Bundeshymne für Alex

Alex Serdjukov wurde erstmals Europameister des größten Weltverbandes. | Foto: KK
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8.000 Menschen schauten in Bayern zu Alex Serdjukov empor, als er auf das oberste Podest kletterte. Soeben hatte er die Europameisterschaft des weltgrößten Hundeschlittenverbandes gewonnen. Nach acht Jahren wurde der übermächtige Pole Mateusz Surowka zum ersten Mal bei einer Großveranstaltung besiegt. Und wie!
Schon vor dem ersten Tag waren der Kaindorfer und der Pole als die großen Favoriten in der Viererklasse gehandelt worden. Serdjukov musste zu allen Überdruss mit der ungünstigen Nummer eins bei strömenden Regen ins Rennen. "Bis auf einen kleinen Fahrfehler lief alles bestens", sagte Serdjukov. Der Betreiber der Husky-Camps auf der Hebalm und am Alten Almhaus in Maria Lankowitz war um acht Sekunden schneller als Surowka.
Am zweiten Tag gab der amtierende Weltmeister aus Polen mächtig Gas. Doch Serdjukov antwortete und knallte die absolute schnellste Zeit in die bergige Bahn. Damit hatte er vor dem Schlusstag 38 Sekunden Vorsprung. "Am letzten Tag fuhr ich kontrolliert und schaute, dass mein Vorsprung nicht zu schmelzen begann." Das gelang auch, am Ende hatte Serdjukov 42 Sekunden Vorsprung und war Europameister. Der Drittplatzierte, ebenfalls ein Pole, hatte mehr als vier Minuten Rückstand. Und dann stand er am Podest und bekam bei der Bundeshymne Gänsehaut. "Das hat schon was, wenn 8.000 Leute zu dir aufschauen und sich mit dir freuen."
Jetzt lässt der Kaindorfer die Saison mit seinen Husky-Camps ausklingen, die Hunde hatten eine Woche frei. Doch Serdjukov wälzt schon neue Pläne. Im nächsten Jahr startet er im Sommer eine Expedition zum Nordpol, die WOCHE berichtete exklusiv. "Es haben schon mehrere TV-Stationen angefragt, das Interesse ist enorm." Ebenso will er ein internationale Hundeschlittenrennen auf der Hebalm organisieren. "Jeder will wissen, wieso ich so schnell bin. Bei so einem Rennen hätte ich locker 200 Teilnehmer." Wie bei der EM in Bayern übrigens.

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