Mit fremden "Geschoss" Gesamt-Zweiter

Foto: Uwe Madritsch

Eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen erlebte der Bärnbacher Motorradrennfahrer Markus Bratschko im TNT-Cup. Bis zum Wochenende am Red Bull-Ring hielt er die Meisterschaft offen, doch in Spielberg klappte gar nichts. Als Führender musste er seine Ducati mit einem Ventilbruch beim Zylinder abstellen, der Gesamtsieg war weg und Bratschko stand ohne Motorrad da.

Rückschlag

Der nächste Rückschlag kam knapp vor dem Saisonfinale am Pannoniaring. Bratschkos Ducati wurde in Italien nicht rechtzeitig fertig. Sein Stainzer Freund Hubert Kalthuber bot ihm seine BMW 1000 HP4 an, mit dem er auf der "Isle of Man" dabei war, aber sonst heuer kaum gefahren war. Bratschko überlegte eine Nacht, weil ein fremdes Motorrad immer ein doppeltes Risiko darstellt. "Erstens kennt man das Verhalten der Maschine nicht und zweitens ist der Schaden doppelt bitter, wenn mit dem Motorrad irgendetwas passiert", so der Leiter der Autobahnmeisterei Unterwald. Trotzdem nahm er das Angebot an, weil er noch theoretische Chancen auf den zweiten Gesamtplatz hatte.

Sehr nervös

Vor dem ersten Training war Bratschko sehr nervös, denn das Wetter war schlecht und die Piste rutschig. Aber mit jedem Training wurde es besser und nach der Qualifikation stand Bratschko am zweiten Startplatz in Reihe eins. Vier Runden lang führte der Bärnbacher das Feld an, dann überholte ihn der Obersteirer Michael Hoffelner, mit Platz zwei war Bratschko sehr zufrieden. "Meine Kollegen haben nur gemeint, dass ich komplett verrückt sei, weil ich mit einer fremden Maschine so schnell wäre."

Sieg und Platz zwei

Der zweite Renntag wurde zum Höhepunkt. Wieder stand Bratschko auf Platz zwei, im Rennen ließ er nichts anbrennen und gewann souverän. Damit schaffte er sogar noch den VIzemeistertitel. "Ein großes Danke an alle Sponsoren, Freunde, Kollegen und besonders meine Freundin", sagte Bratschko, dessen Rennfahrerzukunft noch offen ist. "Gesund und körperlich noch besser werden", sind die nächsten Ziele.

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