird in der Nähe neu gebaut.
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Die Gemeinde Söding-St. Johann hat mit Glasfaserausbau und Kindergarten-Neubau einiges vor. Die positive Bevölkerungsentwicklung bringt es mit sich, dass die Infrastruktur immer einem Wandel unterzogen ist.

SÖDING-ST. JOHANN. Söding-St. Johann ist nach wie vor eine Zuzugsgemeinde. Das bringt einige Herausforderungen mit sich. Neben dem Glasfaserausbau und dem Neubau des Kindergartens sowie dem Ausbau der Volksschule wird auch die Hauptwasserleitung des Wasserverbands Söding-Lieboch erneuert, dazu kommen noch weitere Investitionen.

  • Die Attraktivität von Söding-St. Johann ist ungebrochen, die Bevölkerungszahl wächst stetig. Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde derzeit?

Erwin Dirnberger: Eine Aufgabe von Gemeinden ist es, die Infrastruktur für ihre Bürger sicherzustellen. In Zeiten der digitalen Revolution wird ein schnelles Internet immer wichtiger und daher wollen und müssen wir auch die Daten-Autobahn verbessern. Der Ausbau des Glasfasernetzes steht schon seit längerem auf der Agenda der Gemeinde, jetzt wird es wirklich ernst.

Bei der Informationsveranstaltung zum Glasfaserausbau herrschte reges Interesse. | Foto: Muhri
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  • Was passiert genau?

Dirnberger: Im Rahmen eines Fördercalls haben sich mehrere Anbieter beworben und A1 bekam den Zuschlag. Der Betreiber war auch bereit fast flächendeckend zu arbeiten. Es gab vor Kurzem eine Informationsveranstaltung für alle interessierten Haushalte. Hier gab A1 bekannt, auch mit den Anbietern Drei und spusu zu kooperieren. Heuer läuft die Erhebungsphase, 2024 geht es in die Bauphase mit einer regionalen Baufirma. Überrascht hat mich, dass mehr als 300 Personen bei der Info-Veranstaltung da waren, das Interesse ist also enorm. Wichtig ist, dass möglichst viele Wohn- und Betriebsobjekte einen Glasfaseranschluss erhalten, egal, ob dieser gleich oder später genutzt wird, damit später Grabungsarbeiten vermieden werden können.

  • Was bewirkt der verstärkte Zuzug in der Gemeinde noch?

Dirnberger: Die Bildungsinfrastruktur ist uns ein großes Anliegen und das Bevölkerungswachstum, aber auch die neuen Gesetzesvorgaben vom Land im Kinderbetreuungsbereich erfordern neue Investitionen. Im Bereich der Kinderkrippen sind wir mit der Krippe im alten Kindergarten von St. Johann und der Kinderkrippe Meiki - beide werden nun vom Betreiber Wiki geführt - gut aufgestellt. Derzeit haben wir noch einige Kinder aus den Nachbargemeinden, mittelfristig werden wir mehr Kinder aus unserer Gemeinde haben.

  • Und im Kindergarten- und Volksschulsegment?

Dirnberger: Die Volksschule Söding hat derzeit sieben Klassen, aber einen relativ starken Zulauf, daher rechnen wir in einigen Jahren erstmals mit acht Klassen. Wir haben die Bausubstanz des Gebäudes prüfen lassen und festgestellt, dass die Schule in einem guten Zustand ist. Daher werden wir sie barrierefrei machen und sie einer Sanierung unterziehen. Für den Kindergarten haben wir eine andere Lösung.

Bürgermeister Erwin Dirnberger treibt den Ausbau der Infrastruktur weiter voran. | Foto: FOTO KOREN
  • Bürgermeister Erwin Dirnberger treibt den Ausbau der Infrastruktur weiter voran.
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  • Und wie sieht diese aus?

Dirnberger: Wir werden einen neuen dreigruppigen Kindergarten mit Erweiterungsmöglichkeit auf dem Areal des Festsaals bauen. Dieser wird komplett abgerissen. Mit dieser Lösung bekommt auch die Volksschule, wo jetzt der Kindergarten untergebracht ist, neue Platzkapazitäten. Bezüglich Parkplätze werden wir versuchen noch Zusatzflächen an der Ortseinfahrt zu erwerben.

  • Was passiert mit dem alten Festsaal?

Dirnberger: Im neu zu errichtenden Kindergarten wird auch ein multifunktionaler Saal integriert, in welchem Veranstaltungen abgehalten werden können. Ein Teil davon wird tagsüber als Bewegungsraum für den Kindergarten genutzt und auch der Wunsch der Ringer des KSV Söding nach einer zeitgemäßen Trainingsstätte wird erfüllt. Weiters sollen hier auch Ringerturniere und die Bundesliga stattfinden. Die Grobstudie ist bereits fertig, auch das Land gab grünes Licht. Wir haben uns in der Gemeinde entschieden den bestehenden Siedlungsraum zu nutzen und keine neuen wertvollen Flächen außerhalb des Ortszentrum zu verbauen.

  • Bleiben wir beim Sport. Wo wird noch investiert?

Dirnberger: Beim Volleyballplatz werden neue Umkleidekabinen und Sanitäranlagen mittels Container errichtet. Der Skaterplatz bekommt eine neue Asphaltdecke und wir werden auf dem Tennisareal in Söding einen dritten Tennisplatz errichten.

  • Bleiben wir bei der Infrastruktur. Wie schaut es mit der Nachhaltigkeit aus?

Dirnberger: Wir haben bereits fast alle Lichtpunkte auf LED umgerüstet, die Bundes- und Landesstraße wird noch im heurigen Jahr erledigt. Auf unsere drei Rüsthäuser in Köppling, Hallersdorf und Söding kommen Photovoltaikanlagen mit Speicher, um im Falle eines Blackouts gerüstet zu sein. Zwei Nahwärmenetze mit Biomasse sind in Planung: eines im Bereich von der Volksschule in Söding bis zum Bahnhof, das andere im Gewerbe- und Siedlungsgebiet neben dem Gemeindeamt.

  • Was gibt es sonst noch Neues in der Gemeinde?

Dirnberger: Im Ortsteil Söding wird neben dem Bahnhof ein neuer Busbahnhof errichtet, da neue Buslinien nach Geistthal und Graz installiert wurden. Die GKB wird den Bahnhof in den nächsten Wochen bauen.

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