Bezirk Voitsberg
Die Arbeitslosigkeit stieg um fast 27 Prozent

- Hohe Arbeitslosenzahlen, schwache Dynamik, aber großer Personalbedarf: AMS-Leiter Franz Hansbauer im Dauereinsatz
- Foto: AMS Voitsberg
- hochgeladen von Harald Almer
Nur drei steirische Arbeitsmarktregionen haben höhere Zuwächse als Voitsberg.
VOITSBERG. Die Sorgenfalten am Arbeitsmarkt werden immer tiefer. Im Februar stieg die Arbeitslosigkeit wegen der Pandemie im Bezirk Voitsberg um 26,9 Prozent, nur Liezen, Murau und Mürzzuschlag haben höhere Zuwächse. Ende Februar waren 1.639 Personen - 642 Frauen und 997 Männer - beim AMS Voitsberg arbeitslos gemeldet, das sind um 347 mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Frauen erhöhte sich um 32,9 Prozent, die der Männer um 23,2 Prozent. Mit 31,1 Prozent erhöhte sich die Arbeitslosigkeit bei den Ausländern am stärksten.
Schwache Dynamik
In Voitsberg sank der Zahl der unselbständig Beschäftigten um zwei Prozent. Die Arbeitslosenquote im Jänner lag bei 8,4 Prozent und somit unter dem Steiermark-Schnitt von 9,8 Prozent. Traditionell lässt die Dynamik am Arbeitsmarkt in der kalten Jahreszeit nach und so fanden nur 253 Personen eine neue Beschäftigung.
Hoher Personalbedarf
Trotz dieser besorgniserregenden Zahlen sind derzeit im Gesundheits- und Sozialwesen, im Bauwesen und in der Industrie die Personalbedarfe am größten. Im Jahresvergleich hat sich die Anzahl der offenen Jobangebote von 345 auf 442 erhöht. Auffällig ist dabei der Umstand, dass davon 181 (+ 99) offenen Stellen nicht sofort besetzt werden können, sondern erst nach Aufhebung der Lockdownbeschränkungen zur Verfügung stehen. Viele Betriebe aus dem Gastronomie- und Tourismusbereich suchen jetzt schon nach Mitarbeiter, um für den "Neustart" gut gerüstet zu sein. In dieser Zahl sind auch 74 offene Lehrstellen enthalten, wo der Ausbildungsbeginn natürlich erst nach Schulschluss erfolgen kann.
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