Flag Football

Bad Yellow Bananas: Kein Tackle, viel Dynamik und schlechte Musik

Habt ihr gewusst, dass Österreich zu den erfolgreichsten Nationen im Flag Football zählt – und das, obwohl der Sport (noch immer) als Randsportart behandelt wird? Der regelmäßige Edelmetallregen bei Staats-, Europa- und Weltmeisterschaften sind der Beweis. Der Bad Yellow Bananas Flag Football-Verein hat sich erst vor Kurzem fix gegründet, bringt aber schon ordentlich Ehrgeiz mit. Wir waren beim Training dabei.

VOITSBERG/GRAZ-UMGEBUNG. Hierzulande wird Flag Football in vier Ligen für die Erwachsenen und in vier Altersklassen im Nachwuchs (U11, U13, U15 und U17) trainiert und gespielt. Geboren wurde der Sport aus dem American Football heraus, die Spielregeln sind also bekannt. Also fast, es gibt nämlich gravierende Unterschiede. Neben der Anzahl der Spielerinnen und Spieler, hier sind es nämlich fünf pro Offense und fünf pro Defense, ist die geläufigste Spielvariante das "5on5". Und das bedeutet, dass Körperkontakt untersagt ist – tackeln ist also nicht möglich. Das wirkt sich auf das allgemeine Verletzungsrisiko aus.

Dynamik und Schnelligkeit

Ein weiterer wichtiger Punkt: Frauen und Männer können zusammenspielen, deshalb auch Spielerinnen und Spieler. "Im Gegensatz zum American Football, bei dem mehr die Taktik und die Defensive zählt, ist Flag Football offensiver, dynamischer und schneller. Das Spielfeld ist viel kleiner, es geht also um Highscore und viel Spannung", sagt Hans-Jürgen Stieber. Der Hitzendorfer hat die Bad Yellow Bananas gegründet. Die Idee zu solch einem Verein gibt es aber schon seit knapp. zehn Jahren. Gespielt wird in Voitsberg: "Wir wollen wachsen und freuen uns deshalb über alle, die den Sport einmal ausprobieren möchten, egal, aus welchem Bezirk sie kommen." 

Zwei Flaggen sind an einem Gürtel an der Hüfte jeder Spielerin, jeden Spielers angebunden. Ziel ist es, den Ball in die gegnerische Zone zu bringen, ohne dass diese Flags der Ballträgerin beziehungsweise dem Ballträger abgerissen werden. Dann wäre der Spielzug nämlich beendet, aber – im besten Fall – einige Meter gemacht. Läufe und Pässe funktionieren dementsprechend dann am besten, wenn weiträumig gespielt wird. 

Spaß und schlechte Musik

So viel zur Theorie. Aber warum wurden die Bad Yellow Bananas überhaupt gegründet? "Mit Corona und den Lockdowns war es schwer, Leute für Sport zu begeistern", sagt Stieber, der zuvor drei Saisonen American Football bei den US-Cars Peicher Styrian Hurricanes gespielt hatte. "Wir wollten eine Alternative anbieten ohne eine streng geführte Hierarchie in einem Verein. Die Gaudi soll im Vordergrund stehen."

Bewegung ist das eine, Teamgeist also das andere. Man schenkt sich zwar nichts, passt aber genau aufeinander auf und hilft sich bei jedem Spielzug. Denn bei diesem Sport steht Spaß an erster Stelle – ein Blick auf die Social Media-Seiten des Teams unterstreicht das. Meme-Monday inklusive. So ist es zum Beispiel auch schon Tradition, dass während des Trainings der Bad Yellow Bananas eine Musikplaylist mit den "schlechtesten" Songs läuft. 

• Trainiert wird immer dienstags ab 18.30 Uhr. 
• Eingeladen, den Sport auszuprobieren, sind alle Altersklassen, egal, ob Frauen oder Männer, Mädchen oder Buben, ob mit oder ohne Erfahrung – hier wird gemeinsam gespielt. Im Sommer wird am ASK Trainingsplatz in Voitsberg, über den Winter in der Halle in Krottendorf-Gaisfeld (dann mittwochs) trainiert.
• Gesponsert werden die Bad Yellow Bananas vom Unimarkt Judendorf-Straßengel.
• Interesse? Einfach melden unter 0664/47 99 580 oder per Mail an bad-yellow-bananas@gmx.at

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