FMZ Vorum Voitsberg
Kurios: "mister*lady" meldete Insolvenz an - und eröffnete am gleichen Tag in Voitsberg

Am Donnerstag eröffnete "mister*lady" in Voitsberg, am gleichen Tag meldete die Modekette Konkurs an. | Foto: Lederer
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  • Am Donnerstag eröffnete "mister*lady" in Voitsberg, am gleichen Tag meldete die Modekette Konkurs an.
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Da staunten die Voitsberger und Bärnbacher nicht schlecht, als am Donnerstag die Meldung publik wurde, dass der Textil-Einzelhändler "mister*lady" GmbH & Co KG beim Handelsgericht in Wien den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt hat. Denn genau diese Modekette eröffnete am gleichen Tag ihre Filiale im neuen Fachmarktzentrum Vorum Voitsberg. "Ich habe auch erst jetzt von der Insolvenz erfahren", wunderte sich Martin Strutz, der für die Vermietung im FMZ Vorum zuständig ist. "Wir sind leider auch Gläubiger, das ist wirklich bitter." Sollte "Mister*Lady" wieder zusperren müssen, macht sich Strutz trotzdem keine Sorgen. "Diese Fläche ist sehr attraktiv, da habe ich bald wieder einen Mieter. Aber derzeit gehe ich davon aus, dass der Masseverwalter die Verträge weiterhin einhält."
Begründet wird die Insolvenz mit den Auswirkungen der allgemein negativen Ertragsentwicklung im Textil-Einzelhandel sowie steigendem Konkurrenz- und Margendruck durch einen zunehmenden Online-Handel im Modebereich. Der Fortbestand sei durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen gewährleistet, teilte das Unternehmen mit. Das operative Geschäft werde entsprechend fortgeführt, wobei einzelne Standorte geschlossen werden müssen, so die Geschäftsleitung. Laut Gläubigerschutzverband KSV1870 betragen die Passiva 3,5 Millionen Euro. Die Aktiva seien schwer zu schätzen, das Unternehmen habe ein Umlaufvermögen von 1,2 Millionen Euro und ein Warenlager im Wert von 785.000 Euro angegeben, sagte ein KSV-Sprecher. Den Gläubigern werde eine Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren, geboten. 78 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

Konkurrenzdruck zu groß

Wie viele Mitarbeiter durch die angekündigten Filialschließungen den Job verlieren, war am Donnerstag noch offen. Der Gläubigerschutzverband AKV Europa schätzt, dass rund 65 Mitarbeiter arbeitslos werden. Derzeit werde geprüft, welche der defizitären Filialen geschlossen werden sollen. 
"mister*lady" ist eine Tochter des 1967 gegründeten Bekleidungsunternehmens mister*lady GmbH mit Sitz in Schwabach. Das Unternehmen betreibt in Österreich 35 Filialen mit insgesamt 167 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seitens des Konzerns gebe es ein klares Bekenntnis zum Fortbestand eines neustrukturierten österreichischen Filialnetzes.

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