Ski-Europacupläuferin
Anna Schilcher schloss Frieden mit Crans Montana
Die Köflacher ÖSV-Europacupläuferin Anna Schilcher hat dichte Wochen hinter sich. Nach Frankreich und Bosnien fuhr sie erstmals nach ihrer schweren Verletzung in Crans Montana. Dort, wo sie vor zwei Jahren schwer stürzte, konnte sie nun ihr Trauma mit zwei soliden Abfahrtsläufern ablegen.
KÖFLACH. Das Resümee von ÖSV-Speedläuferin Anna Schilcher fällt für die vergangenen drei Wochen positiv aus. "Generell kann ich mit meinem Skifahren zufrieden sein", so die Union Köflach-Sportlerin. Im französischen Chatel konnte sie mit Platz acht in der Abfahrt und Rang zehn im Super-G ihre ersten Top-10-Plätze im Europacup einfahren. "Dort waren schon richtig coole Schwünge dabei, aber auch einiges, an dem ich noch arbeiten darf, um einmal ganz oben zu stehen", zieht Schilcher Bilanz.
Wohlfühlen in Sarajevo
In Bosnien wurde der Europacup-Tross bei den zwei Super-Gs mit offenen Armen empfangen und die Veranstalter waren extrem bemüht. Die Rennen fanden auf der ehemaligen Olympiastrecke in Bjelasnica statt. In Sarajevo fühlte sich Schilcher auf Anhieb wohl und holte im ersten Rennen Platz elf. Im zweiten war sie mit Startnummer 1 "Testpilotin" für den ÖSV, sie durfte das erste Mal ein Europacuprennen eröffnen. In diesem unglaublich engen Rennen wurde sie mit sieben Zehntel Rückstand 23.
Bittere Erinnerungen
Danach ging es mit dem Abfahrts-Doppel in Crans Montana weiter. Dort, wo sie sich vor zwei Jahren schwer verletzte. "Ich habe 2021 um diese Zeit im Krankenhaus überhaupt nicht gewusst, ob ich überhaupt noch einmal konkurrenzfähig in den Europacup zurückkehren kann", erinnerte sich Schilcher an bittere Stunden. "Mit dieser Strecke habe ich eine spezielle Beziehung und ich war mit den Plätzen 26 und 28 nach den guten Ergebnissen in Chatel und Zauchensee nicht zufrieden." Allerdings schloss sie Frieden mit dieser Strecke und zeigte solide Läufe. "In manchen Passagen war ich schon gut dabei, in anderen fuhr ich zu verhalten und machte Fehler. Aber die Rückkehr auf eine solche Strecke muss man aus einem anderen Blickwinkel betrachten."
Generell fehlt Anna Schilcher noch die Konstanz, um permanent in die Top 10 im Europacup zu fahren. Man muss auch sagen, dass zahlreiche Weltcupläuferinnen ebenfalls im Europacup am Start stehen und die Konkurrenz sehr groß ist. Beim Europacup-Finale im norwegischen Narvik Mitte März hat Schilcher noch einmal die Chance gut zu performen. Bis dahin bestreitet sie noch einige FIS-Rennen und Trainingsläufe. Auch die Österreichischen Meisterschaften in Hinterstoder stehen in dieser Saison noch auf dem Programm.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.