Vier Meter Schnee bei der WM

Alex Serdjukov kämpft für Österreich um WM-Gold bei den Titelkämpfen in Cortina in der Schweiz. | Foto: KK
  • Alex Serdjukov kämpft für Österreich um WM-Gold bei den Titelkämpfen in Cortina in der Schweiz.
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  • hochgeladen von Harald Almer

Die Situation ist eigenartig. Wegen des Schneemangels und der hohen Temperaturen konnten die Schlittenhunde kein einziges ernstzunehmendes internationales Rennen vor der WM vom 21. bis 23. Februar in der Schweiz bestreiten. Sogar in den USA musste ein großes Rennen wegen Regens abgesagt werden. Die Titelkämpfe in Cortina mussten allerdings wegen der letzten Schneemassen um eine Woche zurückverlegt werden, denn in Cortina warf es zuletzt vier Meter Schnee herunter.
Das wiederum brachte den amtierenden Europameister Alex Serdjukov in Terminnöte. Denn eigentlich hatte er zugesagt, bei der Snow-Polo-EM am Gaberl vom 21. bis 23. Februar beim Prominentenspiel mitzumachen. Doch die WM geht natürlich vor, Serdjukov ist am Mittwoch bereits angereist, denn es stehen Veterinärcheck sowie Dopingkontrollen bei Mensch und Tier am Programm. Und damit fallen die Huskys als Rahmenprogramm beim Snow Polo aus.
"Für uns Musher ist die Lage extrem schwierig", sagt Serdjukov. "Denn da es keine Rennen gab, weiß keiner, wo er wirklich steht." Zum Glück hatte er auf der Hebalm perfekte Trainingsbedingungen, sodass seine Hunde in Topform sind. "Wenn man Ergebnisse von Vorbereitungsrennen hat, kann man bei der WM ein bisschen taktieren. Das geht in Cortina jetzt nicht, da heißt es nur: Volle Pulle!
Serdjukov startet in der Vier-Hunde-Klasse, wo die meisten Top-Fahrer starten. Der Husky-Camp-Betreiber rechnet mit einem Teilnehmerfeld von 50 bis 60 Startern. "Ich bin neugierig, wie die Franzosen, Schweden und Polen drauf sind. Spannend wird es auf alle Fälle." Serdjukov hofft, erstmals den WM-Titel in der Vierer-Klasse nach Österreich bzw. in die Steiermark zu holen.
Unmittelbar vor der Abreise setzte er noch ein Herzensprojekt in die Tat um, indem er dafür sorgte, dass ein blinder Mann seinen eigenen Hundeschlitten auf der Hebalm lenken konnte - die WOCHE berichtete schon darüber.

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