Pro B70 neu im Bezirk Voitsberg
B70 von essenzieller Bedeutung
Der erfolgreiche Köflacher Unternehmer Ing. Stefan Traussnigg plädiert aus wirtschaftlichen Überlegungen für die neue B70-Trasse und hält sie für den gesamten Wirtschaftsstandort für essenziell.
- Sie sind Unternehmer mit Sitz in Köflach. Warum ist für Sie die neue Trassenführung der B70 wichtig?
Stefan Traussnigg: Wir haben 48 eigene Mitarbeiter, des weiteren auch Mitarbeiter im Personalleasing, die zum überwiegenden Teil die B70 einerseits für die Anreise zur Firma und andererseits für die Fahrt zur Baustelle benützen müssen. Es ist daher für uns von größter Bedeutung, dass sich an der Verkehrssituation mit unserer Hauptschlagader B70 etwas zum Besseren verändert. Die regelmäßigen Staus in den Früh- und Abendstunden verursachen den Mitarbeitern wertvolle Einbußen an Freizeit und dem Unternehmen kostenintensive Reise- bzw. Arbeitszeiten. Das ist mit ein Grund, warum sich kaum neue Betriebe in unserer Region ansiedeln möchten und lieber in die Nähe der Autobahn gehen.
- Als Unternehmer kommen Sie viel herum. Wie liegt unser Bezirk mit seiner Straßenanbindung im Vergleich?
Verkehrsprobleme gibt es sicherlich auch in anderen Regionen. Unser spezielles Problem ist, dass wir im Laufe der Jahrzehnte zu einem Pendlerbezirk geworden sind. Es hat sich zwar im Bereich der Bahnverbindung einiges getan, aber dennoch nutzt der Großteil das Auto zum Pendeln. Die Hauptverbindung über die B70 ist daher unersetzlich.
- Welchen Wert hat die Kampagne der Wirtschaftskammer?
Seit über 30 Jahren verspricht uns die Politik eine bessere B70-Autobahnanbindung. Bis dato ist, außer einer verpfuschten Umfahrung von Krottendorf, nichts geschehen. Es ist hoch an der Zeit, dass sich endlich etwas tut. Daher unterstützen wir die Initiative B70 der Wirtschaftskammer.
- Welche Zukunftsperspektiven sehen Sie für den Bezirk?
Der Fachkräftemangel behindert uns schon jetzt massiv in unserer wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Maßnahmen wie die bessere Erreichbarkeit des Bezirkes, ohne zwei Mal täglichen Stau, wären zumindest kein Hindernis für einen Fachkräftezuzug aus anderen Regionen bzw. aus dem Großraum Graz. Unser Bezirk hat jedenfalls Zukunftspotenzial. Einerseits der Tourismus, der sich trotz vieler Sehenswürdigkeiten und sportlicher Möglichkeiten aufgrund fehlender Hotelkapazitäten in einem Dornröschenschlaf befindet. Andererseits Gewerbe und Industrie mit zahlreichen Musterbetrieben, die weit über die Bezirksgrenzen ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich vermarkten. Für beide ist die Erreichbarkeit des Standortes für Personal, Lieferanten und Kunden über eine starke und leistungsfähige B70 von essenzieller Bedeutung.
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