Energie Steiermark
Größter Photovoltaik-Park Österreichs eröffnet

Eindrucksvolle Zahlen vom größten Photovoltaik-Park Österreichs, der am Mittwoch an der Gemeindegrenze von Bärnbach und Rosental von LH Christopher Drexler und LH-Stv. Anton Lang eröffnet wurde: Die Fläche umfasst 28 Fußballfelder, 38.000 Einzelkollektoren für 5.700 Haushalte, 12 Millionen Euro wurden investiert.

BÄRNBACH/ROSENTAL. Im März dieses Jahres wurde die Baustelle eröffnet, im Mai fand der rückwirkende Spatenstich statt und Ende November geht der größte öffentliche Photovoltaik-Park Österreichs, der von der Energie Steiermark direkt an der Gemeindegrenze von Bärnbach und Rosental auf der ehemaligen Aschekippe des Braunkohleabbaus errichtet wurde. Künftig speist diese Anlage rund 18 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom ins öffentliche Netz ein. Rund 38.000 Kollektoren sorgen dafür, dass 5.700 Haushalte in der Region mit grünem Strom versorgt werden. 

38.000 Module umfasst die größte Photovoltaikanlage Österreichs. | Foto: Almer
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Energieautarke Gemeinden

"Mit dieser monumentalen Anlage sind die Gemeinden Rosental und Bärnbach de facto energieautark", freute sich der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist groß, einzig die Blendwirkung machte laut dem Rosentaler Ortschef Johannes Schmid Sorgen, da wurde von den Errichtern nachgebessert. Zwölf Millionen Euro investierte die Energie Steiermark in diese Anlage, die bei der Eröffnung von LH Christopher Drexler und LH-Stv. Anton Lang vor Ort begutachtet wurde, gleichzeitig wurde offiziell das Eröffnungsband durchgeschnitten. 

Die Projektverantwortlichen mit LH Christopher Drexler, LH-Stv. Anton Lang und die Bürgermeister Jochen Bocksruker und Johannes Schmid | Foto: Almer
  • Die Projektverantwortlichen mit LH Christopher Drexler, LH-Stv. Anton Lang und die Bürgermeister Jochen Bocksruker und Johannes Schmid
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Die Leistung von 17,2 Megawatt entspricht der eines mittleren Wasserkraftwerks an der Mur, der Strom wird in das Umspannwerk Bärnbach eingespeist. Das 21 Hektar große Areal auf der ehemaligen Aschekippe, das 28 Fußballfeldern entspricht, ist ein Vorzeigeprojekt in Sachen Erneuerbarer Energie. "Wir haben das Projekt bereits vor Beginn der Krisen geplant", betonten die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf.

"Sharm El Sheik soll sich von Bärnbach und Rosental etwas abschauen."
Martin Graf, Vorstand der Energie Steiermark

"Wir haben die Klimawende in der Steiermark an die Spitze unserer Agende gestellt und wollen das Ziel von 250 Windradanlagen bis 2030 in der Steiermark umgesetzt haben. Dazu setzen wir auch auf Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse", so LH Christopher Drexler. "Hier ist etwas gelungen, was vor einem Jahrzehnt noch völlig unvorstellbar war", ergänzte LH-Stv. Anton Lang.

In die Sonnenstrom-Offensive der Energie Steiermark werden in den nächsten fünf Jahren 250 Millionen Euro investiert, insgesamt sind es sogar 2,5 Milliarden, von gehen 1,2 Milliarden Euro in das Ausbau der Stromnetze. "Vorrang hat eindeutig die Nutzung bestehender Dach- und Deponieflächen, bei Freiflächenanlagen ist der Fokus auf eine agrarische Doppelnutzung gelegt. In Summe haben wir uns derzeit landesweit 450 Hektar gesichert", meinte Purrer abschließend.

Konzern-Sprecher Urs Harnik-Lauris mit den Energie Steiermark-Vorständen Christian Purrer und Martin Graf | Foto: Almer
  • Konzern-Sprecher Urs Harnik-Lauris mit den Energie Steiermark-Vorständen Christian Purrer und Martin Graf
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Zahlen und Fakten:

  • Grundstücksverhandlungen mit Grundeigentümern ab 2018
  • Unterschrift Optionsvertrag für das Grundstück im Mai 2020
  • Projektstart im September 2020
  • Öffentlicher Baustart mit Spatenstich am 10. Mai 2022
  • Inbetriebnahme: 30. November 2022
  • Investitionssumme: 12 Millionen Euro
  • Installierte Leistung: rund 17,2 MW
  • Jährliche Produktion: rund 18 GWh
  • ca. 3.942.000 Kilo CO2 Ersparnis pro Jahr
  • Grüne Energie für 5.700 Haushalte
  • rund 210.000 m2 Fläche
  • Modulanzahl: 38.000 Stück
  • Geplante Laufzeit: 25 Jahre
  • Eigentümer des Grundstücks: GKB Bergbau/Bergrat Helmuth Landsmann
  • Projektverantwortlicher: Rafael Skoff
Bürgermeister-Gipfeltreffen: Bernd Osprian, Johannes Schmid und Jochen Bocksruker | Foto: Almer
  • Bürgermeister-Gipfeltreffen: Bernd Osprian, Johannes Schmid und Jochen Bocksruker
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