Krottendorf-Gaisfeld
Insolvenz der Pfeiffer Bauplanungs GmbH

Die Pfeiffer Bauplanungs GmbH hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht Graz eröffnet. | Foto: Lederer
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Wie der Kreditschutzverband "KSV1870" informiert, eröffnete die Pfeiffer Bauplanungs GmbH aus Krottendorf-Gaisfeld am Landesgericht Graz ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Die Passiva belaufen sich auf rund 4,6 Millionen Euro und betroffen sind 39 Dienstnehmerinnen und -nehmer.

KROTTENDORF-GAISFELD. Seit 2004 agiert die Pfeiffer Bauplanungs GmbH aus Krottendorf-Gaisfeld heraus als führendes Unternehmen in der Stahlindustrie in ganz Österreich. Als Generalunternehmen liefert sie von der Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe Projekte für Industrie und Gewerbe, Gemeinden und Bund,sowie Private. Spezialisiert ist die Firma auf den Hallenbau für Autohäuser, sowie auf die Sanierung und Neuherstellung von Fassaden.

Nun wurde seitens der Pfeiffer Bauplanungs GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Angeboten wird eine Sanierungsplanquote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. Dabei handelt es sich um das gesetzliche Mindestangebot. Ob beziehungsweise in welcher Weise eine Verbesserung möglich ist, wird der "KSV1870" in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter prüfen.

Die Passiva des Unternehmens betragen rund 4.6 Millionen Euro. | Foto: RMS
  • Die Passiva des Unternehmens betragen rund 4.6 Millionen Euro.
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Pandemie als Auslöser

Laut Angaben des Schuldners musste die Pfeiffer Bauplanungs GmbH in Zeiten der Corona-Pandemie Kredite aufnehmen, um das Unternehmen trotz der damit einhergehenden Auftragsausfälle aufrecht zu erhalten. Dank eines guten Wirtschaftsjahres 2022 konnten diese zwar teilweise rückgeführt werden, zu Beginn des Jahres 2023 sah sich die Firma allerdings erneut mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert, weil zunächst eine Bankgarantie in Höhe von 123.000 Euro gezogen wurde. Die Finanzierung für das Bauvorhaben Hummelgasse in Höhe von 420.000 Euro erhielt das Unternehmen in Folge dessen nicht von der Bank. Dazu kam die Tatsache, dass in weiterer Folge die kommunalen Abwicklungen von Aufträgen für Wohnhäuser in Voitsberg und Jugendburg mit einem Auftragsvolumen in Höhe von drei Millionen Euro ausblieben.

Forderungsausfälle trugen bei

Der zweite angeführte Insolvenzgrund: Forderungsausfälle – über einen Kunden wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet – sowie ein Ausfall in Höhe von 300.000 Euro, welcher aus einem Schaden resultierte. Die Vorfinanzierungen der bereits bestehenden Aufträge war damit nicht mehr im nötigen Umfang gegeben, sodass die Pfeiffer Bauplanungs GmbH den Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung stellte.

Die Pfeiffer Bauplanungs GmbH beabsichtigt die Fortführung des Unternehmens und ihre Entschuldung durch einen Sanierungsplan. Zum Insolvenzverwalter wurde die Kapp & Partner Rechtsanwälte GmbH, vertreten durch Mario Kapp, bestellt. Die Anmeldefrist wurde mit 18. April 2024 bestimmt.

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